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Verlust der Sprache

■ Segeln: Baltic-Match-Race vor dem Ende

: Baltic-Match-Race vor dem Ende

Die Segelsaison an der Ostseeküste wird in diesem Jahr mager: Gleich zwei hochrangige Regatta- Veranstaltungen drohen zu platzen. Wie schon vergangenes Jahr sind der Kieler Arzt Christian Preissner und sein BMW-Baltic-Matchrace im Gerede. Auf der einen Seite Lob von Teilnehmern und Offiziellen, auf der anderen offene Rechnungen, Prozesse und Streit mit den Sponsoren. Die haben jatzt wohl auch das Interesse an der Arbeit des Kieler Matchrace-Pioniers verloren: „Es gibt keine gemeinsame Sprache mehr zwischen uns“, erklärt Klaus Hoche vom Hauptsponsor BMW. Offiziell darf er zwar noch nicht den Ausstieg des Münchener Automobilkonzerns erklären, hinter vorgehaltener Hand wird aber schon lange nach Alternativen gesucht. Auch andere Sponsoren sind von Preissner enttäuscht, drohen ihm sogar Klagen wegen eigenwilliger Nebengeschäfte an: Jacken, Teil einer Sponsorgabe, wurden von Preissner an einen anderen Sponsor weiterverkauft. „Die meisten Sponsoren warten nur auf einen Ausstieg von BMW, dann ist da auch Schluß“, weiß ein Insider zu berichten. Rettung für das renommierte Baltic- Matchrace kann nur von Außenstehenden kommen - ein neuer Veranstalter wird gesucht. Davon will Christian Preissner aber nichts wissen, er verweist auf die bestehenden Verträge und geht davon aus, daß BMW auch in diesem Jahr einen Großteil des Segelspektakels bezahlt. Und auch die Rechte für den Deutschland-Grand-Prix der Formel-1 liegen zur Zeit bei dem Kieler Arzt. Bisher laufen überhaupt noch keine Planungen auch die 16-Meter-Gleit-Yachten wieder auf der Förde starten zu lassen. Diese Klasse war schon zweimal in Kiel zu Gast, wurde wie beim Matchrace jeweils von Zehntausenden von Zuschauern bei ihren Wettfahrten frenetisch gefeiert. Bei den Vorjahresveranstaltern, der Bremer Firma German Yachting Grand-Prix wurde indes auf die Rechte-Situation verwiesen. ank

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