Video der Woche: Idyll sorgloser Bezauberung

Cuteroulette.com ist ein Archiv für die weichen Herzen. Es verschafft neben süßen Katzenvideos auch niesenden Elefanten und flauschigen Hasen ihren Platz im Netz.

So viele Falten und soo niedlich. Bild: screenshot / cuteroulette.com

Ohne Pornografie und süße Katzenvideos wär das Internet fast leer. Das sind gewissermaßen die beiden Pole, zwischen denen sich das Netz spannt.

Selbst völlig unschuldig gestartete Dienste verfallen ohne Kontrolle entweder in das eine Extrem oder das andere: bestes Beispiel für das andere ist der viel Wirbel verursachende Dienst Chatroulette gewesen.

Ältere erinnern sich vielleicht noch dunkel: Es ging darum, zufällig zwei anonyme Videochater miteinander in Kontakt treten zu lassen. Schon bald erlangte die Seite weltweiten Ruhm, weil es sich zahlreiche Männer zur Aufgabe gemacht hatten, ihre erigierten Penisse in die Kamera zu halten.

Cuteroulette.com spielt zwar mit seinem Namen auf Chatroulette an, gehört aber zur hellen Hälfte des Internets, nämlich der Seite mit den Katzen. Auf der sehr übersichtlichen, fein gestalteten Seite werden per Zufallsprinzip Tiervideos präsentiert: aber anders als bei ähnlichen Angeboten hat sich hier jemand offensichtlich die Mühe gemacht, auszuwählen, was wirklich süß ist und was nicht.

Wirklich süß jedenfalls sind nicht nur Katze, sondern auch Hunde, die obendrein den Vorteil haben, bei Bedarf verdammt cool zu sein:

Nicht nur Hunde und Katzen kommen zu ihrem Recht, nein: auch an schlafenden Bären, niesenden Elefanten, flauschigen Hasen, steppenden Enten und hicksenden Eichhörnchen darf es nicht fehlen. Die ganze Seite ist eine Art Cute Overload, nur viel besser handlebar.

An die 200 Videos müssten das sein, die cuteroulette gesammelt hat. Genaues mitzählen fällt schwer, weil bisweilen das Hirn aussetzt vor lauter Niedlichkeit. Es gibt einiges, was man schon gesehen hat, was schon weite Kreise gezogen hat, aber noch viel mehr, von dessen Existenz man nichts ahnte.

Es ist ein Archiv für die weichen Herzen, ein Beweis dafür, dass das Internet auch ein Idyll sein kann, voller Tappsigkeit und sorgloser Bezauberung.

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