piwik no script img

Warnstreiks im öffentlichen DienstCebit schwer erreichbar

Mit Schwerpunkten in Bayern und im Raum Hannover gehen die Warnstreiks im öffentlichen Dienst weiter. Betroffen ist die Messe Cebit – auch wenn noch eine Buslinie zur Messe pendelt.

Bunter Protest für mehr Geld: Streikende am Mittwoch in Köln. Bild: dpa

HANNOVER/MÜNCHEN dpa/dapd | Mit Schwerpunkten in Bayern und im Raum Hannover haben die Warnstreiks im Tarifkampf für den öffentlichen Dienst am Donnerstagmorgen die nächste Runde eröffnet. Busse und Bahnen in Hannover blieben im Depot. Ausgenommen ist ein Buspendelverkehr zwischen dem Zentralem Omnibusbahnhof und der Computermesse Cebit.

Die Polizei rechnet mit einem Verkehrschaos in der Stadt. Besonders betroffen ist in Hannover die Computermesse Cebit. Für die Messebesucher wurden mehrere zusätzliche Transportmöglichkeiten organisiert. Die Veranstalter riefen zudem die Bürger Hannovers zur Mitnahme von Cebit-Besuchern in ihren Autos auf.

„Sicherlich ist es nicht schön, dass man es während der Cebit machen muss, das tut uns auch leid“, sagte Uwe Köhler, Verdi-Sprecher aus Niedersachsen. „Aber wir mussten die Zeit ja nutzen, zwischen der ersten und zweiten Verhandlungsrunde.“

Mit Warnstreiks seit Wochenbeginn versucht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Forderungen zu unterstreichen. Sie will 6,5 Prozent mehr Gehalt für die bundesweit rund zwei Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen, mindestens aber ein Plus von 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt – sie halten die Forderungen für überzogen. „Wir sind guter Dinge, dass Montag und Dienstag ein vernünftiges Angebot auf den Tisch kommt“, sagte Köhler.

In Hessen, Berlin, Brandenburg und Bremen sind Verdi zufolge ebenfalls Aktionen geplant. Auch Baden-Württemberg ist den zweiten Tag in Folge von Warnstreiks betroffen. Nachdem am Mittwoch unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe der Öffentliche Nahverkehr stillstand, sollen heute die Regionen um Villingen-Schwenningen, Rottweil und Tuttlingen betroffen sein. Das gelte vor allem für die Landratsämter, die Bundesagentur für Arbeit, die Technischen Betriebe und Stadtwerke in den Landkreisen, hieß es von Verdi.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!