Vertagt wegen Befangenheitsantrag: Kölns Ex-Oberstadtdirektor Heugel vor Gericht
Köln (AFP) – Der Prozess gegen Kölns früheren Oberstadtdirektor Klaus Heugel ist gestern unmittelbar nach Beginn um eine Woche vertagt worden. Die Anwälte des ehemaligen SPD-Politikers und des mitangeklagten Fritz Gautier, früher Chef des Energierversorgers GEW, hatten Befangenheitsanträge gestellt. Die Verteidiger warfen dem Richter vor, sie hätten keine Gelegenheit zur Stellungnahme zu einem Schriftsatz der Staatsanwaltschaft erhalten. Dem ehemaligen „starken Mann“ der Kölner SPD werden verbotene Insidergeschäfte mit Aktien vorgeworfen. Heugel soll Informationen über eine Übernahme genutzt haben, um mit Aktien knapp 15.000 Mark Profit zu machen. Gautier muss sich in dem Zusammenhang wegen versuchter Strafvereitelung verantworten.
Die Ermittlungen gegen Heugel waren kurz vor der nordrhein-westfälischen Kommunalwahl im September bekannt geworden. Daraufhin ließ er seine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters ruhen und gab sein Parteibuch zurück. Im Falle einer Verurteilung muss Heugel mit einer Geldstrafe oder Gefängnis bis zu fünf Jahren rechnen.
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