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Verzicht auf Honorar

■ Kostenlose Behandlung bosnischer Flüchtlinge in Bremen / Bundesweit einmalige Initiative

Bremen ist zum Zentrum der medizinischen Hilfe für bosnische Flüchtlinge in Deutschland geworden. Auf einer Liste, die die Ärztekammer an InteressentInnen verteilt, stehen 23 Bremer ÄrztInnen, die sich bereiterklärt haben, „Flüchtlinge aus Gebieten mit kriegerischen Auseinandersetzungen“ kostenlos zu behandeln. So soll in zwei Wochen zum Beispiel ein bosnischer Junge in der chirurgischen Praxis Rüggeberg an der Hand operiert werden.

„Das ist eine ziemlich komplizierte Operation, die im Krankenhaus normalerweise fünf bis sechstausend Mark kosten würde“, sagt der Arzt Jörg Rüggeberg, „wir machen das kostenlos ambulant und spenden damit die runden 1.000 Mark unseres Honorares.“ Dem Jungen sollen zwei Finger getrennt werden, die als Geburtsfehler zusammengewachsen waren. Einen Zusammenhang mit dem Krieg in Bosnien gibt es dabei nicht. „In Deutschland würde diese Operation im Alter von drei bis fünf Monaten durchgeführt, und das ist in Bosnien damals offenbar nicht möglich gewesen“, so Rüggeberg.

Der Junge, der mit seinen Eltern im Ruhrgebiet lebt, soll auf Initiative des Bosnien-Komitees in Bremen operiert werden, da an seinem Wohnort kein Chirurg gefunden werden konnte, der den Eingriff kostenlos durchführt. Und das Sozialamt würde die Kosten nicht übernehmen, da es sich um keine akute Verletzung handelt. Ase

Das Bosnien-Komitee sucht ab 26. April für zwei Wochen eine Unterkunft für den Jungen und seine Mutter: Tel. 4989190

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