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Verletzende Formulierungen

■ betr.: "Ein Regierungsamt engt mich nur ein" von Andrea Böhm, taz vom 29.11.90

betr.: »Ein Regierungsamt engt mich nur ein« von Andrea Böhm, taz vom 29.11.90

Es ist zutiefst zermürbend, immer wieder und besonders häufig in der taz, hochnäsige und scheinbar griffige Formulierungen über die Volkshochschule zu lesen. Diepgen, heißt es in einem Portrait über Landowsky, habe eine »Volkshochschulrhetorik, Frau Böhm will sagen: eine angelernte und wenig professionelle Rhetorik.

Was verstehen Sie eigentlich von Erwachsenenbildung und was wissen Sie über die Bildungsarbeit der Volkshochschule — für die sogenannten Normalbürger und für die (Bildungs-)Randgruppen, mithin für viele Zehntausende Berliner jedes Jahr? Ist es verdammt noch mal so schwer, andere, die Erwachsenenbildung nicht verletzende Formulierungen zu finden, wie zum Beispiel Diepgens Rhetorik ist hausbacken, lahm, ermüdend, geisttötend, abgestanden...

Die emanzipatorische und unter schwierigen Bedingungen existierende Erwachsenenbildung an den Volkshochschulen ist besser als die taz vermuten läßt. Michael Weiß, Berlin

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