■ beiseite: Videodrom
Die Staatsanwaltschaft hatte vor zwei Wochen das Videodrom durchsucht und geschlossen. Die Kreuzberger Videothek, so der Verdacht, soll „jugendgefährdende Schriften“ (dazu gehören auch Videos) verbreiten, also: Gewaltfilme, Sexfilme, Nazifilme verleihen. Auf der Liste der Fahnder finden sich allerdings nur ganz legale Kinofilme: David Lynchs „Wild at Heart“ zum Beispiel. Zensur und Willkür: Wann das Videodrom wieder öffnen darf, ist unklar. Am Donnerstag beginnt darum ein großes Benefizprogramm. Berliner Kinos zeigen vom 9. Dezember an die beschlagnahmten Filme. Am kommenden Freitag legen DJs im WMF „gegen Zensur“ auf, am Samstag solidarisieren sich Alec Empire und Kollegen im Columbia Fritz mit dem Videodrom. Und am 17. Dezember veranstaltet die Akademie der Künste eine „Anti-Zensur-Revue“. Wer spenden will: Förderverein Videodrom, Deutsche Bank 24, Blz.: 100 700 24, Konto-Nr.: 174 11 07
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