■ „UNRECHTSBEREINIGUNGSGESETZ“: Viel Kritik, wenig Geld
Der Bundestag stimmte gestern dem Vermittlungsausschuß zu, daß in der Regel 300 Mark pro Monat für in der DDR zu Unrecht erlittene Haft genüge. Ob heute auch der von den SPD- Ländern dominierte Bundesrat zustimmen wird, ist zweifelhaft. Die betroffenen Personen sind nicht nur erbost über dieses Handgeld. Vor allem beklagen sie, daß es keine Entschädigung für zerstörte Karrieren gibt. Wer aus politischen Gründen exmatrikuliert wurde oder den Arbeitsplatz verlor, bekommt keinen Pfennig. Die Frauen, die in die Sowjetunion verschleppt wurden und dort Zwangsarbeit leisteten, gehen leer aus. Leise Hoffnungen richten sich auf ein weiteres Gesetz, welches diese Personen bedenken will. SEITE 6 Foto: Fabrizio Bensch
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