Was fehlt …: … ein nackter Gysi
Linken-Politiker Gregor Gysi trauert der Freikörperkultur nach. Der FKK-Kult in Ostdeutschland verschwinde langsam, meint er und glaubt, die Schuld dafür liege bei den Männern aus dem Westen. Diese seien soviel Nacktheit nicht gewohnt und würden FKK-badende Frauen, die sich einfach nur frei fühlen wollen, mit pornografischen Blicken nerven, erzählte er der Bild-Zeitung.
Investoren und Hotels würden allerdings auch ihren Beitrag zur schwindenden Nacktkultur leisten – die meisten wollen keine nackten Menschen am Strand. Seine FKK-Sehnsucht treibt Gysi im Wahlkampf zum Berliner Müggelsee, der für seine Nacktbadekultur bekannt ist.
Dort mischte er sich unter die (natürlich nackten) Leute und machte Werbung für sich und seine Partei. Er selbst hatte klassisch Hemd und Anzug-Hose an. „Ich bin jetzt 69. Alles hat Grenzen. Wenn überhaupt, findet FKK nur noch bei mir zu Hause statt.“ Trotzdem will er sich mehr fürs Nacktbaden einsetzen und bei den Kommunal-Politikern seiner Partei „nachhaken, ob sie FKK in ihrem Kreis anbieten.“ (dpa/taz)
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