piwik no script img

Wackliger Kran: Gefahr in der Vahr

■ Panne beim Abbruch des Schornsteins am Heizkraftwerk

Mit einem Großeinsatz mußten Feuerwehr und Spezialfirmen kurz vor dem Jahreswechsel einen 85 Meter hohen Baukran vor dem Umfallen bewahren. Mit dem Gerät wurde schon seit einigen Wochen der 120 Tonnen schwere Schornstein des ehemaligen Fernheizkraftwerks abgerissen. Beim Wegheben des Schornsteinsockels verdrehte sich dann am Mittwoch abend der 90 Meter lange Ausleger, der Kran drohte umzustürzen. Die Arbeiten mußten gestoppt werden, ein Stück Schornstein schwebte etwa 20 Meter über einem darunterliegenden Gebäude.

Feuerwehrmänner und andere Bergungsmannschaften wurden auf eine Sicherheitsbühne in bis zu 60 Metern Höhe gehoben. Dann schnitten sie mit Spezialwerkzeugen einen Teil nach dem anderen aus dem Sockel des Schornsteins heraus. Damit wurde die Last leichter, der Kran konnte schließlich wieder bewegt werden und das restliche Schornsteinstück absetzen. Spät am Sylvesterabend war die Aktion erfolgreich abgeschlossen. „In dem Moment, als der Kran die Last wieder heben konnte, war alles in Ordnung“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

In den nächsten Tagen sollen nach Angaben der Stadtwerke Bremen die Ursachen und Kosten der Aktion analysiert werden. Der Sockel sei vor dem geplanten Abriß von einem Statiker begutachtet worden, sagte Stadtwerke-Sprecher Andreas Brunner am Freitag. Dabei sei auch das Gewicht analysiert worden. Beim Wegheben seien dann die Probleme aufgetreten. Der Schornstein wird abgetragen, weil sein Durchmesser für das nur in Spitzenzeiten zur Herstellung von Fernwärme genutzte Kraftwerk zu groß ist. taz /dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen