piwik no script img

Verdammt gute Lage

■ Wohnsiedlung in Langenhorn geplant

Im Hamburger Norden „in verdammt guter Lage“, in einem Gebiet „mit der höchsten Pony-Dichte“, entsteht ein neues Wohngebiet für 1.500 Menschen. Gutgelaunt stellte gestern Oberbaudirektor Egbert Kossak die Pläne für die Bebauung direkt neben dem Allgemeinen Krankenhaus Heidberg vor.

Auf dem 17 Hektar großen Gelände in Langenhorn nahe der Tangstedter Landstraße, das früher zu einer Kaserne gehörte und danach brach lag, sollen 580 Wohnungen entstehen. 200 Wohnungen werden im Geschoßbau errichtet, dazu kommen 50 Reihenhäuser sowie 320 Maisonette-Wohnungen in, so Kossak, „gestapelten Reihenhäusern“.

70 Prozent der neuen Einwohner werden Eigenheim-Besitzer sein, 30 Prozent Mieter. „Ich bin sehr davon überzeugt, daß dieses Projekt die Gesamtwohnsituation des Bezirks Nord entspannen wird“, begrüßte Bezirksamtsleiter Matthias Frommann (SPD) die geplante Siedlung, die bereits im kommenden Jahr begonnen werden soll. Es entstehen vier Quartiere mit einem „Platz als sozialem Mittelpunkt, wo Ruhe ist und Kinder spielen können“, schwärmte Kossak.

Entwickelt haben diesen Plan die Hamburger Büros Beisert, Wilkens, Grossmann, Hensel APB (Städtebau) und Ludwig Esser (Landschaftsplanung). Sie gewannen damit 30.000 Mark und den ersten Preis des Ideenwettbewerbs, der EU-offen ausgeschrieben worden war. Daß dennoch Hamburger Planer reüssierten, hält der Oberbaudirektor für „eine schöne Bestätigung dafür, daß wir die internationale Konkurrenz nicht scheuen müssen“.

Besonders erfreulich an dem APB-Entwurf findet die Stadtentwicklungsbehörde den schonenden „Umgang mit der Landschaft“. So sei es gelungen, die nahe Hummelsbütteler Feldmark und die benachbarten 40 Kleingärten in die Pläne als Erholungsflächen zu integrieren, ohne sie zu überbauen.

Heike Haarhoff

Besichtigung der Entwürfe bis 4. Juli, täglich 11 bis 19 Uhr, AK Heidberg, Haus 12

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen