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…WAS MACHT EIGENTLICH ... der Heizpilz?Erlöschen

Etwas unpassend kam ja die Presseerklärung der Grünen gestern schon: „Heizpilz heizt das Klima an“, textete die umweltpolitische Sprecherin der Abgeordnetenhausfraktion, Felicitas Kubala. Draußen briet die Stadt in der Sonne. Aber manche Termine kann man sich halt nicht aussuchen.

Anlass des – völlig legitimen – Heizpilz-Bashings war nämlich die gestern vom Senat ergangene Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Öko-Fraktion. Die hatte eine Positionierung der Landesregierung zu den Klimakillern aus Edelstahl verlangt. Und siehe da: Der „hochgradig ineffiziente Betrieb von Heizpilzen durch die Gastronomie ist zu kritisieren“, hieß es jetzt aus dem Roten Rathaus.

Wohl wahr: Die Grünen haben ausgerechnet, dass eine der Wärmeschleudern, unter denen die Latte-Crowd auch bei Minusgraden open air entspannt, bei maximaler Leistung bis zu 3,5 kg CO2 pro Stunde ausstößt. Macht bei rund 5.000 Pilzen Pi mal Daumen 10.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr – was ziemlich genau der Jahresemission von 5.000 Pkws entspricht.

Mit Lippenbekenntnissen werden sich die Grünen natürlich nicht zufrieden geben – aber immerhin prüft der Senat, ob es in seiner Macht steht, Heizpilze vom öffentlichen Straßenland zu verbannen. Vielleicht erledigt sich das Problem aber auch ganz von alleine: Entweder, weil das peinliche Bei-jedem Wetter-draußen-sitzen-Müssen endlich wieder aus der Mode kommt. Oder weil im Zuge des Klimawandels Minusgrade aus der Mode kommen. So oder so: Heizpilze sind echt von gestern. CLP

FOTO: ARCHIV

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