piwik no script img

Viel Protest für ObdachloseSchreibers Zaun wackelt

Im Stadion, auf der Straße und am Zaun: Die Hamburger protestieren gegen die Maßnahme des Bezirksamts Mitte - ein Gitter, das ein Obdachlosenquartier versperrt.

118.000 Euro gegen Obdachlose: So viel haben Pflastersteine und Zaun gekostet. Bild: D. Kummetz

Zehn Minuten hat der Umzug von Stasiek Liszka gedauert, das war vorigen Dienstag. Er hat seinen Schlafsack in die eine, seine abgewetzte Sporttasche in die andere Hand genommen und ist rübermarschiert zum Elbpark. Seine alte Schlafstätte, der kalte Steinboden unter der Kersten-Miles-Brücke, war abgesperrt. Jetzt sitzt er auf "seiner Bank", wie er sie nennt, es ist sonnig an diesem Freitagnachmittag, "eigentlich schön grün hier", sagt Liszka und bietet einen Schluck von seinem Aldi-Wodka an.

Von einem Herrn Schreiber, nein, von dem habe er noch nie was gehört. "Mir ist auch egal, wer den Zaun gebaut hat. Sicher wie mein Gebet am Abend ist nur: Es wird langsam eng für uns." Osteuropäer dürfen nicht mehr in der Übernachtungsstätte Pik As schlafen, mittlerweile leben Schätzungen zufolge 400 von ihnen ohne Dach überm Kopf auf Hamburgs Straßen. Liszka macht Platte aus Überzeugung, er will draußen schlafen, da nerven keine anderen, sagt er. Was er macht, wenn der Regen kommt, das hat Liszka sich noch nicht überlegt. Vielleicht hat er aber seinen wind- und regengeschützten Schlafplatz bald wieder.

Denn die Kritik hat mittlerweile überraschend hohe Ausmaße angenommen, wenn man bedenkt, dass Obdachlose die Hamburger seltener zum Protest bewegen als beispielsweise hohe Mieten oder Bildungsnot. Das Straßenmagazin Hinz und Kunzt spricht von einer "Vertreibungspolitik" Markus Schreibers. Der Chef der GAL-Mitte nennt den Bezirksamtsleiter Mitte "Sheriff Schreiber". Daniel Brücker, stellvertretender Leiter der angrenzenden Jugendherberge, sagt, es habe öfters Probleme mit pöbelnden Jugendlichen, nie aber mit den Obdachlosen gegeben.

Ein Zaun entsteht

Bereits im August lässt Markus Schreiber (SPD), Leiter des Bezirksamts Mitte, auf der begehrten Platte neues Kopfsteinpflaster legen, mit Felsbrocken dazwischen.

Kosten: 100.000 Euro.

Grund: Die Helgoländer Allee sei "eine der touristischen Hauptachsen", die Obdachlosen störten das Stadtbild. Außerdem habe es dort in letzten Jahren vermehrt Gewalttaten gegeben.

Am 19. September folgt der 2,80 Meter hohe Stahlzaun, der die Fläche komplett versperrt.

Kosten: 18.000 Euro.

Grund: siehe oben.

Am 25. September ist der Zaun mittlerweile verziert: mit Blumenkränzen, Schildern, Stoffpuppen.

Kosten: gering.

Grund: Protest.

Im Millerntor am Freitag haben die Ultras Transparente hochgehalten: "'Die Stadt gehört allen' - Markus Schreiber, der einzige Abschaum bist du". Nach dem Spiel protestieren laut Polizeiangaben 1.250 Menschen abends am Zaun, der Veranstalter spricht sogar von 2.000 Teilnehmern. "Schreiber abschreiben", ist das Motto der Demo. "Dieser Zaun ist eine Schande", rufen die Demonstranten. Am Zaun angekommen, kommt es zu Drängeleien, die Polizei versprüht unangekündigt Pfefferspray, ein paar Flaschen fliegen. Daraufhin fährt sie einen Wasserwerfer unter die Brücke und löst die Veranstaltung auf.

Es ist der Moment, in dem Uwe Schricker sich unter die Brücke legt, auf die andere Seite, versteht sich. Blaulicht flackert, er blickt auf die Demonstranten und sagt: "Ich habe nie gewusst, wie viele Anhänger ich habe." Schricker ist sicher nicht der einzige, der sich "der älteste Punk vom Kiez" nennt, und auch nicht der einzige, dessen Haare zum Teil pink sind. Er sagt aber, er sei der einzige, der hier noch schlafe. Kein Wunder: Auf dieser Seite ist es noch ungemütlicher, das Regenwasser sammelt sich, der Boden ist matschig.

Am Samstagnachmittag kommen 50 Menschen zu einer Mahnwache und legen am Gitter Trauerkränze nieder. "Am 19. 9. 2011 verstarb hier die Hamburger Nächstenliebe" steht auf einer Trauerschleife. "In Hoffnung auf ein Wieder-Aufleben" auf einer anderen. Eine Punkerin rüttelt am Zaun und ruft: "Lasst die Steine frei!"

Dieses Absperrgitter, das den Touristen mehr auffallen dürfte als ein paar schlafende Obdachlose, scheint für die Hamburger der berüchtigte letzte Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Am Sonntagvormittag entdecken Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, dass Unbekannte die Verschraubungen mehrerer Zaunelemente gelöst hatten. Nach Polizeiangaben setzten sie dahinter zwei lebensgroße Stoffpuppen. Für den Nachmittag hat Die Linke zu einer Kunst-Protestaktion am Zaun aufgerufen. Der Druck auf Schreiber wächst.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

48 Kommentare

 / 
  • R
    ron

    @ hamburger jung;viele obdachlose wollen aus guten gründen nicht in einem heim schlafen.das hat wenig mit dem angesprochenen freiheitsgefühl zu tun sondern mehr mit der dort stattfindenden entmündigung.in den meisten heimen ist es ohnehin nur möglich eine nacht am stück zu verbringen.

    ich suche hier als geringverdiener in hamburg schon seit einen halben jahr eine bessere wohnung als dieses loch das ich gerade bewohne und finde keine.wie soll dann ein obdachloser eine wohnung finden?auch hier weiß ich wieder ziemlich genau wovon ich spreche,da ich selbst mal ofw(ohne festen wohnsitz)war.99 prozent der vermieter wollen halt keine "penner" einziehen lassen,egal wie gepflegt diese auch erscheinen mögen.wenn auf dem papier "Ohne festen Wohnsitz" steht, dann hat sich das mit der wohnungssuche meistens erledigt.viele bringen auch nicht mehr die kraft dazu auf,also müssen sie irgendwie auf der strasse leben und sich damit arrangiern.da es zum teil lebensgefährlich ist,alleine irgendwo zu schlafen weil irgendwelche wirklich asozialen menschen und andere gute deutsche es witzig finden obdachlose zusammenzuschlagen,tut man sich am besten in einer gruppe zusammen.

    warum unter einer brücke?weil es dort nicht regnet-is doch logisch!!

    in eine lebenskrise gerät man schnell mal,dann landet man auf der strasse und dann ist es halt so.das kann jedem passieren,ausser ihnen natürlich(ja,ja..)da hat sich mal wieder jemand viele gedanken gemacht,schlafen sie gut im warmen,weichen bettchen...

     

    ach,und jetzt kommen sie noch mit der mord und vergewaltigungsgeschichte.wie rührend,ich hoffe die krokodilstränen sind wieder getrocknet?

    ich habe nun im internet recherschiert und konnte nichts zu diesen vorfällen finden.wann sind diese passiert?geht es da um die letzten 35 jahre in denen leute unter der brücke schlafen?

    diese argumentation ist sowiso total absurd.wird den ein mietshaus umzäunt und alle anwohner vertieben wenn dort ein mord geschieht?wissen sie wieviele morde jedes jahr in hamburg begangen werden?erst recht vergewaltigungen?soll man das jetzt auf 35 jahre hochrechnen?wieviele häuser dann heute wohl eingezäunt wären?inerssante vorstellung....

    im ernst: sie geben als "den" obdachlosen die schuld daran,das einzeltäter sowas machen?

    schon klar warum.weil sie den mensch im obdachlosen sowiso nicht shen können oder wollen!

  • H
    HamburgerX

    Birgit Müller , Chefredakteurin der Obdachlosen-Zeitschrift „Hinz&Kunzt“ zum Thema Straftaten unter der Brücke:

     

    „Wenn Menschen hier Angst haben, muss man für Dialog sorgen, das schafft man nicht mit einem Zaun.“

     

    Das ist zynisch und menschenverachtend! Dialog hilft nicht gegen Mörder und Vergewaltiger, schon gar nicht gegen solche außerhalb Hamburgs! Wer solche Passivität predigt, macht sich mitschuldig.

  • H
    HamburgerJung

    @ron: Sie irren sich. Viele Obdachlose wollen nicht in einem Heim, einer Unterkunft etc. schlafen. Sie brauchen dieses Freiheitsgefühl. OK.

     

    Ich würde aber noch weiter gehen und zustimmen: Obdachlosigkeit von Deutschen ist ein Hobby. Aber es gibt eben kein Wohnrecht unter Brücken. Und ganz ehrlich: Zum Mord und Vergewaltigung hat hier auch keiner der Zaun-Aufreger ein Wort verloren. Das finde ich ziemlich traurig und lässt mich an der guten Gesinnung mancher hier zweifeln.

  • T
    Turist

    Gestern Schill heute Schreiber!Schöne Stadt Hamburg :(

  • R
    ron

    "was mich daran ärgert, ist das man das wohlwollen an den gedanken eine stadt sicherer zu machen) was wir alle haben) missbraucht"

     

    @eda.tut mir leid,aber auch dem kann ich nicht zustimmen.es bringt nicht viel mit der prostitution und zuhälterei in st. georg "aufzuräumen",weil diese in einem anderen teil hamburgs wieder entstehen würde.hauptsächlich geht es da doch um beschaffungskriminalität von drogensüchtigen die keine chance auf ein geregeltes leben haben.(ich habe schon in st. georg gewohnt und kenne das klientel)man müsste diesen leuten etwas anbieten was ihnen aus dieser situation raushilft,anstatt "aufzuräumen"-aus dem auge aus dem sinn.

    zweitens treibt mich ehrlich gesagt nicht andauernd der gedanke um,die stadt sicherer zu machen,da ich mich nicht all zu unsicher fühle.die kriminalitätsrate ist in deutschland seit 1993 rückläufig und deutschland ist eines der sichersten länder der welt!!ich verstehe diese panikmache nicht.man lebt halt in einer großstadt mit großstadtkriminalität.da lässt es sich nicht verhindern das auch mal schlimme dinge passieren.dafür hat so eine großstadt auch ne menge zu bieten.ich lebe gerne hier,zwischen yunkies,yuppies,punks,obachlosen und anderen menschen!

  • WB
    Wolfgang Banse

    Sagt Nein zur Ausgrenzung

    Die Hansestadt GHamburg ist in die negativ Schlagzeilen geraten,wqas den Umgang mit Wohnungs/Obdachlosen betrifft.Wehret den Anfängen was die Aussonderung und die Ausgrenzung der Klientel Wohnungsloser/Obdachloser betrifft.Steht Hamburger auf und stellt Euch vor die Wohnungslosen/Obdachlosen.Sagt Nein,so nicht.Zeigt Gesicht,dass die Hansestadt Hamburg liberal,sozial und menschenfreundliche Züge besitzt.

  • E
    eda

    der herr schreiber ist ja auch des längeren schon auf dem hansaplatz/ st. georg unterwegs.

     

    eigentlich soll kriminalität- wogegen nun an sich wirklich nichts zu sagen ist-, und straßenstrich aufgeräumt werden. nebenher wird leise bis offensichtlich daran gearbeitet, alles was nicht/ zur marke- hamburg passt, weg zu ekeln. http://www.taz.de/!76074/

     

    was mich daran ärgert, ist das man das wohlwollen an den gedanken eine stadt sicherer zu machen) was wir alle haben) missbraucht.

  • R
    ron

    @marcP

    ihr kommentar hat mich doch sehr verwundert.

    "Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung."

    und zwei sätze später sagen sie dann:

    "Ausgrenzung findet tagtäglich statt, indem Bürger Angst vor Kriminalität haben und sich zu bestimmten Orten nicht mehr hintrauen"

    ach,das ist dann also ausgrenzung?genauso wie freiheit sklaverei ist?

    eigentlich sollte man solche strohdummen kommentare einfach ignorieren ohne ihnen eine größere plattform zu bieten aber ich konnte es mir nicht verkneifen.

    @sabineheist:

    nur ihr kommentar übertrifft das ganze noch.sie reden davon das obachlose tatsächlich eine lobby hätten?warum sind diese den dann obdachlos und leben nicht in einer villa in blankenese,sondern schlafen bei minus 20 grad unter brücken?-is klar,vermutlich weil es wahnsinnig spass macht.

    was sind eigentlich normalbürger in deutschland?generell demokratiefeindliche sozialdarwinisten/innen wie sie?

    da bin ich ja froh das mich ihre norm noch nicht ereicht hat.

    was haben "normalbürger" wie sie eigentlich bei einer diskussion über eine großstadt wie hamburg oder im speziellen st. pauli, mitzureden?

    reichen ihnen ihrer spießigen dörfer,kleinstädte,vororte und yuppieviertel wie eppendorf den nicht?müssen sie ausgerechnet in den sündenpfuhl st. pauli ziehen und den leute dort ihren langweiligen lebenstil aufdiktieren?

    was haben sie den in dieser schmuddelecke eigentlich verloren?aber vermutlich kennen sie den kiez gar nicht.es geht nur mal wieder darum generell gegen andersartigkeit zu wettern.im übrigen ist die mehrheit der hamburger gegen diesen zaun.das können sie sowohl der mopo als auch dem hamburger abendblatt entnehmen.

    aber im prinzip sollte man diesen zaun dort stehenlassen.hamburg hat ja noch soviel mehr schöne ecken zu bieten.man sollte den obdachlosen mal vorschlagen ihr nächstes lager in blankenese aufzubauen?vor ihrer haustüre?-mir egal.

    lasst uns die reichenviertel von unten gentrifizieren!!

  • B
    Bernd

    Am Samstag wird eine weitere Demonstration gegen die Vertreibungspolitik von Markus Schreiber stattfinden.

    Es ist schön zu sehen, daß der Protest nicht nachlässt sondern noch stärker wird. Ich hoffe auf einen baldigen Rücktritt.

  • DT
    Dr.med Thomas Leke

    Bürgermeister KERSTEN MILES

    jagte (und fing) STOERTEBECKER

    Bürgermeister OLAF SCHOLZ

    hat kein Erbarmen mit OBDACHLOSEN - BRAVO!

  • B
    Birte

    Ihr@Sabine Heist: "Normale Bürger ohne Gewalthintergrund"..... mich würde mal interessieren, woher Du die Erkenntnis hast, das Obdachlose einen Gewalthintergrund haben.

    Ich gehöre keiner Gruppe an und ich schäme mich für diese Stadt. Der Zaun ist das allerletzte.

    Er muß weg und Herr Schreiber samt seinem zynischen Pressesprecher gleich mit.

    Ich war selten so entsetzt über soviel Zynismus und Ausgrenzung wie ich sie hier erlebe.

    Schon die Baumaßnahmen vor dem Zaun waren an Zynismus und Perversion kaum zu überbieten. Der Boden ist so abgeschrägt, das den Menschen das Wasser in die Schlafsäcke läuft.

    Aber es war noch zu toppen und dagegen muß Hamburg aufstehen.

  • SJ
    Stefan Jahn

    "Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung. In diesem Staat muss niemand obdachlos sein!"

     

    Haha, mit diesen 2 Sätzen hast Du quasi ja schon alles gesagt. Wie wärs mal mit nem Praktikum oder ähnlichen bei Hinz und Kunzt? Oder du gehst mal in den Park beim Bismarck-Denkmal und redest mit den Betroffenen.

    Dann würdest du sowas, glaub ich, nicht mehr schreiben.

    Sowas glaubst du doch selbst nicht!

  • C
    chewbacca

    ganz kleine Korrektur zum Banner:

     

    es gab 2 zusammenhängende Tapeten welche untereinander waren mit "Die Stadt gehört allen - Ob in HH oder Bilbao".

     

    Die USP-Tapete mit "Markus Schreiber, der einzige Abschaum bist du" kam zufällig zwischen die anderen beiden Tapeten.

  • M
    MarcP

    Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung. In diesem Staat muss niemand obdachlos sein! Und wenn doch, dann hat er ganz gewaltigen Mist gebaut oder er tut dies aus freien Stücken, wie ja auch in interviewter Obdachloser bekannte. Dagegen ist von mir aus solange nichts einzuwenden, solange es nicht zu Störungen oder Belästigungen kommt. Das ist geschehen und damit hat sich die Sache.

     

    Ausgrenzung findet tagtäglich statt, indem Bürger Angst vor Kriminalität haben und sich zu bestimmten Orten nicht mehr hintrauen. DAS ist der Skandal! Und das zu fördern, noch mehr.

     

    Ansonsten Hamburg hat noch viel größere Probleme, z.B. die Schulden, die uns bald wieder gewaltig über den Kopf wachsen werden.

  • U
    unglaublich

    Als ich noch in der Kommunalpolitk tätig war ( Bezirksversammlung Eimsbüttel) hörte ich immer nur, das kein Geld vorhanden wäre. Jetz sind in Mitte eur 218.000 für Zaun + Wackersteine da. Die Bezirkspolitiker müssen diese Summe ja auch genehmigt haben. Schreiber und Politiker, habt ihr nichts Besseres für soviel Geld auf dem Zettel ?

  • SJ
    Stefan Jahn @ SabineHeist

    "Ich freue mich, dass die Politik endlich auch mal an den Normalbürger denkt und nicht immer nur an die Sozial-/Lobbygruppen."

     

    Genau, die Obdachlosen wurden unter der Brücke ja quasi auf Rosen gebettet, für die wird wirklich zuviel getan.

    Mal im Ernst: Nur weil angeblich die schweigende Mehrheit so eine Vertreibungsmaßnahme begrüßt, wird sie nicht richtiger. Genauso falsch ist die Behauptung, Obdachlose würden "normale Bürger" belästigen/bedrohen.

    Totaler Quatsch, den sich u.a. Schreiber als rechtfertigung für seinen Irsinn zurechtgezimmert hat.

  • O
    otter

    @sabine heist:

    Ihre Gewaltphantasien auf vertriebene Obdachlose zu beziehen, entbehrt ebenso jeder Grundlage wie die gern beanspruchte populistische Figur der "schweigenden Mehrheit": Abenblatt-Leser spießig genug für Sie? Dann gucken Sie mal die heutige Umfrage an: im Moment 77% für Abbau des Zauns.

  • HH
    Hergen Hillen

    Es gibt in dieser Stadt seit eh und je einen Hang zur sozialen Ausgrenzung, der sich gegen die Schwächsten richtet. "Hamburg, das Tor zur Welt" und "weltoffene Stadt" ist so gesehen nur noch eine Phrase für Postkartenromantik. Natürlich muss sich einer wie Markus Schreiber, dem politische Karriere alles, aber das Schicksal von Obdachlosen nichts bedeutet, und der genauso Parteigänger der CDU oder sogar der Schill-Partei hätte sein können, auch Kritik gefallen lassen. 118.000 Euro - wie viele Schlafplätze für Obdachlose hätten sich damit finanzieren lassen können. Ein bisschen hegt die Maßnahme dann doch den Verdacht, dass genug Geld da ist, fragt sich nur, für wen und für was. Wenn es in Hamburg nur noch darum geht, Touristen zu beglücken, dann werden sich auch andere irgendwann in ihren vier Wänden nicht mehr sicher fühlen. Aber aufgepasst Herr Schreiber, die Stadt gehört allen, nicht nur der Tourismusindustrie.

  • L
    lokalgeschichte

    Hatte Schreiber nicht auch den dubiosen Schanzenpark-Deal ("symbolischer Preis" für den Wasserturm ohne Auflagen) gemacht? Hatte Schreiber nicht letztens auch die Harley-Days "unbürokratisch" wieder genehmigt? Wen vertritt der Mann eigentlich? Bitte abwählen.

  • P
    pablo

    Weil man das politische Versagen den Touristen nicht zeigen mag werden sie vertrieben.

    "....sei "eine der touristischen Hauptachsen", die Obdachlosen störten das Stadtbild....."

  • M
    MeinName

    Nach der Schreiber Demo kam es noch zu Unruhen im Karoviertel:

    Auto in Brand gesteckt

     

    Nach der Demo zogen Vermummte durch das Karoviertel. In der Marktstraße beschädigten sie Scheiben einer Edel Boutique, in der Bartelsstraße wurde ein AUDI Q 7 in Brand gesteckt.

  • S
    SabineHeist

    Ich finde, es wird ganz schön gegen Markus Schreiber gehetzt. Dabei schreien die Lautesten nicht immer am Richtigsten. Nach meiner Einschätzung begrüßt die still schweigende Mehrheit der Hamburger, das die Schmuddelecke endlich für normale Fußgänger (ohne Gewalthintergrund) passierbar ist. Ich freue mich, dass die Politik endlich auch mal an den Normalbürger denkt und nicht immer nur an die Sozial-/Lobbygruppen.

  • R
    ron

    hach,schon wieder so eine informative zeile von hamburg xy-"ungelöst und nicht bewiesen".wieviel hundert millionen!! waren das nochmal, was für die elbphilharmonie und gutbetuchte klassikfans rausgehauen wurde?-egal...

    was für eine toilette?wovon reden sie,verdammt nochmal?irgendwie scheinen sie ja an der informationsquelle schlechthin zu sitzen.sind sie das herr schreiber?

    ach so,und ich empöre mich natürlich als bürger!!.sowas wie öffentliche toiletten finde ich auch ganz furchtbar.wo kommen wir den da hin?

    2 euro toilettengebühr für einmal urinieren ist doch das mindeste!!und wer das geld für die toilette nicht hat?über den kann man sich immerhin aufregen das er so asozial ist und in die büsche pinkelt.(was natürlich auch wieder eine super argumentation gegen obdachlose ist..)

  • H
    HamburgerX

    Super, liebe Spontifreunde, Obdachlosen-Anwerber, Autonomen-Verehrer und Symbolpolitik-Betreiber. Statt 18000 Euro für einen effektiven Zaun sind es jetzt

    500000 für eine Toilette, die 180000 jährlich an Betrieb kosten soll und 0 Probleme löst.

     

    Wer zahlt das? Die oben genannten Gruppen? Nein, der normale, dumme, arbeitende Steuerzahler, der in seiner knappen Freizeit leider keine vermummten Steinewerfer-Demos organisieren kann.

     

    Bürger, empört Euch endlich!

  • R
    ron

    @hamburgerX:sie wissen irgendetwas über diese vorfälle?jetzt sind es auch schon 3 sexuelle übergriffe?dann bitte,erzählen sie mal und nennen sie quellen wo ich das überprüfen kann.weil ich im detail dazu nichts im internet gefunden habe und nicht jeden blödsinn glaube der irgendwo behauptet wird.das ist also ein vielpassierter fußgängerweg..soso..

    den waldvergleich verstehe ich auch nicht,das ist st. pauli,der stadtteil mit den meisten straftaten in hamburg!

    es ist also zynisch wenn ich sage das jemand sein völlig irrationales angstgefühl, auch mal auf die tatsächliche gefahr hin überprüfen sollte?

    wie meinten sie so schön,wohnungen gibt es zu genüge.warum die obdachlosen aus hamburg ausqartieren,wenn es doch ein leichtes sein sollte, für all diese angstbürger eine wohnung in einem sicheren, fast kriminallitätsfreien dorf auf der schwäbischen alb zu finden?dann ziehen sie doch weg wenn ihnen das stadtleben zuviel trubel und andersartigkeit hervorbringt.

     

    die leute haben also keinen anspruch auf eine bestimmte stadt oder einen stadtteil?ich finde eher das leute wie sie keinen anspruch auf st.pauli haben.sie können ja gerne mal zum feiern vorbeikommen,aber gehen sie danach bitte wieder in ihre öden vororte zurück,wo der nachbar pünktlich um 11 uhr am sonntag sein auto wäscht.sogar sie können sich doch in neunzig prozent von hamburg völlig angstfrei bewegen.warum müssen sie denn unbedingt genau an diesem, nicht all zu schönen weg nachts herumlaufen?

    das sie der meinung sind,der deutsche staat jedem eine wohnung stellt, zeugt nur davon das sie keine ahnung haben.

     

    übrigens: überprüfen sie doch mal wieviele schlägereien,sexuelle übergriffe und morde es am hans albers platz in den letzten 30 jahren gegeben hat.sollte man am besten auch gleich einzäunen.

  • H
    HamburgerX

    Hallo ron,

     

    ich möchte mal in die Diskussion einklinken und zu Ihrem Beitrag anmerken: Sie haben den Punkt nicht verstanden. Der Mord und die Vergewaltigung wurden auch von der Polizei bestätigt. Es gab insgesamt sogar drei sexuelle Übergriffe.

     

    Und das Ganze hat gerade mal auf 20 Quadrametern stattgefunden. Das ist auch genau der Unterschied zu Ihrem Hamburg-Vergleich.

     

    Und diese Quadratmeter liegen auch nicht in einem entfernten Wald, sondern mitten in der Stadt, DIREKT neben einem vielpassierten Fußgängerüberweg.

     

    Ich muss Ihren Zynismus gegenüber dem Angstgefühl vieler Frauen und anderer besorgter Bürger scharf verurteilen. Hoffentlich wird die Polizei dort in Zukunft schärfstens kontrollieren.

     

    Und zu den Wohnungen: Der Staat bietet letztlich jedem Deutschen eine dauerhafte Bleibe an, der will. Erzählen Sie hier doch also keine Ammenmärchen. Natürlich gibt es keinen Anspruch auf Toplage oder einen bestimmten Stadtteil. Nach Hamburg wollen viele, so gesehen wird es immer zu wenig Wohnungen geben. Deutschland ist groß, man kann auch woanders wohnen, das sollte man den osteuropäeischen Wohnungslosen auch mal freundlich verklickern.

  • R
    ron

    @ hamburger jung;viele obdachlose wollen aus guten gründen nicht in einem heim schlafen.das hat wenig mit dem angesprochenen freiheitsgefühl zu tun sondern mehr mit der dort stattfindenden entmündigung.in den meisten heimen ist es ohnehin nur möglich eine nacht am stück zu verbringen.

    ich suche hier als geringverdiener in hamburg schon seit einen halben jahr eine bessere wohnung als dieses loch das ich gerade bewohne und finde keine.wie soll dann ein obdachloser eine wohnung finden?auch hier weiß ich wieder ziemlich genau wovon ich spreche,da ich selbst mal ofw(ohne festen wohnsitz)war.99 prozent der vermieter wollen halt keine "penner" einziehen lassen,egal wie gepflegt diese auch erscheinen mögen.wenn auf dem papier "Ohne festen Wohnsitz" steht, dann hat sich das mit der wohnungssuche meistens erledigt.viele bringen auch nicht mehr die kraft dazu auf,also müssen sie irgendwie auf der strasse leben und sich damit arrangiern.da es zum teil lebensgefährlich ist,alleine irgendwo zu schlafen weil irgendwelche wirklich asozialen menschen und andere gute deutsche es witzig finden obdachlose zusammenzuschlagen,tut man sich am besten in einer gruppe zusammen.

    warum unter einer brücke?weil es dort nicht regnet-is doch logisch!!

    in eine lebenskrise gerät man schnell mal,dann landet man auf der strasse und dann ist es halt so.das kann jedem passieren,ausser ihnen natürlich(ja,ja..)da hat sich mal wieder jemand viele gedanken gemacht,schlafen sie gut im warmen,weichen bettchen...

     

    ach,und jetzt kommen sie noch mit der mord und vergewaltigungsgeschichte.wie rührend,ich hoffe die krokodilstränen sind wieder getrocknet?

    ich habe nun im internet recherschiert und konnte nichts zu diesen vorfällen finden.wann sind diese passiert?geht es da um die letzten 35 jahre in denen leute unter der brücke schlafen?

    diese argumentation ist sowiso total absurd.wird den ein mietshaus umzäunt und alle anwohner vertieben wenn dort ein mord geschieht?wissen sie wieviele morde jedes jahr in hamburg begangen werden?erst recht vergewaltigungen?soll man das jetzt auf 35 jahre hochrechnen?wieviele häuser dann heute wohl eingezäunt wären?inerssante vorstellung....

    im ernst: sie geben als "den" obdachlosen die schuld daran,das einzeltäter sowas machen?

    schon klar warum.weil sie den mensch im obdachlosen sowiso nicht shen können oder wollen!

  • H
    HamburgerX

    Birgit Müller , Chefredakteurin der Obdachlosen-Zeitschrift „Hinz&Kunzt“ zum Thema Straftaten unter der Brücke:

     

    „Wenn Menschen hier Angst haben, muss man für Dialog sorgen, das schafft man nicht mit einem Zaun.“

     

    Das ist zynisch und menschenverachtend! Dialog hilft nicht gegen Mörder und Vergewaltiger, schon gar nicht gegen solche außerhalb Hamburgs! Wer solche Passivität predigt, macht sich mitschuldig.

  • H
    HamburgerJung

    @ron: Sie irren sich. Viele Obdachlose wollen nicht in einem Heim, einer Unterkunft etc. schlafen. Sie brauchen dieses Freiheitsgefühl. OK.

     

    Ich würde aber noch weiter gehen und zustimmen: Obdachlosigkeit von Deutschen ist ein Hobby. Aber es gibt eben kein Wohnrecht unter Brücken. Und ganz ehrlich: Zum Mord und Vergewaltigung hat hier auch keiner der Zaun-Aufreger ein Wort verloren. Das finde ich ziemlich traurig und lässt mich an der guten Gesinnung mancher hier zweifeln.

  • T
    Turist

    Gestern Schill heute Schreiber!Schöne Stadt Hamburg :(

  • R
    ron

    "was mich daran ärgert, ist das man das wohlwollen an den gedanken eine stadt sicherer zu machen) was wir alle haben) missbraucht"

     

    @eda.tut mir leid,aber auch dem kann ich nicht zustimmen.es bringt nicht viel mit der prostitution und zuhälterei in st. georg "aufzuräumen",weil diese in einem anderen teil hamburgs wieder entstehen würde.hauptsächlich geht es da doch um beschaffungskriminalität von drogensüchtigen die keine chance auf ein geregeltes leben haben.(ich habe schon in st. georg gewohnt und kenne das klientel)man müsste diesen leuten etwas anbieten was ihnen aus dieser situation raushilft,anstatt "aufzuräumen"-aus dem auge aus dem sinn.

    zweitens treibt mich ehrlich gesagt nicht andauernd der gedanke um,die stadt sicherer zu machen,da ich mich nicht all zu unsicher fühle.die kriminalitätsrate ist in deutschland seit 1993 rückläufig und deutschland ist eines der sichersten länder der welt!!ich verstehe diese panikmache nicht.man lebt halt in einer großstadt mit großstadtkriminalität.da lässt es sich nicht verhindern das auch mal schlimme dinge passieren.dafür hat so eine großstadt auch ne menge zu bieten.ich lebe gerne hier,zwischen yunkies,yuppies,punks,obachlosen und anderen menschen!

  • WB
    Wolfgang Banse

    Sagt Nein zur Ausgrenzung

    Die Hansestadt GHamburg ist in die negativ Schlagzeilen geraten,wqas den Umgang mit Wohnungs/Obdachlosen betrifft.Wehret den Anfängen was die Aussonderung und die Ausgrenzung der Klientel Wohnungsloser/Obdachloser betrifft.Steht Hamburger auf und stellt Euch vor die Wohnungslosen/Obdachlosen.Sagt Nein,so nicht.Zeigt Gesicht,dass die Hansestadt Hamburg liberal,sozial und menschenfreundliche Züge besitzt.

  • E
    eda

    der herr schreiber ist ja auch des längeren schon auf dem hansaplatz/ st. georg unterwegs.

     

    eigentlich soll kriminalität- wogegen nun an sich wirklich nichts zu sagen ist-, und straßenstrich aufgeräumt werden. nebenher wird leise bis offensichtlich daran gearbeitet, alles was nicht/ zur marke- hamburg passt, weg zu ekeln. http://www.taz.de/!76074/

     

    was mich daran ärgert, ist das man das wohlwollen an den gedanken eine stadt sicherer zu machen) was wir alle haben) missbraucht.

  • R
    ron

    @marcP

    ihr kommentar hat mich doch sehr verwundert.

    "Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung."

    und zwei sätze später sagen sie dann:

    "Ausgrenzung findet tagtäglich statt, indem Bürger Angst vor Kriminalität haben und sich zu bestimmten Orten nicht mehr hintrauen"

    ach,das ist dann also ausgrenzung?genauso wie freiheit sklaverei ist?

    eigentlich sollte man solche strohdummen kommentare einfach ignorieren ohne ihnen eine größere plattform zu bieten aber ich konnte es mir nicht verkneifen.

    @sabineheist:

    nur ihr kommentar übertrifft das ganze noch.sie reden davon das obachlose tatsächlich eine lobby hätten?warum sind diese den dann obdachlos und leben nicht in einer villa in blankenese,sondern schlafen bei minus 20 grad unter brücken?-is klar,vermutlich weil es wahnsinnig spass macht.

    was sind eigentlich normalbürger in deutschland?generell demokratiefeindliche sozialdarwinisten/innen wie sie?

    da bin ich ja froh das mich ihre norm noch nicht ereicht hat.

    was haben "normalbürger" wie sie eigentlich bei einer diskussion über eine großstadt wie hamburg oder im speziellen st. pauli, mitzureden?

    reichen ihnen ihrer spießigen dörfer,kleinstädte,vororte und yuppieviertel wie eppendorf den nicht?müssen sie ausgerechnet in den sündenpfuhl st. pauli ziehen und den leute dort ihren langweiligen lebenstil aufdiktieren?

    was haben sie den in dieser schmuddelecke eigentlich verloren?aber vermutlich kennen sie den kiez gar nicht.es geht nur mal wieder darum generell gegen andersartigkeit zu wettern.im übrigen ist die mehrheit der hamburger gegen diesen zaun.das können sie sowohl der mopo als auch dem hamburger abendblatt entnehmen.

    aber im prinzip sollte man diesen zaun dort stehenlassen.hamburg hat ja noch soviel mehr schöne ecken zu bieten.man sollte den obdachlosen mal vorschlagen ihr nächstes lager in blankenese aufzubauen?vor ihrer haustüre?-mir egal.

    lasst uns die reichenviertel von unten gentrifizieren!!

  • B
    Bernd

    Am Samstag wird eine weitere Demonstration gegen die Vertreibungspolitik von Markus Schreiber stattfinden.

    Es ist schön zu sehen, daß der Protest nicht nachlässt sondern noch stärker wird. Ich hoffe auf einen baldigen Rücktritt.

  • DT
    Dr.med Thomas Leke

    Bürgermeister KERSTEN MILES

    jagte (und fing) STOERTEBECKER

    Bürgermeister OLAF SCHOLZ

    hat kein Erbarmen mit OBDACHLOSEN - BRAVO!

  • B
    Birte

    Ihr@Sabine Heist: "Normale Bürger ohne Gewalthintergrund"..... mich würde mal interessieren, woher Du die Erkenntnis hast, das Obdachlose einen Gewalthintergrund haben.

    Ich gehöre keiner Gruppe an und ich schäme mich für diese Stadt. Der Zaun ist das allerletzte.

    Er muß weg und Herr Schreiber samt seinem zynischen Pressesprecher gleich mit.

    Ich war selten so entsetzt über soviel Zynismus und Ausgrenzung wie ich sie hier erlebe.

    Schon die Baumaßnahmen vor dem Zaun waren an Zynismus und Perversion kaum zu überbieten. Der Boden ist so abgeschrägt, das den Menschen das Wasser in die Schlafsäcke läuft.

    Aber es war noch zu toppen und dagegen muß Hamburg aufstehen.

  • SJ
    Stefan Jahn

    "Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung. In diesem Staat muss niemand obdachlos sein!"

     

    Haha, mit diesen 2 Sätzen hast Du quasi ja schon alles gesagt. Wie wärs mal mit nem Praktikum oder ähnlichen bei Hinz und Kunzt? Oder du gehst mal in den Park beim Bismarck-Denkmal und redest mit den Betroffenen.

    Dann würdest du sowas, glaub ich, nicht mehr schreiben.

    Sowas glaubst du doch selbst nicht!

  • C
    chewbacca

    ganz kleine Korrektur zum Banner:

     

    es gab 2 zusammenhängende Tapeten welche untereinander waren mit "Die Stadt gehört allen - Ob in HH oder Bilbao".

     

    Die USP-Tapete mit "Markus Schreiber, der einzige Abschaum bist du" kam zufällig zwischen die anderen beiden Tapeten.

  • M
    MarcP

    Langsam reicht mir diese Orwellsche Volksverdummung. In diesem Staat muss niemand obdachlos sein! Und wenn doch, dann hat er ganz gewaltigen Mist gebaut oder er tut dies aus freien Stücken, wie ja auch in interviewter Obdachloser bekannte. Dagegen ist von mir aus solange nichts einzuwenden, solange es nicht zu Störungen oder Belästigungen kommt. Das ist geschehen und damit hat sich die Sache.

     

    Ausgrenzung findet tagtäglich statt, indem Bürger Angst vor Kriminalität haben und sich zu bestimmten Orten nicht mehr hintrauen. DAS ist der Skandal! Und das zu fördern, noch mehr.

     

    Ansonsten Hamburg hat noch viel größere Probleme, z.B. die Schulden, die uns bald wieder gewaltig über den Kopf wachsen werden.

  • U
    unglaublich

    Als ich noch in der Kommunalpolitk tätig war ( Bezirksversammlung Eimsbüttel) hörte ich immer nur, das kein Geld vorhanden wäre. Jetz sind in Mitte eur 218.000 für Zaun + Wackersteine da. Die Bezirkspolitiker müssen diese Summe ja auch genehmigt haben. Schreiber und Politiker, habt ihr nichts Besseres für soviel Geld auf dem Zettel ?

  • SJ
    Stefan Jahn @ SabineHeist

    "Ich freue mich, dass die Politik endlich auch mal an den Normalbürger denkt und nicht immer nur an die Sozial-/Lobbygruppen."

     

    Genau, die Obdachlosen wurden unter der Brücke ja quasi auf Rosen gebettet, für die wird wirklich zuviel getan.

    Mal im Ernst: Nur weil angeblich die schweigende Mehrheit so eine Vertreibungsmaßnahme begrüßt, wird sie nicht richtiger. Genauso falsch ist die Behauptung, Obdachlose würden "normale Bürger" belästigen/bedrohen.

    Totaler Quatsch, den sich u.a. Schreiber als rechtfertigung für seinen Irsinn zurechtgezimmert hat.

  • O
    otter

    @sabine heist:

    Ihre Gewaltphantasien auf vertriebene Obdachlose zu beziehen, entbehrt ebenso jeder Grundlage wie die gern beanspruchte populistische Figur der "schweigenden Mehrheit": Abenblatt-Leser spießig genug für Sie? Dann gucken Sie mal die heutige Umfrage an: im Moment 77% für Abbau des Zauns.

  • HH
    Hergen Hillen

    Es gibt in dieser Stadt seit eh und je einen Hang zur sozialen Ausgrenzung, der sich gegen die Schwächsten richtet. "Hamburg, das Tor zur Welt" und "weltoffene Stadt" ist so gesehen nur noch eine Phrase für Postkartenromantik. Natürlich muss sich einer wie Markus Schreiber, dem politische Karriere alles, aber das Schicksal von Obdachlosen nichts bedeutet, und der genauso Parteigänger der CDU oder sogar der Schill-Partei hätte sein können, auch Kritik gefallen lassen. 118.000 Euro - wie viele Schlafplätze für Obdachlose hätten sich damit finanzieren lassen können. Ein bisschen hegt die Maßnahme dann doch den Verdacht, dass genug Geld da ist, fragt sich nur, für wen und für was. Wenn es in Hamburg nur noch darum geht, Touristen zu beglücken, dann werden sich auch andere irgendwann in ihren vier Wänden nicht mehr sicher fühlen. Aber aufgepasst Herr Schreiber, die Stadt gehört allen, nicht nur der Tourismusindustrie.

  • L
    lokalgeschichte

    Hatte Schreiber nicht auch den dubiosen Schanzenpark-Deal ("symbolischer Preis" für den Wasserturm ohne Auflagen) gemacht? Hatte Schreiber nicht letztens auch die Harley-Days "unbürokratisch" wieder genehmigt? Wen vertritt der Mann eigentlich? Bitte abwählen.

  • P
    pablo

    Weil man das politische Versagen den Touristen nicht zeigen mag werden sie vertrieben.

    "....sei "eine der touristischen Hauptachsen", die Obdachlosen störten das Stadtbild....."

  • M
    MeinName

    Nach der Schreiber Demo kam es noch zu Unruhen im Karoviertel:

    Auto in Brand gesteckt

     

    Nach der Demo zogen Vermummte durch das Karoviertel. In der Marktstraße beschädigten sie Scheiben einer Edel Boutique, in der Bartelsstraße wurde ein AUDI Q 7 in Brand gesteckt.

  • S
    SabineHeist

    Ich finde, es wird ganz schön gegen Markus Schreiber gehetzt. Dabei schreien die Lautesten nicht immer am Richtigsten. Nach meiner Einschätzung begrüßt die still schweigende Mehrheit der Hamburger, das die Schmuddelecke endlich für normale Fußgänger (ohne Gewalthintergrund) passierbar ist. Ich freue mich, dass die Politik endlich auch mal an den Normalbürger denkt und nicht immer nur an die Sozial-/Lobbygruppen.