■ Ski alpin: Waterloo
Berlin (dpa/taz) – Die deutschen Abfahrer fahren weiter bergab. Die unaufhaltsame Talfahrt hat Folgen. Beim Weltcup-Finale in Vail (Colorado) wird vermutlich kein deutscher Läufer an den Start gehen – in Ermangelung guter Resultate. Markus Wasmeier, der sein Leistungssoll bei Olympia deutlich überschritten hat, landete in Whistler Mountain (Kanada) auf Platz 33, mit 2,32 Sekunden Verspätung. Sein Kommentar zur zehnten Weltcup-Abfahrt: „Ein Debakel!“ Nicht für den Norweger Atle Skaardal, der vor Hannes Trinkl (Österreich) und Abfahrts- Olympiasieger Tommy Moe (USA) gewann. Bester Deutscher war Stefan Krauß auf Rang 26. Der 26jährige Berchtesgadener behauptete: „Wir sind nicht so schlecht, wie wir gemacht werden.“ Beim Saison-Finale in Vail wird Krauß ebensowenig wie Ex- Weltmeister Hansjörg Tauscher (44.) und Berni Huber (51.) dabei sein. Wenn Wasis Rechnung nicht aufgeht – „ich gewinne den Super-G und mache 100 Punkte“ –, ist auch der Doppelolympiasieger zum Zuschauen verurteilt.
Marc Girardelli hat solcherlei Probleme nicht. Der 30 Jahre alte Wahl-Luxemburger belegte bei der vorletzten Weltcup-Abfahrt den siebten Platz und ist damit dem Gewinn des Abfahrt-Weltcups nahe gekommen. Vor dem letzten Rennen am Donnerstag führt Girardelli (520 Punkte) mit 64 Zählern vor dem zweifachen Saisonsieger Hannes Trinkl (456) und Cary Mullen (429) aus Kanada. Im Gesamt-Weltcup behauptete Kjetil- Andre Aamodt seine Führung. Mit 1.173 Punkten führt der Norweger vor Girardelli (865) und Alberto Tomba (804). Es stehen noch fünf Rennen aus.Abfahrt, Whistler Mountain: 1. Skaardal (Norwegen) 2:11,30 Minuten, 2. Trinkl (Österreich) 2:11,69, 3. Moe (USA) 2:11,73, 4. Heinzer (Schweiz) 2:11,77, 5. Mullen (Kanada) 2:11,78, 6. Besse (Schweiz) 2:11,95, 7. Girardelli und Alphand (Frankreich) beide 2:11,98, 9. Mahrer (Schweiz) 2:12,03, 10. Boyd (Kanada) 2:12,09
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