■ Zur Person: Vulkan-Wühler
1000 Akten gesichtet, 26 Zeugen vernommen: Der Vulkan-Untersuchungssausschuß und sein Vorsitzender Hermann Kuhn (Grüne) zogen Zwischenbilanz. Die Jahre 1983 bis 1989 sind ausgeleuchtet. Alle waren sich einig: Es war mehr als eine Geschichtswerkstatt. Kuhns vorsichtiges Fazit: Der Vulkan war ein „Unternehmen des Landes Bremen“. Bremen habe den Vulkan nicht beherrscht, wie der AfB-Mann Ludwig Hettling meint, sondern es gab wechselseitig massive Einflüsse zwischen Vulkan und Politik. Die SPD-Alleinregierung sei „nicht Ursache fehlerhafter Entwicklungen“ gewesen, wohl aber Nährboden für fehlende Kontrolle und Subventionsmentalität. Elisabeth Motschmann (CDU) räumte ein, es habe Konsens aller Parteien gegeben, den Werften zu helfen. Sie monierte jedoch, daß Arbeitsmarktpolitik wichtiger war als Wirtschaftlichkeit. Jens Böhrnsen (SPD) stellte fest, Senat und Parlament seien vom Vulkan allzuoft zur Rettung in letzter Minute erpreßt worden. jof
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