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War es Mozart?

■ In Hamburgs Archiven wurden zwei angebliche Mozart-Opern gefunden

Wolfgang Amadeus Mozart hat die Opern „Der Stein der Weisen“und „Der wohltätigte Derwisch“mitkomponiert. Diese Entdeckung jedenfalls meint der amerikanische Musikwissenschaftler David J. Buch in jenen Handschriften gemacht zu haben, die 1991 aus St.Petersburg zurück nach Hamburg kamen.

Die Handschriften gehören seit Anfang dieses Jahrhunderts zur Staatsbibliothek. In der Staatsbibliothek waren die fraglichen Handschriften unter dem Namen Johann Baptist Henneberg, einem Wiener Musiker und Zeitgenossen Mozarts, katalogisiert. Während des Krieges waren sie zusammen mit anderen erst nach Sachsen ausgelagert und dann von der Roten Armee als Kriegsbeute in die Sowjetunion mitgenommen worden.

Mit einer Bewertung des Forschungsergebnisses von Buch hielt sich gestern der Leiter der Musikaliensammlung und Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Jürgen Neubacher, zurück. Er hatte von dem Mozart-Fund erst in den Internet-Seiten der „New York Times“erfahren. Genauere Aufschlüsse erwartet Neubacher, wenn im November die komplette Untersuchung vorgestellt wird.

Der angebliche Sensationsfund in der Staatsbibliothek ist von Experten in der Mozart-Stadt Salzburg mit Skepsis aufgenommen worden. „Ohne die Musik gesehen zu haben, können wir nicht Stellung nehmen“, sagte die Chefbibliothekarin des Mozarteums, Genevieve Geffray. „Aber wenn die wirklich von Mozart gewesen wären, dann wäre das schon im 19. Jahrhundert bekannt geworden, als der Name Mozart auch schon werbewirksam war.“

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