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Vernichtung der syrischen ChemiewaffenLob für das Assad-Regime

Am Sonntag begann die Zerstörung des Giftgas-Arsenals. US-Außenminister John Kerry begrüßte die Zusammenarbeit Syriens.

Auf Bali haben sich der US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow getroffen. Bild: dpa

NUSA DUA dpa | US-Außenminister John Kerry hat den Beginn der Chemiewaffenvernichtung in Syrien begrüßt. „Dies ist ein guter Auftakt,“, sagte Kerry am Montag am Rande des Gipfeltreffens der Pazifikanrainerstaaten (Apec) in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali. „Ich denke, dem Assad-Regime gebührt auch Anerkennung dafür, dass es so schnell das getan hat, was ihm aufgetragen war. Wir hoffen, das geht so weiter.“ Die Chemiewaffenvernichtung sei „ein hervorragendes Beispiel für globale Zusammenarbeit.“

Nach dem Chemiewaffeneinsatz in der Nähe von Damaskus Ende August mit mehr als 1400 Toten und der Androhung eines Militärschlags durch die USA hatten die Vereinten Nationen am 27. September eine Resolution zur Vernichtung der Waffen verabschiedet. Syrien hat zugesagt, sich daran zu halten.

Kerry sprach auf Bali mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Eigentlich wollte der russische Präsident Wladimir Putin das Thema dort mit US-Präsident Barack Obama erörtern. Obama sagte seine Teilnahme an dem Gipfel wegen der Haushaltskrise in den USA aber ab.

Syrien hatte am Sonntag unter der Aufsicht internationaler Experten mit der Zerstörung seines Giftgas-Arsenals begonnen. Nach Schätzungen verfügt das syrische Regime über rund 1000 Tonnen Chemiewaffen. Mitte 2014 soll das Land nach einem Beschluss des UN-Sicherheitsrates chemiewaffenfrei sein.

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3 Kommentare

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  • 1400 tote? davon weiß nur mr kery zu berichten. die sohr, normalerweise einzige quelle für opferzahlen, spricht von 350.

  • MB
    mustafa b.

    Einmal mehr erweist sich die Effizienz linker Friedenspolitik, die durch konsequenten Verzicht auf Gewaltandrohung die Vernichtung von Massenvernichtungswaffen ermöglichte.

  • F
    flowers

    John Kerry sollte der nächste US-Präsident werden. Der Mann verdient allen Respekt und steht für ein Amerika wie ich es mir vorstelle.