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Vandalismus in AltonaKeine Bank den Obdachlosen

Seit eine Gruppe Obdachloser in einer Haspa-Filiale randaliert hat, schließt die Bank sie nachts. Denn ihre Kunden seien beleidigt und verängstigt worden.

Die Filiale ist seit Wochen nachts geschlossen, damit dort keine Obdachlosen schlafen. Bild: Amadeus Ulrich

Im Sommer machen Hamburgs Obdachlose meist „Platte“, sprich: Sie suchen sich draußen selbst einen Schlafplatz. Manche verschlägt es dabei in Bankfilialen, da diese nachts für Kunden mit EC-Karten geöffnet und beheizt sind. So war es auch bei der Hamburger Sparkassen-Filiale in der Ottensener Hauptstraße in Altona. Doch seit mehreren Wochen schließt die Bank ab zehn Uhr abends; Kunden können zu dieser Zeit kein Geld mehr abheben. Ein Schreiben an der Tür der Filiale weist auf den Grund für die Schließung hin: „Leider kam es zu Verunreinigungen sowie Belästigungen.“ Eine Gruppe Obdachloser habe in den Raum uriniert und, Pardon, geschissen.

Es sei ein „Albtraum“ gewesen, sagt eine Mitarbeiterin der Haspa der taz. Sie sei bedroht worden und habe Angst. „Die Situation war nicht mehr zumutbar. Kunden wurde vor die Füße gespuckt, sie wurden bepöbelt und angebettelt“, berichtet sie. Freilich habe die Bank per se nichts gegen Obdachlose, aber: „Morgens stank es hier nach Urin, die Arbeitsverhältnisse waren untragbar. Man wurde sie einfach nicht los.“

In der Filiale in der Ottensener Hauptstraße werde deswegen draußen ein Bankautomat gebaut, sodass Kunden nachts Geld abheben können, ohne über Schlafsäcke steigen zu müssen. „Als es dort noch keine Probleme gab, war Obdachlosigkeit bei uns kein Thema, wir haben es toleriert“, sagt ein Sprecher der Bank. Da es in Altona jedoch bis zu zehn Personen gewesen seien, die randaliert hätten, habe man sich entschieden, zu handeln. „Da, wo es extrem wird, müssen wir das tun.“

Für Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter und tätig bei der Obdachlosenzeitung Hinz und Kunzt, sind Obdachlose, die in Bankfilialen schlafen, kein Phänomen. „Klar wäre es schön, wenn die Banken ein Auge zudrücken“, sagt er. Deswegen finde er es schade, dass die Haspa in Altona ihren potenziellen Schlafplatz nachts schließt, obgleich er die Gründe verstehe. Aber könnten sich Obdachlose nicht mit den Banken absprechen? „Nein. Denn es geht nicht, dass man sagt: Dieser Obdachlose darf hier rein und dieser nicht.“

Dennoch sei es freilich nicht Aufgabe der Banken, Obdachlosen einen warmen Schlafplatz zu bieten. „Obgleich ich nicht sagen möchte, dass sie sich nicht an einer Unterkunft beteiligen könnten.“ Dennoch sei vielmehr die Stadt Hamburg schuld, dass sie zum Beispiel auf Bankfilialen ausweichen: „Wir haben einfach zu wenig adäquate Schlafplätze. Die Behauptung der Stadt, niemand müsse draußen schlafen, stimmt nicht.“

Die Stadt streitet das ab. „Das ist falsch“, sagt Oliver Keßmann von der Behörde für Arbeit, Soziales und Familie, die unter anderem für das Obdachlosenhilfsprogramm zuständig ist. „In Hamburg muss tatsächlich keiner der knapp 1.000 Obdachlosen auf der Straße schlafen.“ Aber gerade im Sommer gebe es viele, die die Angebote der Stadt nicht wahrnehmen. Sei es, weil sie selbst entscheiden wollen, wo sie ihr Quartier aufschlagen, sei es, weil sie mit anderen Obdachlosen verfeindet sind. „Und manche entscheiden sich dann nun mal für eine kuschelige Bank-Filiale.“

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8 Kommentare

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  • P
    plutonium
  • BD
    Bernd das Brot

    Bei uns im Hochhaus im "Ghetto" hausen seit Monaten vor allem nachts Obdachlose, schreien, rauchen, verrichten ihre Notdurft im Treppenhaus , lassen Müll liegen etc. Polizei war diverse Male vor Ort , es wurden Beschwerden an Hausverwaltung geschrieben ,viele Mieter sind empört , besorgt, ja wütend darüber - die (neue) Hausverwaltung hat nun ein Rundschreiben verfasst hat "es möchten doch bitte keine Obdachlosen ins Haus gelassen werden" lol - genau - keinen kümmert es, nach wie vor jede Nacht das gleiche Spiel. Was kann man um Himmels Willen noch machen - es ist unerträglich, da auch das Treppenhaus nicht richtig sauber gemacht wird. Ich bitte um Tips was man noch tun kann, an wen kann man sich noch wenden - es kann doch nicht sein , dass es niemanden interessiert, was abgeht?

  • EH
    Erich Heeder - HINZ&KUNZT-Verkäufer

    Hier muß noch gesagt werden, das man dieses Problem nicht auf diese Stadt abschieben sollte !! Die Stadt ist zwar da für zuständig, das es zu wenig Wohnraum gibt,aber nicht da für, das Obdachlose in Räumlich-keiten eindringen, in den sie nichts zu suchen haben !! Es steht in dem ARtikel ja geschrieben:"Hätten die Obdachlosen sich weiter hin gut benommen, würde sich gar keiner darüber aufregen !!"

     

    Erich Heeder HINZ&KUNZT-Verkäufer

  • WB
    Wolfgang Banse

    zu @olgang Banse

    Es heißt nicht ogang sondern Wolfgang

    Der vorletzte Satz muss so lauten:Wer Obdachlos ist freiwillig beziehungsweise unfreiwillig hat keine Narrenfreiheit.

    Ich bitte um Entschuldigung und Nachsicht!

  • EH
    Erich Heeder - HINZ&KUNZT-Verkäufer

    HINZ&KUNZT gibt es seit fast 20 Jahre,und so etwas hat es bis heute noch nicht gegeben !! Ich weiß zum Beispiel, das die HASPA sehr sozial ist, und verstehe ihren Entschluß !! Aber weiter hin frage ich mich, weshalb man vor her nicht gehandelt hat ?? Vielleicht hat da wohl noch nichts vorgelegen, man wartet ja immer erst ab, bis etwas passiert !! Wir von HINZ&KUNZT distanzieren uns von diesem Vorfall, ob wohl es auch schwarze Scharfe bei uns zu finden sind !! Ich finde es aber trotz all dem schlimm, das die HASPA nicht weiß, wer diese Personen waren !! Schließlich sind Kunden über diese "Obdachlosen" hin weg gestiegen !! Nun frage ich mich, ist das die Lösung, das ab 22.00 Uhr die Filiale abgeschlossen wird ?? Bestimmt ist das nicht die Lösung, hier sollte anders gehandelt werden !! Denn es kann nicht sein, das "Obdachlose" ein Raum in Beschlagnahm nehmen,und die Kunden trauen sich dort nicht mehr hin !! Das ist nicht gut, für ein bestimmtes Umfeld !! Wie die Lösung aus sehen könnte, müßte man mal besprechen !!

     

    In diesem Sinn, Erich Heeder-HINZ&KUNZT-Verkäufer

  • B
    Besserwessi

    “ Eine Gruppe Obdachloser habe in den Raum uriniert und, Pardon, geschissen."

     

    Von aussen ?

  • OB
    olfgang Banse

    Obdachlose schädigen sich selbst

    Menschen ohne Obdach haben in der Gesellschaft kein hohes Ansehen.Oft tragen sie durch ihre Verhaltenskodexe dazu bei,was das Verhalten im Inneren der Haspa in Hamburg anbetrifft.Einige wenige schädigen die Klientel Obdachlose durch ihr Fehlverhalten.

    Auch von Menschen ohne Obdach kann die Gesellschaft ein gewisses Maß an Toleranz,Akzeptanz gegenüber anderen Mitmenschen erwarten.

    Wer Obdachlos ist freiwillig beziehungsweise hat kein Narrenfreiheit in der Gesellschaft.Zu dieser Selbsterkenntnis sollten sie selbst kommen.

  • P
    Piet

    Auch die HASPA-Filiale

    in der Bellealliancestraße

    wurde im letzten Winter

    massiv kontaminiert.

     

    Ein paar zerlumpte Osteuropäer

    hatte es sich dort

    dauerhaft gemütlich gemacht.

     

    Aber diese Russen hatten,

    im Gegensatz zum Ottensener Gesindel,

    wirklich ausgezeichnete Manieren!

     

    Спасибо и до свидания!