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Warum Jack Wolfskin gar nicht gehtRunter mit der Tatze!

Abmahnungen hin oder her: Warum das Jack-Wolfskin-Logo auf unseren Kulturbeuteln nichts zu suchen hat – und Firmenchef Hell Derrida lesen sollte.

Nicht nur aus ästhetischen Gründen fragwürdig: das Tatzen-Logo. Bild: dpa

Manchmal läuft uns nachts ein städtischer Fuchs über die verstaubte Motorhaube und hinterlässt seine Spuren. Tiere halten sich nicht an Regeln, können aber urheberrechtlich auch nicht abgemahnt werden. Anders als einige Hobby-Designer, die ihre Produkte über das Internet vertreiben. Einer kreativen Eingebung folgend, hatten sie den Abdruck einer Tatze auf ihren Filz-Portemonees und Stickmustern hinterlassen. Diese aber ist seit 1982 urheberrechtlich geschützt – und wer das Markenrecht von Jack Wolfskin verletzt, der kriegt eins mit der wuchtigen Pranke von – nach eigenen Angaben – "Deutschlands größtem Outdoor-Ausstatter".

Es wird in diesem Zusammenhang immer von einer Tatze gesprochen. Dabei geht es doch eher um einen Abdruck, eine Marke, oder vielleicht sogar um eine Spur. Und die Spur, wenn sie wirklich im strengen, das heißt freudschen, Sinne eine Spur sein will, muss gelesen werden können. Sie muss interpretiert werden können und auf einen Urheber verweisen. Da der von der Firma Jack Wolfskin „gemittelte“ Kunde – das erfährt man in einem Interview mit Firmenchef Hell – über ein "ansprechendes Bildungsniveau" verfügt, ist er glücklicherweise in der Lage, die Spur der Tatze eindeutig ihrem Urheber zuzuordnen. Tatze = Jack Wolfskin. So muss das gelesen werden und nicht anders.

Der Globetrotter Manfred Hell, Chef der Firma Jack Wolfskin, kennt vermutlich das mulmige Gefühl beim Anblick des Abdrucks einer Bärentatze auf einem Trekkingpfad in Kanada oder Sibirien. Der Bär ist zwar nicht mehr hier, aber er war es und ist vielleicht noch in der Nähe. So ähnlich lässt sich die Spur der Wolfskin-Tatze beschreiben. Die Spur stellt sich nach Jacques Derrida nämlich als "fortbestehende Präsenz eines Restes" dar. Ein kleiner Rest von Leuten ist es denn auch, die immer noch Kleidungsstücke mit Tatzen darauf gut finden.

Komisch eigentlich, dass es überhaupt einmal so viele waren, wenn man das Jack-Wolfskin-Image genauer betrachtet. Wer einem Bergführer gegenüber einmal eine neunmalkluge Bemerkung gemacht hat und sich ein herablassendes "Du mit deinem Jack Wolfskin!" zur Antwort geben lassen musste, weiß, wovon die Rede ist. Im alpinen Gelände wird der Abdruck der Tatze zuallererst mal mit Deutschen assoziiert. Dann mit Anfängern und zuletzt mit einem unangenehm dummdreisten Auftreten. Leute, die Baumwoll-T-Shirts von Jack Wolfskin tragen, haben auf auch Höhen über 3000 Metern keine Handschuhe dabei, dafür aber mit Sicherheit ihren Kulturbeutel mit Tatze drauf in der Hütte vergessen. Kaufhäuser und Outdoor-Erlebniskauflandschaften wie Globetrotter beherbergen noch immer ihre Jack Wolfskin Shop-im-Shops. In den Geschäften dagegen, wo die wirklich coolen Outdoor-Jungs und Outdoor-Mädchen einkaufen findet wir keine Spur von der Tatze. Warum eigentlich nicht?

Die Antwort darauf hat Hell schnell gefunden. Er ist nämlich einer der seine Produkte selbst bis an ihre Grenzen testet. Die Grenzen liegen auf der Hand: Eine Modemarke sei Jack Wolfskin überhaupt nicht. "Modische Produkte können andere Hersteller ganz klar besser", gibt Hell zu. Das ist uns auch schon aufgefallen. Zum Beispiel der Hersteller mit dem Schneeleopardenlogo, der sehr schöne Sachen näht und gleichzeitig auch noch den "Snow Leopard Trust" unterstützt, während Hell sein neues Logistikzentrum mitten in ein Vogelschutzgebiet hinein baut. In Interview mit Welt Online prahlt er damit, dass er jedes Jahr containerweise Piratenware aus Asien sicher stelle – im Interview mit dem Stern träumt er davon, einen Piratensender zu gründen. Ein zwiespältiger Freibeuter ist das also.

Im Selbstversuch setzt Hell sich immerhin der rauen Wirklichkeit aus und muss am eigenen Leibe erfahren, dass ein Altlinker in einer Jack-Wolfskin-Jacke aussieht wie ein Alt-Linker in einer Jack-Wolfskin-Jacke. Wie ein typischer Jack-Wolfskin-Kunde also. "Bei uns steht die Funktionalität im Vordergrund," erklärt Hell Welt Online. Trotzdem, finden wir – und „trotzdem“, findet auch Hell selbst – "gibt es keinen Grund, warum im Jahre 2008 Outdoor-Bekleidung scheiße aussehen sollte." Genau, dafür gibt es auch 2009 noch keinen Grund.

Und darum gibt keinen Grund mehr für diese Tatze, diese Spur. Runter damit von Kleidung, Handtüchern und Kulturbeuteln. Zum Wesen einer Spur gehört nämlich nicht nur, dass sie lesbar sein muss – in diesem Fall als eingetragenes Markenzeichen von Jack Wolfskin – sondern auch, dass sie, laut stichhaltiger Theorieüberlegungen seitens der Franzosen, auslöschbar ist. Wir könnten die Tatze ganz einfach weg lassen und haben auch noch den Segen eines so klugen Altlinken wie Jacques Derrida.

Vielleicht wird es Hell am Ende doch noch Angst und Bange, wenn er sich die komplexe Struktur der Spur vor Augen führt. Das kann ja er alles nachlesen, bei Freud, Bloch oder Derrida. Vielleicht geht ihm dann auf, dass die Tatze als Logo nicht nur aus ästhetischen Erwägungen äußerst fragwürdig ist. Die Spur der Tatze, das muss man ihr, frei nach Derrida, wohl attestieren, ist die Selbstauslöschung, die Auslöschung ihrer eigenen Präsenz. Sie wird durch Drohung oder die Angst ihres unwiderruflichen Verschwindens, des Verschwinden ihres Verschwindens, konstituiert. Spätestens wenn Hell auf einer seiner Reisen vom natürlichen Urheber des Tatzenabdrucks abgewatscht wird, löst sich diese Drohung ein.

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41 Kommentare

 / 
  • Ich stieß auf diesen Artikel als ich grade auf der Suche nach einem kuschligen Fleecepullover mit einer Tatze auf der Rückseite war. Daher ist natürlich was im folgenden von mir angemerkt wird durch eine Vorliebe geprägt. Einen solchen Hinweis hätte ich aber auch gerne bei dem Artikel gelesen, da es sich bei diesem mit Ausnahme von trivialen Fakten nur um subjektives Gewäsch handelt. Es sei nun aber auch nicht einfach einen kritischen Artikel über ein Thema zu verfassen, das die Welt der Mode schneidet. Schließlich ist das Empfinden von schön oder hässlich Meinungssache. Die Ausführung von Stereotypen überraschte mich auch in einem Medium, das sich eigentlich auf seine Sachlichkeit berufen sollte. Schlussendlich ist aber auch der Inhalt eben dieser völlig nichtssagenden und unwichtig, da Jack Wolfskin ja tatsächlich eine Outdoor-Marke ist, die ihren Schwerpunkt auf die Funktionalität legt. Besonders schön fand ich aber auch als der Autor sich dem Logo der Marke philosophisch nähern wollte. Ohne mich mit der Philosophie über die Tatze beschäftigt zu haben würde ich gerne doch meine Idee einer Interpretation darlegen. Ich meine das ist ja hier ein Ort für solche wagen Aussagen. Wie wärs denn wenn die Tatze einfach als Symbol der Natur fungiert, als "Spur" eines Tieres, das jüngst an diesem Ort war. Dieses Bild zeigt sehr schön, so wie ich finde, wie die Tatze als Verbindung, als Brücke zwischen Outdoor-Explorer und wildem Tier wirkt.



    Mit freundlichsten und konstruktiven Grüßen,



    Nils Peter

  • D
    DogSoul

    In diesem Jahr (2012) Wolfskin attackiert Tierheim aus Slowakei!

     

    Wolfskin gebieten : "KEINE TATZEN!"

     

    Deutsche Wolf Hundepfote aus dem Slowakische heimatlose tiere gegessen?!

     

    WARUM???!!!

     

    Tierheim - psiadusa.sk (HundeSeele)

  • L
    Lumumba

    Ja genau, von dem Geld sieht Jack Wolfskin nämlich auch unglaublich viel. Die Abmahnungen die an die Händler weitergegeben werden sind reine Anwaltskosten. Und das Wolfskin die Rechnung von Verstössen anderer tragen soll, ist ja offensichtlich.

    Ob es wirklich gut ist das ein Logo wie die Tazze wirklich markenrechtlich geschützt ist, ist mir aber selbst unverständlich. Würde verstehen wenn immer Jack Wolfskin dabei stehen würde aber so. Unverständlich, aber andererseits kann man heutzutage ja schon Gensequenzen patentieren lassen...

    Und was das hässliche Aussehen von Wolfskin angeht, stellt sich die Frage wieso es soviele kaufen, da es ja so hässlich ist?

  • AZ
    Anke Ziegler

    Jack Wolfskin muss nach meiner Ansicht schlicht boykottiert werden! Das ist ja wohl der Oberwitz, kleine Hobbyschneider abzumahnen.

    Vielleicht spürt auch Jack Wolfskin die Finanzkrise, so dass diese sauteuren und eigentlich nicht mal schönen Klamotten nicht mehr so gekauft werden? Muss man dann aber Geld über diese Schiene eintreiben???

    Pfui!!!

  • W
    Wolfi

    Das heisst nicht Spur, sondern Fährte.

  • S
    Sebastian

    Nach der Abmahnaktion bin ich froh, keine Waren mit Jack Wolfskin-Logo zu besitzen. Dafür müsste ich mich ja schämen.

     

    Nö, denn ausserhalb der TAZ-Räumlichkeiten genießt dieses Thema keine große Bedeutung, geschweige denn öffentliches Gehör.

  • MD
    Maxwellscher Dämon

    Bisher habe ich durch Zufall keine Artikel von Jack Wolfskin gekauft. Ich hatte sie öfter in der engeren Auswahl, aber jedes mal war ein anderer Hersteller attraktiver. Nach der Abmahnaktion bin ich froh, keine Waren mit Jack Wolfskin-Logo zu besitzen. Dafür müsste ich mich ja schämen.

     

    Was das "Rumreiten" der taz auf Jack Wolfskin betrifft: Gut so! Der Wolf hat ein dickes Fell...

  • D
    DerWolf

    @anke: zusammenhangslose gedanken werden durch ebenso zusammenhangslos geschriebene Kommentare nicht verständlicher. meine frage an Sie wäre also: Äh, was???

  • M
    Martin

    Ich kaufe den Müll sowieso nicht, da man solche oder ähnliche Jacken bei ebay für ein paar Euro bekommt (gebraucht), hatte aber Protestmails an die Hersteller verschickt, aus Solidarität, denn Tatzen sind Natur. Da könnte man ja auch Wasser als Firmenlogo verwenden und jeden verklagen, der es als Symbol benutzt. Was nun die 'Spur' im Sinne von Derrida betrifft: Derrida meinte keine Spur als Markenzeichen. Ein Markenzeichen hat keine Spur, auch nicht als Tatze. Denn eine Spur verweist auf etwas, was geschah, nicht auf etwas, was ist. Also insofern pseudointellektueller Blödsinn, Herrn Lindemann! Oder besuchen sie mich, falls ich mir von ebay so ein Teil für 3,60 Euro kaufen kann und wir gehen dann den Spuren der vergänglichen Spur nach, wie viele Waschgänge dann zur Vergänglichkeit nötig sind.

  • L
    Loldemort

    Stellenweise halbwegs ok, aber insgesamt schon sehr kindisch. Die vielen unausgebesserten Grammatikpatzer runden das Bild ab.

  • K
    klausmarkus

    könnte mir albernem philosophiestudenten mit schwerpunkt derrida bitte jemand erklären, was der derridakram hier zu suchen hat?

  • A
    anke

    @taz und DerWolf:

    Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einer Katzen-Tatze? Ich meine: Das Risiko, dass man euch nicht mehr erkennt, wenn ihr auf Samtpfoten daher kommt, ist doch überschaubar, oder? Ein Vorschlag zur Güte: Mein Rucksack wird demnächst ausrangiert, wenn ihr euch von eurem (Wehr-)Wolf-Image trennt. Von wegen Jahrzehnte! Das war nicht mal eine halbe Dekade! Auch bei mir steht die Funktionalität im Vordergrund. Ein Reißverschluss sollte also nicht nur schließen, er sollte auch reißfest sein. Wenn billige Plaste das nicht leistet, dürfen echte Spezialisten es ruhig mal mit Metall versuchen, finde ich.

  • S
    schwürberwock

    aber immerhin hat der artikel einen haufen kommentare produzieren lassen, he he he

  • T
    Tom

    Mich langweilt Jack Wolfskin auch. Sieht scheiße aus und würde ohne den bekannten Schriftzug kein Mensch kaufen, auf keinen Fall zu diesen Preisen.

     

    Aber Outdoor-Kleidung?! Outdoor bedeutet doch Bergsteigen und 3 Monate ohne Seife leben und nicht einfach nur außerhalb der Behausung sein.

    Jack Wolfskin sieht man doch eher an „bewusst jugendlichen“ Menschen, die durch die Malls und bald wieder über die mit Heizpilzen bestandenen Weihnachtsmärkte schlendern.

     

     

    Beziehen sich die Abmahnung eigentlich auf „die“ Tatze, oder Tatzenabdrücke im Allgemeinen?

  • SN
    Simon N.

    liebe TAZ journalisten,

    was sollen eigentlich immer wieder diese pseudo rebellischen und absolut lächerlichen artikeln beweisen? wann schafft ihr es endlich mal von diesen jämmerlichen und unangebrachten kritiken weg zu kommen. dieses ständige kindische rumgenörgel und gezicke, das als kampf gegen das system dargestellt wird, nervt einfach nur und ist zudem schlecht geschrieben und beinhaltet nichtmal gute argumente und fakten. wann schafft ihr es endlich mal linke themen und seriösität unter einen hut zu bringen statt irgendwelche unwichtigen themen oberflächlich zu bemängeln um euer ego zu polieren? habt ihr echt keine besseren themen über die ihr schreiben könnt? fällt euch sonst nichts ein? denkt einfach mal nach und lasst diesen EINEN blöden artikel der jede woche erscheint weg. der rest ist doch ganz in ordnung...

  • DB
    der Bohn e

    Zum Glück habe ich kein einzigstes Kleidungsstück mit der uringelben JW Tatze der Möchtegernwandersleute im Schrank. Dafür aber fast jeden Abend die Artikel unter der taz Tatze auf dem Monitor. Das ist doch viel schöner, oder?

  • S
    Sebastian

    "Also mich langweilt die taz mit ihren Wolfskin-Artikeln inzwischen. "

     

    ABSOLUT!

     

    "Bis dahin: Kaufboykott aus Prinzip. Danach: Kaufboykott wegen schlechter Ware zu teuren Preisen."

     

    Nöööö. Ich mag JW ganz und garnicht, hab aber eine Polyamid-Hose im Sale erwischt. Und bin dann 3 Wochen mit meiner Freundin haargenau die gleiche Strecke gelaufen. Ihre 10 Euro günstigere Hose von Anbieter XY kann man in die Tonne werfen, während an der JW, die ich 3 Wochen durchgetragen habe, nichts....aber auch garnicht dran ist. Ich sags ungern, ab so siehts aus.

     

    Was ich von der North Face Jacke mit angeblicher UVP von 340€ nicht behaupten kann.

     

    @ TAZ Morgen dann wieder was vom Bildblog, den Tag drauf nochmal Jack wolfskin und nächste Woche dann wieder ein neuer Kleinkrieg.

     

    Wenn das so weitergeht, wandert der RSS Feed definitiv aus meinem Browser. Das ist ja an Sachlichkeit kaum zu unterbieten, was hier in letzter Zeit so geschrieben wird. EIN Beitrag zu JW hätte es auch getan. So assozierre langsam aber sicher mit diesen Artikel das Problem der Zeitverschwendung.

  • R
    Rucksack

    Ich besitze auch seit über sieben Jahren einen JW-Rucksack; nur neuerdings befindet sich auf dem Platz, auf dem einst der Schriftzug "JackWolfskin" mit Tatze thronte, ein "No Logo!"-Aufkleber à la Buchcover von Naomi Klein.

     

    Ich sehe es nicht ein, warum ich für diese Firma bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit auch noch Werbung machen sollte.

     

    Müssen die ganzen schwulen Bärenfans - zu denen ich mich auch zähle - sich ihrer Flagge entledigen und ihr Tatzen-Tattoo auf der Schulter "weglasern" lassen?

     

    Liebe Freunde_innen aus dem europäischen Patentamt, mit welchen Damen und Herren in Anzug spielt ihr eigentlich Samstag nachmittags Golf in München?

  • C
    Christian

    Dieser Artikel ist doch eigentlich ganz lustig -- er hat nur die falsche Überschrift: Warum man JW nicht kaufen soll, steht einfach nur beiläufig drin, dabei gäbe es wirklich gute Gründe.

     

    Wer wert darauf legt, dass die schöne Natur, die er bewandert, befahrradet, oder wie auch immer, auch in ein paar Jahrzehnten noch schön ist, und wen es stört, dass "die Firmen" immer so ausbeuten und un/asozial sind: der sollte einfach eher nicht zu JW, sondern z.B. zu Patagonia greifen.

     

    Als gehässiger Kommentar oder soetwas ist der Artikel doch ganz nett -- also endlich mal Schluss, mit dem ewigen Nörgeln an der Taz! Seid froh, dass es sie gibt, man untergrabe nicht noch mehr ihre Glaubwürdigkeit. Es ist immerhin effektiv die andere der beiden Zeitungen, in diesem Land.

     

    Und bitte liebe Taz, nennt die Artikel doch einfach danach, was sie sind.

  • T
    tatzenschnecke

    Vor kurzem wurde mathematisch bewiesen daß es Tatzen bereits VOR JW gab.

    Leider reicht der Platz für den Beweis nicht aus.

  • T
    Tazsachenfreund

    Literarisch scheint mir der taz-Text doch um einiges anspruchsvoller zu sein als die letzten Kommentare zu demselben.

  • U
    urmel

    ich besitze nur ein textil mit tatze: es ist ein taz-abo-dankeschön. ob ich mich damit noch blicken lassen kann? sonst denkt noch jemand ich sei bildungsbürgerlich, 50, und würde ab 3000 meter immer meine handschuhe vergessen! wenn ich aber die tatze entferne und den schriftzug lasse, denkt vielleicht jemand ich würde das kindische neidhammel-blatt derer lesen, die es nicht verwunden haben einen markenrechtsprozess verloren zu haben. besser ich schmeiss es weg, wär ja auch zu peinlich.

  • K
    kexter

    Also mich langweilt die taz mit ihren Wolfskin-Artikeln inzwischen. Keine Zeitung macht mehr Werbung für diese Firma als die taz. Substantielle Kritik (Ökologie- oder Sozialkriterien) fehlen völlig, argumentiert wird mit streitbarer und somit wohl ideologisch begründeter Ästhetik. Ich kann Mario Mazzadura nur zustimmen. Mein jw-Rucksack ist jetzt seit etwa sieben Jahren in täglicher anspruchsvoller Benutzung. Das hat man heute nicht mehr oft.

  • JC
    JackWolfskin-Marketing Chef

    oh mein gott,wie erbärmlich ist die taz denn? verhält sich wie ein bockiges kind! nur weil ihnen ihr "logo" geklaut worden is und jack wolfskin sie verklagt hat und sie die verhandlung verloren haben, müssen sie sich noch lange nicht auf das niveau von 2jährigen kindern begeben die sich im streit befinden.

     

    wobei die beiden kinder nicht so nach aufmerksamkeit kreischen wie es ihre zeitung tut.

     

    apropos wenn interessiert dieser scheiß artikel?

  • D
    Daniel

    Ist da Sommerloch etwa schon hereingebrochen, dass es nichts relevanteres zu berichten gibt als das?! Und wenn die taz tatsächlich so ablehnend JW gegenübersteht, dann täte sie gut daran nicht über endlose Artikel diese zu bewerben. Denn auch negative Werbung ist Werbung!

  • D
    DerWolf

    "Die Marke macht noch Produkte, die MEHRERE Jahrzehnte halten, [das hat bei 28 Jahren Firmengeschichte schon was zu heißen!] und das, ohne sonderliche Gebrauchsspuren. [vielleicht weil die Produkte die meiste Zeit im Schrank liegen, da ähnliche Produkte von anderen Herstellern günstiger und funktionaler sind? Stichwort: Fehlkauf]"

  • L
    laangweilig

    achje.. verschwurbeltes Gerede gewürzt mit Zitatgedresche über ein völlig unwichtiges Thema: was in ist, und was out.

  • S
    Sisalbaum

    Nachdem inzwischen auch in weitgehend überdachten Innenstädten kaum noch jemand ohne JW-Gore-Tex vor die Tür geht, werde ich das Bild vom "Schaf im Wolfspelz" nicht so richtig los.

  • D
    darkoran

    So einfach ist es ja auch nicht wie jw glaubt. Die tatze an sich ist nicht schützenswert und auch in der Medienbranche gibt es Regelungen, die besagen wenn ein Logo - eine Marke - über einen längeren Zeitraum verwendet wurde so ist dieses Zeichen etc. nach einem gewissen Zeitraum (30 Jahre) automatisch geschütz und kann im Falle taz nicht so einfach von jw abgemahnt / geklagt werden ;)

     

    Bin schon gespannt auf das Ergebnis eines solchen Prozesses, hoffentlich haben die geschädigten / gemahnten einen guten JuristIn, welcheR sich mit Markenrecht auch auseinandergesetzt hat.

  • M
    manuelrademacher

    ich bin auf der suche nach taz-aufnähern. gibt es die? würde gerne die jw-logos auf meinem fleece verschwinden lassen ...

  • K
    kexter

    Also mich langweilt die taz mit ihren Wolfskin-Artikeln inzwischen. Keine Zeitung macht mehr Werbung für diese Firma als die taz. Substantielle Kritik (Ökologie- oder Sozialkriterien) fehlen völlig, argumentiert wird mit streitbarer und somit wohl ideologisch begründeter Ästhetik. Ich kann Mario Mazzadura nur zustimmen. Mein jw-Rucksack ist jetzt seit etwa sieben Jahren in täglicher anspruchsvoller Benutzung. Das hat man heute nicht mehr oft.

  • B
    Brülp.

    Langsam haben es aber auch alle verstanden.

    Dieser Text ist in Sachen Parteilichkeit ja kaum zu überbieten.

  • T
    Thomas

    Will die TAZ auf diesem Thema weiter rumreiten, weil man ihr das Logo vorenthalten wollte, oder worum geht es konkret? Mich nerven die Artikel über Jack Wolfskin in der TAZ mittlerweile gewaltig. Da klingt immer so ein bißchen Kindergeburtstag mit zu wenig Geschenken und Bauchweh nach der süßen Torte durch.

  • MM
    Mario Mazzadura

    Ta(t)z hin oder her: Die Marke macht noch Produkte, die mehrere Jahrzehnte halten, und das, ohne sonderliche Gebrauchsspuren. Sowas ist generell total aus der Mode. Daher: Dieses Logo wird durchaus noch meine Rucksäcke, Kulturbeutel und Co. schmücken. So schnell werde ich sie nicht boykottieren. Aber sowas sinnloses wie diese Abmahnungen sollten sie durchaus mal sein lassen. Hey, sonst könnten sie ja ganze 0.00x% ihrer Linken Kunden verlieren.

     

    Grüße an alle Marken mit Tatze,

     

    Mario

  • LT
    Lao Tatze

    Lehrer und Lehrerinnen dieser Nation, wanderbegeisterte FinanzamtsmitarbeiterInnen, nordicwalkende Hausfrauen, Biologie StudentInnen dieser Nation, es wird Zeit für Protest. Legt eure Tatzenjacken ab, boykottiert Jack Wolfskin!

  • N
    Nigredo

    Wunderbar gehässig, aber: Hätte dieser Artikel auch in der taz gestanden, wenn man nicht so neidisch auf JW wäre, weil der eher auf die Idee kam, sich die Tatze zu sichern?

    Spricht hier nicht vielmehr der geschlagene Hund, der aus Idealen oder Idiotie sich sein Logo nicht sicherte und darum von JW verklagt wurde?

     

    Und hat sich die Redaktion folgende Zeilen wirklich durchgelesen?

    "Vielleicht geht ihm dann auf, dass die Tatze als Logo nicht nur aus ästhetischen Erwägungen äußerst fragwürdig ist. Die Spur der Tatze, das muss man ihr, frei nach Derrida, wohl attestieren, ist die Selbstauslöschung, die Auslöschung ihrer eigenen Präsenz. Sie wird durch Drohung oder die Angst ihres unwiderruflichen Verschwindens, des Verschwinden ihres Verschwindens, konstituiert."

    So scharf gegen das eigene Logo zu schiessen, ist ebenfalls äußerst fragwürdig und irgendwie schizoid.

  • 1
    1stejn

    wenn ein bildungsmittelschichtler versucht den ironischen michel friedman zu mimen, dann entsteht so ein text.

  • G
    glamorama

    Hätte sich die taz das Logo mal rechtzeitig sichern lassen - dann wären uns vielleicht all die Endvierziger-Biolehrer-Pärchen im Tatzen-Partnerlook erspart geblieben. Und die Kulturbeutel auch. Schade!

  • JF
    John Faserpelz

    Ja! Ja! Und noch mal drauf! Bis JW am Boden liegt und weint! Und dann machen wir einen Stuhlkreis und erklären dem reuign JW, was er so alles falsch gemacht hat. Ha!

     

    Bis dahin: Kaufboykott aus Prinzip. Danach: Kaufboykott wegen schlechter Ware zu teuren Preisen.

  • J
    jemand

    hm. was?

  • M
    Mallord

    .. inzwischen hat jw das niveau von ed hardy erreicht .. jeder dritte rennt mit dem logo auf irgendeinem bekleidungsstück herum .. und die billigmärkte jenseits der tschechischen grenze quellen vor lauter tatzenspuren auf allen möglichen und unmöglichen accesoires über .. bald gibts sicher auch tassen, autositzbezüge, fussmatten, badelatschen und aschenbecher mit jw-logo ... wie hardy/audigier so schön vormachen ..

     

    eindeutig OUT das ganze ...