Video der Woche: "Generation Praktikum" schlägt zurück
Am Freitag wollen Praktikanten in Berlin für faire Arbeitsbedingungen in den Ausstand treten. Fünf taz-Praktis haben dazu ein Video gedreht.
Am Ende bricht die Praktikantin unter der Belastung zusammen: Miete, Überstunden, Hackordnung, Konkurrenz und dann auch noch das bisschen Lohn - nicht zu schaffen, so das Fazit eines neuen Videos, das fünf taz-Praktikanten produziert haben.
Zwei der jungen Filmschaffenden sind Mitorganisatoren beim "Praktikantenstreik 09". Am Freitag um 10 Uhr wird am Potsdamer Platz in Berlin "gegen einen Arbeitswert mit Summe Null" protestiert. Die "Generation Praktikum" hat trotz des Hamsterradgefühls - im Film symbolisiert mit einem Blatt Papier, das von einem Kopierer eingesaugt und wieder ausgespuckt wird - noch nicht resigniert.
Beim Praktikanten-Streik vor drei Jahren gingen mehr als 80 Praktikanten auf die Straße. Die jetzige Mitorganisatorin Anna Mauersberger wäre schon zufrieden, "wenn in Berlin 100 Leute zusammenkommen" - kein Wunder bei einer Generation aus Einzelkämpfern, wie sie ihre Altersgenossen in einem Artikel selbst beschreibt.
Hauptanliegen der Praktikumsstreiker sind faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung. Nur mit einer größeren Lohnkiste können sie ihre Ausgaben bewältigen, meinen die Protestierenden. Damit die arme Praktikantin aus dem Video am Schluss nicht unter der Zentnerlast schlappmachen und völlig erschöpft nach Hause gehen muss.
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