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Vertagte Entscheidung

■ USA schlägt Kanada 5:2 und darf ein weiteres World-Cup-Finale spielen

Montreal (dpa/taz) – Letzten Endes sind auch im Eishockey aller guten Dinge drei. Zumindest im World-Cup, der eigentlichen Weltmeisterschaft. Gesorgt haben dafür die USA, die im zweiten Spiel der Finalserie, für deren Gewinn zwei Siege notwendig sind, Kanada mit 5:2 (1:1, 2:0, 2:1) schlugen und damit insgesamt auf 1:1 ausglichen. Im ersten Finale hatte Kanada 4:3 in der Verlängerung gewonnen. Wer nun wirklich der wahre Eishockey-Weltmeister ist, wird sich in der Nacht von heute auf morgen entscheiden, wenn in Montreal das letzte Finale ausgetragen wird.

„Kanada wollte uns raushauen, und wir wollten gewinnen“, freute sich US-Coach Ron Wilson über die hochklassige Partie und den Sieg im zweiten Finale.

Verlassen konnte er sich dabei einmal mehr auf seine drei besten Spieler. John LeClair von den Philadelphia Flyers erzielte mit den Toren zum 1:0 (8.) und 2:1 (22.) bereits seine Treffer fünf und sechs, Brett Hulls 3:1 (36.) war ebenfalls bereits das fünfte World-Cup-Tor des Stars der St. Louis Blues. Zudem wehrte Mike Richter (New York Rangers) 33 Schüsse ab und verbesserte damit seine Fangquote auf sagenhafte 91,6 Prozent. Für Kanada trafen der ehemalige Düsseldorfer Brendan Shanahan (Hartford/10.) und Joe Sakic (Colorado/55.) jeweils in Überzahl.

Die endgültige Entscheidung fiel, als Kanada mit einem zusätzlichen Angreifer alles auf eine Karte setzte und Keith Tkachuk (Winnipeg Jets) sowie Scott Young (Colorado) 68 beziehungsweise 16 Sekunden vor Ende in das von Schlußmann Curtis Joseph verlassene kanadische Tor trafen.

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