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Viele Probleme, nix Arbeit

■ Podiumsdiskussion zum Thema Erwerbslosigkeit in der TU: Unergiebige Diskussion zur „Weiterbildung“ / Arbeitgeberverbände bemängeln fehlende Konzeption des Senates

„Wege aus der Arbeitslosigkeit“ hieß die Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Weiterbildungsmesse Berlin. Auf einer Podiumsdiskussion am vergangenen Freitag im Hauptgebäude der Technischen Universität, dem Veranstaltungsort der Messe, sollte nach Lösungen für die seit Jahren andauernde Massenarbeitslosigkeit gesucht werden. Offiziell beträgt die Berliner Arbeitslosenquote neun Prozent: das sind mehr als 84.000 Erwerbslose.

Das Podium aus Senats-, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern bekundet zunächst Einigkeit: die derzeitige Massenarbeitslosigkeit sei eine strukturelle und keine konjunkturelle Krise. Beweis dafür sei die Sockelarbeitslosigkeit von über 30.000 längerfristig Beschäftigungslosen in der Stadt. Und dies trotz eines Konjunkturaufschwungs, der im achten Jahr anhalte. Eine Weiterbildungsoffensive sei von Nöten, da Langzeitarbeitslose eine schlechte Qualifikation hätten.

Bei den weiteren Rezepten gegen die Krise gingen die Meinungen dann aber stark auseinander: Vertreter der Berliner Arbeitgeberverbände bemängelten eine fehlende Konzeption des Senats bei der Qualifizierung. Senatorin Anne Klein wies dies zurück: Zu ihrer Konzeption gehöre die gezielte Qualifizierung von Problemgruppen des Arbeitsmarktes - vor allem Frauen und Jugendliche.

Arbeitssenator Wagner zog eine erste Bilanz seiner Regierungsarbeit: Er nannte die neue Vorruhestandsregelung und die bisher druchgeführte Arbeitszeitverkürzung im öffentlichen Dienst. Er hoffe auch auf das Programm „Arbeit und Umwelt“, das in Kürze anlaufe. DGB-Chef Paels forderte erneut eine generelle Arbeitszeitverkürzung.

Dieter Nürnberger

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