: Was fehlt
Genügend Druck auf der Blase. Hundert blinde koreanische Masseure haben erzürnt ihre Hosen runtergelassen und gleichzeitig gegen die Wand eines TV-Senders gepinkelt. Das Fernsehen wollte eine Sendung ausstrahlen, in der das Masseurs-Gewerbe mit Prostitution in Zusammenhang gebracht wird. In Südkorea wird der Beruf per Gesetz nur von Blinden ausgeübt. Er ist jedoch in Verruf geraten, seit mehr als eine Million Sehende in zwielichtigen Etablissements als Pseudomasseure arbeiten. Der Sender blieb jedoch unbeeindruckt von den rauschenden Protesten — die blinden Masseure hätten „überempfindlich“ reagiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen