: Vor zehn Jahren
Die Sache mit der Finanzierung des Klos auf dem Domshof fing vor zehn Jahren richtig an stinken. Erneut mußte der Haushaltsausschuss satte 219.000 Mark für die Bedürfnisstätte nachbewilligen. Der Edel-Abtritt kostete damit 1,279 Millionen Mark. Da half es wenig, dass die Grünen dem Ausschuss verzweifelt vorrechneten, dass eine solche Investition nach zwanzig Jahren Miet-einnahmen durch eine benachbarte Würstchenbude erst zur Hälfte ausgeglichen sein würde. Immerhin war mit dem sündhaft teuren Klo die gute Stube der Stadt komplett: Würstchen essen, zum Kiosk gehen, Zeitung kaufen und verdauen – hier war alles möglich, was des Bremers Darm benötigte. Zitat taz: „Die Würfel sind gefallen. Was jetzt noch fallen kann, ist nicht mehr der Rede wert.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen