…WAS MACHT EIGENTLICH ... der Turmfalke?: Dank Sielmann siedeln
Die Brandenburger haben Heinz Sielmann viel zu verdanken. Nicht nur schöne Erinnerungen an die Serie „Expeditionen ins Tierreich“ im Westfernsehen, die mit ihren Bildern von exotischen Tieren und Ländern manch öden Nachmittag rettete. Die Stiftung des im vergangenen Oktober verstorbenen Tierfilmers erwarb im Jahr 2004 auch ein großes Stück der westlich von Berlin gelegenen Döberitzer Heide, um auf dem einstigen Truppenübungsplatz Przewalski-Pferde und Wisente anzusiedeln.
Jetzt macht sich die Heinz-Sielmann-Stiftung für den Turmfalken stark. Dem diesjährigen „Vogel des Jahres“, dem langsam, aber sicher die angestammten Lebensräume wegbrechen, soll es in der Mark – und insbesondere in der Niederlausitz – bessergehen. Deshalb verteilt die Stiftung kostenlose Nistkästen an alle Gemeinden im Naturpark Niederlausitzer Landrücken und berät diese bei der fachgerechten Aufhängung. Schaden kann ein wenig Standortpflege nicht: Mit rund 1.400 Paaren in Berlin und Brandenburg ist der schnittige Raubvogel hier eher unterrepräsentiert – deutschlandweit gibt es laut Naturschutzbund Nabu knapp 50.000.
Der nur 35 Zentimeter große Turmfalke gilt zwar als häufigste Falkenart Europas, seine Bestände sind aber in den vergangenen Jahrzehnten gesunken. Leicht erkennen lässt sich der Vogel übrigens am „Rüttelflug“. Dabei steht er heftig flatternd in der Luft und späht nach Beute, die er dann im Stoßflug erbeutet. CLP FOTO: AP
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