■ Dresdner Bank macht Frischzellenkur: Vorstandsmitglied tritt Flucht nach vorn an
Frankfurt/Main (dpa/taz) – In der Chefetage der Dresdner Bank herrscht Aufruhr. Nach den Vorwürfen der Steuerhinterziehung und den Rücktritten von Aufsichtsratschef Wolfgang Röller und Vorstandsmitglied Hans- Günther Adenauer kündigte nun Vorstand Gerhard Eberstadt an, die Bank werde ihren Vorstand verjüngen. Bei der Neubesetzung von drei Positionen würden zwei hausintern und eine von außen besetzt, schrieb die Börsen-Zeitung gestern. Mindestens ein Posten werde mit einem jungen Mann unter 40 Jahren besetzt.
„Vorstandsangelegenheiten sind Sache des Aufsichtsrates“, erklärte die Dresdner Bank auf Anfrage. „Herr Eberstadt hat dazu seine ganz persönliche Meinung geäußert.“ Gerade erst hatte der Spiegel berichtet, die Staatsanwaltschaft ermittle nun gegen vier Vorstandsmitglieder der Dresdner Bank. Auch weitere Rücktritte wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung seien nicht auszuschließen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen