Video der Woche: Halt die Klappe, Miley!
Pop-Prinzesschen Miley Cyrus verabschiedet sich von Twitter und macht ein Youtube-Video darüber. Ob sie je aufhört den Rest der Welt mit ihrem Alltag zu quälen?
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BERLIN taz | Manchmal schockiert's einen ja doch, was Menschen so privat machen. Beispielsweise, dass gleich zwei Millionen Menschen sich Miley Cyrus' Twitter-Nachrichten abonniert hatten. Und dann, als die Prinzessin des pubertären Liebeskummer-Pop letzte Woche aufhörte zu zwitschern, eines der meistbesprochenen Wörter "mileycomeback" war. Aber gut, die Privatsphäre ist eben privat!
Schließlich ist das ja auch der Grund, warum Miley aufhörte zu twittern: "you write what you're doing, but who really cares?" – Recht hat sie! Deswegen ist es auch komplett uninteressant, ob der Twitter-Abschied eigentlich an ihrem nicht-tweetenden "friend"/"boyfriend" Liam Hemsworth lag. Ihre letzte Nachricht, dass er versuche, sie genau davon zu überzeugen, sei erst mal dahingestellt. Manchmal ist die Zeit einfach reif für gute Entscheidungen.
Jedenfalls braucht es niemanden zu interessieren, ob Miley grad mit ihrem Schwesterchen spielt oder sich die Haare kämmt. Auch nicht, dass sie Regenbogen, John Lennon und Franklin, Tennessee liebt. Oder, dass sie ganz zufällig McDonald's, Zombieworld und Starbucks genial findet. Gute Idee! Vielleicht haben ihre vielen Teenie-Fans jetzt Zeit mit ihrer eigenen Pubertät klar zu kommen.
Und dann das: Miley hört auf zu zwitschern, kann aber die Klappe nicht halten. Pathetisch verabschiedet sie sich in ihrem Blog von ihren Fans: "it breaks my spirit to hear that some of you feel neglected since I deleted my twitter". Und als wäre das nicht genug, musste sie auch noch ein schlecht synchronisiertes Rap-Video auf Youtube veröffentlichen, in dem sie ihre Entscheidung noch einmal begründet.
Vielleicht verabschiedet sie sich ja von ihrem Blog und Youtube-Konto und begründet es auf Facebook und Myspace.
Oder sie verabschiedet sich mal ins echte Leben und macht bei Big Brother mit.
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