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Waffenstillstand im Hafen

Die ÖTV will wegen der Konkurrenz durch holländische Schlepper vorläufig nicht zu weiteren Bummelstreiks im Hamburger Hafen aufrufen. Die Gewerkschaft habe kurzfristig ein Gespräch über die tarifpolitische Situation mit dem Unternehmensverband Hafen Hamburg vereinbart, teilte sie gestern mit. Dabei wolle die ÖTV regionalisierte Tarifverhandlungen mit betrieblichen Öffnungsklauseln anbieten und strebe an, daß diese Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden. „Wir versprechen uns von diesen Verhandlungen zusätzliche Flexibilität und wollen so den Arbeitnehmerinteressen und der Konkurrenzsituation gerecht werden“, erklärte der ÖTV-Chef Rolf Fritsch. Politiker und der HHLA-Vorstand wiesen dagegen in der Debatte um die holländischen Schlepper auf die internationalen Verflechtungen in der Schiffahrt hin. „Konkurrenz wirkt belebend, wenn sie absolut fair ist, und das ist hier der Fall“, befand Wirtschaftssenator Rittershaus. Die Behörde achte darauf, daß die holländischen Schlepper alle Standards einhalten, so daß faire Wettbewerbsbedingungen gegeben seien. „Das ist für manchen bitter, aber wir müssen die großen Zusammenhänge sehen“, belehrte Rittershaus.

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