Vorfall am Israel-Stand der ITB: Pöbeln statt Wache schieben
Drei Mitarbeiter des von der ITB beauftragten Sicherheitsdienstes riefen am Stand der Israelis „Free Palestine“. Sie sind der Polizei bekannt.
Es kam zu einem verbalen Scharmützel, die Polizei schritt ein, die Störer wurden vom Dienst suspendiert. Denn: Die drei Männer waren keine Besucher, sondern Angestellte des von der ITB beauftragten Sicherheitsdienstes. Zuerst hatte der Tagesspiegel über den Vorfall berichtet.
Eine friedliche Spontandemo war es nicht, die Männer seien sehr aggressiv aufgetreten, sagte eine Sprecherin der israelischen Botschaft der taz. Sie sieht in dem Auftritt den Versuch, den Staat Israel zu delegitimieren.
Auf der ITB stellen neben Israel über 190 weitere Länder aus – gegen deren Politik würde dort aber nicht protestiert. Auch im vergangenen Jahr sollen sich ähnliche Szenen abgespielt haben, allerdings am Rande des Messegeländes.
„Leider beobachten wir generell eine Zunahme solcher Vorfälle in Berlin“, so die Botschafts-Sprecherin und verweist unter anderem auf eine Demo am Brandenburger Tor, bei der im Dezember israelische Flaggen verbrannt wurden. Ganz grundsätzlich müsse man eben bei allen Veranstaltungen leider auf höhere Sicherheitsvorkehrungen achten, so die Sprecherin.
Männer waren der Polizei bekannt
Zum Hintergrund der drei Männer ist bisher wenig bekannt. Nach Informationen des Tagesspiegel haben Augenzeugen berichtet, dass sie arabischer Herkunft gewesen seien. Das wollte die Polizei gegenüber der taz am Freitag nicht bestätigen, alle drei seien in Berlin geboren und hätten die deutsche Staatsangehörigkeit. Allerdings seien alle drei der Polizei bekannt „wegen Körperverletzungen und Raubtaten“, sagte ein Polizeisprecher.
In diesem Fall liege aber keine Straftat vor, die Angelegenheit wird als Meinungsäußerung gegen den Staat Israel gewertet.
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