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Vorschlag -betr.: "Die Qual mit der Wahl", "Kein grundlegender Kurswechsel in Sicht", "Wenn die Wahlplattformen platt geraten", "Das Papiertiger-Quiz", taz vom 18.9.1993 und "GAL bereit für Reformregierung", taz vom 22.9.1993

Betr.: „Die Qual mit der Wahl“, „Kein grundlegender Kurswechsel in Sicht“, „Wenn die Wahlplattformen platt geraten“, „Das Papiertiger-Quiz“, taz vom 18. 9. 1993 und „Gal bereit für Reformregierung“, taz vom 22. 9. 1993

Liebe Redaktion, nachdem mit Jürgen Oetting und Norbert Müller fast die letzten kritischen Geister die taz Hamburg verlassen mußten, ist es angesichts der Wahlvor- und -nachberichterstattung nunmehr an der Zeit folgenden Wunsch zu äußern:

Da der Redakteur Florian Marten mit seiner allseits bekannten Meinung, daß „Rot-Grün“ kommen muß, muß, muß, weil es das beste, beste, beste, ökologischste, sozialste, sicherste, schönste Politikmodell für Hamburg und eine sichere Miete für seinen neuen Pressesprecherjob bei den Grünen ist, die taz Hamburg allein vollschreiben darf (z.B. am 18. 9. 1993 über zwei Seiten); er bekanntlich auch unter dem Pseudonym „Uli Exner“ unter Bekanntgabe der gleichen Meinung publiziert, ist es angebracht, die taz Hamburg in „MARTEN“ umzubenennen. In unwichtigen Randbereichen dürfen weiterhin die Artikel von K. v. Appen, Kutter und Carini erscheinen, vorausgesetzt, a) sie sind entweder klein oder b) widersprechen der o.g. Meinung nicht mit kritischen Hintergedanken.

Als Unterzeile für die neue „MARTEN“ den kioskwirksamen Ausruf „Zeitung für Rot-Grün - ohne wenn und aber!“. Die Tagesdeutung kann somit entfallen.

Die Umsetzung dieses Vorschlages hätte drei Vorteile: 1. Redaktionskonferenzen, zu denen Herr Marten sowieso nicht erscheint, könnten unterbleiben: Zeitersparnis. 2. Es steht das drauf, was drin ist, und das ist immer gut: Vebraucherfreundlich. 3. Ich brauchte die „MARTEN“ nicht zu kaufen, weil ich von der taz Hamburg noch etwas Kritikfähigkeit gegenüber der rot-grünen Besoffenheit erwarten würde, von Herrn Marten nicht: weniger Ärger für den Unterzeichner. Mit - immer wieder - freundlichen Grüßen

Frank Frind

Anm. d. Red.: Herr Frind irrt. In Wirklichkeit ist Florian Marten ein Pseudonym von Uli Exner. Im übrigen scheint es uns allein sein Problem zu sein, wenn er Themen aus Stadtentwicklung, Schulpolitik, Arbeitswelt etc. als „unwichtige Randbereiche“ versteht.

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