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■ Von Abschiebung in die Türkei bedrohtEvangelische Kirche gewährt 20 Kurden Zuflucht

Köln (taz) – 20 von der Abschiebung in die Türkei bedrohten Kurden ist in einer Kölner Kirchengemeinde Zuflucht gewährt worden. Sie wollen als politisch Verfolgte anerkannt werden, weil sie sich für die Menschenrechte in der Türkei und eine friedliche Lösung in Kurdistan eingesetzt haben. Die Asylanträge sind bereits rechtskräftig abgelehnt, da es laut deutscher Rechtslage in der Türkei keine politische Verfolgung gibt.

Damit sie sich nicht mehr vor den deutschen Behörden verstecken müssen, hat die Evangelische Gemeinde Köln beschlossen, den drei Familien ab Dienstag „Zuflucht im öffentlichen Raum der Antoniterkirche“ zu gewähren. Pfarrer Kurt-Werner Pick betonte, es handle sich nicht um „Kirchenasyl“. Ziel sei es, den Kurden die Möglichkeit zu geben, sich öffentlich Gehör zu verschaffen. Die Evangelische Gemeinde gewährte bereits 1992 zwei Roma-Familien das längste Kirchenasyl in Deutschland. Die Familien haben inzwischen Bleiberecht. Markus Dufner

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