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Was soll das bedeuten?

■ betr.: „Die Gräben zuschütten“, Interview mit Andreas Nachama, taz vom 28./29. 6. 97

Ich frag' mich, was soll das bedeuten: Als ich am Sonnabend nach dem egalitären Minjan, so nennen wir unseren regelmäßig stattfindenden gleichberechtigten Gottesdienst, die taz las, mußte ich in dem von Julia Naumann geführten Interview zur Kenntnis nehmen, daß es just die Veranstaltung, von der ich gerade nach Hause gekommen war, nicht gibt.

Ich stelle hiermit fest: Seit 1993 gibt es in Berlin einen Gottesdienst, in dem Frauen und Männer die gleichen Möglichkeiten haben, sich einzubringen, also Frauen zum Minjan gezählt werden, zur Torah- Lesung aufgerufen werden etc. Seit gut zwei Jahren findet dieser Gottesdienst – nach Absprache mit Jerzy Kanal – in Räumen der Jüdischen Gemeinde statt. Etwas kürzer gibt es einen zweiten gleichberechtigten Gottesdienst, nämlich einmal monatlich am Freitag abend (Kabbalat Schabbat) ebenfalls in den Räumen der Jüdischen Gemeinde.

Richtig ist, daß es eine Initiative von uns gibt, die im Gespräch mit Herrn Kanal war, weil wir für die beiden Gottesdienste um angemessenere Räume als bisher gebeten haben. Da beide Gottesdienste sich steigenden Zuspruchs erfreuen, werden die bisher zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten in Kürze nicht mehr ausreichen. Die hier „seit 70 Jahren eingefrorene Reformbewegung“ taut seit einigen Jahren auf. Neben den Gottesdiensten gibt es diverse andere Aktivitäten, so zum Beispiel einen Kiddusch am 28. Juni anläßlich des CSD, eine Lernnacht zu Schawouth etc. [...] Iris Weiss

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