piwik no script img

■ Vom FachMumie mit Chili

Weil Krimileser in ausweglosen Situationen schlecht von kaltem Stahl und harten Fäusten Gebrauch machen können, brauchen sie zuweilen publizistischen Feuerschutz, um im Dickicht der Psycho- und Katzenthriller nicht den Überblick zu verlieren. Dafür gibt es die Kriminalzeitung.

Und die metaphert schon vom „Flaggschiff der Kriminalliteratur“, wenn sie nur eine Taschenbuchreihe des Ullstein- Verlags meint. Immer auf der Spur und doch knapp daneben, wenn z.B. eine Hundertschaft Studenten an einem Universitätskrimi bosselt oder die „1. Eiffelkrimitour“ startet. Dazu Kostproben junger Autoren, die vorzugsweise Mumien oder Vergewaltiger ihrem gerechten Ende zuführen. Hier darf sich die Nacht noch senken und derMorgen mit kalten, grauen Armen nach ungewaschenen Hel- den greifen, denen das Chilli noch im Dreitagebart hängt. Und immer ist das Ende überraschend nah. jis

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen