piwik no script img

Urteil im HIV-ProzessNadja Benaissas Entblößung

Die Ex-No-Angels-Sängerin infizierte einen Mann mit dem HI-Virus – und wurde dafür zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Im Verfahren aber wurde auch sie zum Opfer.

Nadja Benaissa ist nun die HIV-Positive, die einen anderen angesteckt hat. Das ist ihr Brandmal. Bild: dpa

Nadja Benaissa wurde schuldig gesprochen. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass sie einen Mann aufgrund ungeschützten Geschlechtsverkehrs mit dem HI-Virus angesteckt hat und einen anderen dieser Gefahr ausgesetzt hat. Das Urteil: zwei Jahre auf Bewährung. Zusätzlich muss sie 300 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten in einer Einrichtung, in der Aidskranke betreut werden. Das Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Dennis Wacker folgt damit in allen Punkten dem vom Staatsanwalt Peter Liesenfeld vorgeschlagenen Strafrahmen.

Nadja Benaissa hat ihre Haut unter Make-up versteckt. Umsonst. Bei der einstündigen Urteilsverkündung im Saal 3 des Darmstädter Landgerichts reicht dieser Schutz nicht. Die 28-Jährige, die mit der Castingband No Angels bekannt wurde, beginnt zu weinen und kann nicht mehr aufhören.

In dem vorangegangen Prozess war darüber verhandelt worden, ob der Vorwurf zutrifft, Benaissa habe in mehreren Fällen ungeschützten Sex mit Männern gehabt, ohne ihnen ihre HIV-Infektion mitzuteilen. Bereits am ersten Prozesstag hatte Benaissa dies in ihrer Einlassung zugegeben. Nach dem Gesetz handelt es sich dabei um versuchte gefährliche Körperverletzung. Im Falle des Künstlerbetreuer S., einem der Sexualpartner, der sich durch die Sängerin infizierte, kommt vollendete gefährliche Körperverletzung hinzu, wie der Richter ausführte.

Scheinbar stoisch ertrug Benaissa, dass Kameras auf sie gerichtet sind und ihr Intimleben in klinischer Sprache im Gerichtssaal öffentlich verhandelt wurde. Intimverkehr. Kondom. Geschützt. Ungeschützt. Minutiös werden Daten genannt, wann sie mit wem geschlafen hat. Oft entschied das Gericht, das Publikum auszuschließen.

Benaissa hat Liebhaber, so viel wird in den Zeugenbefragungen deutlich, denen sie ihre Infektion offenbarte, und es gibt andere, denen sie sie verschwieg. Warum sie so vorgeht und was dahinter steckt, ist nicht Gegenstand in den öffentlichen Vernehmungen. Dass Schuld, Scham, Druck durchs Management der No Angels, dass Angst oder das teils muslimisch geprägte Elternhaus Benaissa in Zwangssituationen brachten, dass zudem Alkohol im Spiel war, wird erwähnt. Was es jedoch mit einer Frau macht, die zum Zeitpunkt eines Teils der Delikte noch Teenager war, ist nicht Gegenstand der Betrachtung.

Ausschlaggebend für die Verurteilung ist vor allem das Gutachten des Virologen der Universität München, Josef Eberle, der am vierten Prozesstag darlegt, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt werden könne, "dass Frau Benaissa die Quelle für die Infektion war".

Benaissa trägt, wie S., einen seltenen Virussubtyp in sich. Die Verwandtschaft der Viren von Benaissa und S. seien so eng, dass der Virologe sie für Proben von ein und derselben Person, entnommen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, gehalten hätte, hätte er sie anonym analysiert. Eine Verwechslung oder Verunreinigung des Untersuchungsmaterials schloss er aus. Ein Zweitgutachten wurde nicht eingeholt.

In ihren Plädoyers betonen die Staatsanwaltschaft, der Nebenklägervertreter des infizierten Künstlerbetreuers und Benaissas Verteidiger unterschiedliche Aspekte, die der Prozess zutage förderte. Staatsanwalt Liesenfeld zeichnet noch einmal Benaissas Tourbobiografie nach. Da ist eine Gymnasiastin aus Langen bei Frankfurt, die mit zwölf anfängt, Alkohol und Drogen zu nehmen, die mit 14 cracksüchtig ist, zwei Jahre auf der Straße lebt, mit 16 schwanger wird, sich fürs Kind entscheidet und alleine einen Entzug macht. In der Schwangerschaft erfährt sie, dass sie HIV positiv ist. Sie fängt sich, macht die Abendrealschule. Wird nach einem Casting innerhalb von wenigen Wochen zu einem Popstar aufgebaut, noch bevor sie die Schule beendet. Zuerst geht es von null auf hundert. Drei Jahre später, als sich die No Angels auflösen, von hundert auf null.

Die Biografie ergänzt Liesenfeld durch die Schilderung von Benaissas Sexualleben. Mit 17 der erste Freund, dem sie nicht erzählt, dass sie positiv ist. Im Jahr 2004, nach dem Ende der No Angels, der nächste. Dazwischen andere, denen sie sich offenbart. Der Staatsanwalt sieht ein bedingt vorsätzliches Vorgehen bei Benaissa, weil sie um die strafrechtliche Bedeutung ihres Tuns wusste. Der Richter folgt dieser Einschätzung in seiner Urteilsbegründung.

Als strafmildernd erkennen Staatsanwalt und Richter an, dass die Angeklagte geständig war, durch den Prozess berufliche Nachteile und durch HIV eine eingeschränkte Lebenserwartung hat.

Der Richter folgt auch den Darstellungen von Hans Dieter Henkel, dem Rechtsbeistand des geschädigten Künstlerbetreuers S., der den Prozess erst ins Rollen gebracht hat. Der wäre zufrieden gewesen, wenn es zu einem Gespräch, einer Entschuldigung, einer Verständigung, Versöhnung gekommen wäre. Über Monate habe er über Dritte versucht, mit Benaissa in Kontakt zu kommen.Vergeblich. Um Geld ginge es seinem Mandanten nicht. Dass er verlangte, dass sie sich outet und der Aidsstiftung 100.000 Euro spendet zu einem Zeitpunkt, als Benaissa pleite war, wird als Beleg angeführt.

Der Künstlerbetreuer, der bei der Aussage während des Prozesses einen aggressiven Eindruck machte und Benaissa nur mit "der da" oder "die junge Dame", die so viel Leid in die Welt gebracht habe, ansprach, wird sowohl von Liesenfeld als auch von Henkel als Mann dargestellt, der seine Verantwortung annimmt.

Dass dies möglicherweise nicht immer so war, dem wurde nicht nachgegangen. Drei Jahre wusste er nichts von seiner Infektion. In dieser Zeit hätte er Frauen infizieren können, meinte er im Prozess. Für seine Verantwortung in Bezug auf Safer Sex lässt das Fragen offen. Selbst der Virologe betont die geteilte Verantwortung bei der Vorstellung seines Gutachtens. Der, der das Virus nicht hat, müsse Verantwortung dafür übernehmen, dass er es nicht bekommt. Der, der es hat, müsse dafür sorgen, dass andere es nicht bekommen. Auch der Richter betont die Verantwortung von S. und dem anderen Betroffenen, gewichtet die Verantwortung der infizierten Benaissa jedoch höher.

Das Prinzip der geteilten Verantwortung werde durch die Entscheidung des Gerichts zulasten der HIV-Positiven verschoben, bemängeln Vertreter der Aidshilfe. Die Organisation hatte im Vorfeld des Urteils einen Freispruch gefordert. HIV-Positive, die den Prozess beobachten, sehen sich jetzt verstärkter Stigmatisierung ausgesetzt. Die Angst vor HIV-Tests sei nun größer. Denn solange man nicht wisse, dass man positiv ist, kann man nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ganz anders die Sichtweise des Richters: Der Prozess sei eine Chance, HIV und Aids wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.

Der Verteidiger Oliver Wallasch gab seinem Plädoyer ein Motto, nämlich das des "verantwortungsvollen Umgangs aller Beteiligten". Nicht nur Benaissa sollte vorgeworfen werden, dass sie nicht verantwortungsvoll gehandelt habe, auch die Justizbehörde habe versagt. Sie hat Benaissa im Vorfeld des Prozesses nicht nur in U-Haft gesteckt, sondern ihre Infektion im Jahr 2009 auch öffentlich gemacht. "Im letzten Jahr ist Nadja Benaissa Unrecht geschehen", sagt er.

Nicht zuletzt kritisiert er auch die Medien, die schon 2001 streuten, dass Benaissa HIV-positiv sei. Benaissa selbst sagt in ihrem Schlusswort mit fester, eindringlicher Stimme noch einmal, wie sehr es ihr leid tue, was passiert sei.

Der Prozess hätte eine Chance sein können. Die Stigmatisierung HIV-Positiver in der Gesellschaft, die schwierige Identitätsfindung multiethnischer Kinder in der Bundesrepublik, die Vermarktungslogik des Musikbusiness, all das hätte an Benaissas Biografie thematisiert werden können. Öffentliche Aufmerksamkeit war ja da. Am Ende bleibt die Botschaft: HIV-Positive sind schuld. Benaissa ist nicht länger eine von den No Angels. Sie ist nun die HIV-Positive, die einen anderen angesteckt hat. Das ist ihr Brandmal. Eine der wenigen offenen Gesten im Prozess kommt von einem Jungen. "Glauben Sie, dass ich Nadja um ein Autogramm fragen kann?", fragt er. Später dann erzählt er stolz "Sie hat mich angelächelt."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

28 Kommentare

 / 
  • D
    druidrui

    Für mich gibt dieses Urteil das falsche Signal. Bewährung für eine solche Sache? Hallo? Hier hätte das Gericht ein Zeichen setzen und an das Verantwortungsbewusstsein in den Köpfen appellieren können.

     

    Daran kann man sehen, dass alles schief läuft und die Gesellschaft keine Lösung finden wird, diesen Planeten auf ewig zu bevölkern. Aber sei's drum, nach mir die Sintflut. Ein solches Urteil bestärkt das nur noch.

  • HM
    Hans Mankillun

    @Kondompflicht für männer: Eine Ansteckung von Frau zu Frau ist nicht unmöglich, aber bei entsprechendem Risikoverhalten sehr unwahrscheinlich! Vgl. http://deutschland.hiv-facts.net/schwule--lesben/lesben/index.html

     

    @Zynankarlie: Woher nehmen Sie eigentlich die von Ihnen genannten Ansteckungswahrscheinlichkeiten? Abgesehen davon dass (wie üblich) verschiedene wissenschaftliche Studien zu recht unterschiedlichen Ergebnissen von Ansteckungswahrscheinlichkeiten gekommen sind, bestimmt das genaue Sexualverhalten (Sexualpraktiken, Erfahrung im Kondomgebrauch, ...) und andere gesundheitliche Faktoren (z.B. andere Geschlechtskrankheiten, allgemeiner Gesundheitszustand) so stark die Ansteckungswahrscheinlichkeit, dass die von Ihnen global genannten "0,05%" für Vaginalverkehr völlig bedeutungslos sind.

  • J
    JWD

    Guter Punkt, Buem - zum Vergleich sollte ein Fall herangezogen werden, in dem ein junger Mann mehrere Frauen wissentlich einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt hat. Skipper hat mehrere solcher Faelle aufgelistet. Ich stimme zu, dass in den meisten Faellen die Frauen als Opfer angesehen wuerden, und gnadenlos ueber den Mann hergezogen wuerde. Interessant, dass Frauen nach wie vor als das schwaechere Geschlecht angesehen werden, deren Entscheidungsfaehigkeit im Themenbereich Sexualitaet emotional und (daher?) intellektuell eingeschraenkt ist, und die daher Mitleid, und nicht Verantwortung und Verurteilung verdienen, wenn sie falsche Entscheidungen getroffen haben. N.B. verdient eine haertere Strafe grade WEIL sie ihre Sexualpartner selektiv ueber ihren HIV Status informiert hat. Sie war sich der Gefahr offensichtlich bewusst, und hat sich *bewusst* dagegen entschieden, einigen Sexualpartnern mitzuteilen, dass sie sich eine toedliche Krankheit zuziehen koennen. Das ist kriminelle Vernachlaessigung ihrer moralischen (wenn auch nicht formal-gesetzlichen) Informationspflicht.

    Warum dieser Fall nun aber *alle* HIV-Infizierten stigmatisieren soll, ist mir nicht klar. Er wirft ein schlechtes Licht nur auf diejenigen, die mit ihrer Diagnose unverantwortlich umgehen. Ich hoffe, das das die Minderheit ist.

  • O
    opfer

    Liebe Taz-Redaktion,

     

    aus aktuellem anlass wegen der trollIn (!) (?) mit der kondompflicht..bei weitem aber nicht nur! ich habe schon viel gelesen wo ich nur den kopf schütteln konnte...

     

    Lest euch diesen Kommentar bitte einmal gründlich durch wenn ihr ihn freischaltet - oder auch nicht - und DENKT darüber nach. Danke! :)

     

    ihr habt eine sehr selektive und -leider- äußerst subjektive wahrnehmung, was "[...] beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen gründen unangemessene beiträge [...]" sind.... Denkt einmal ausgiebig darüber nach.

     

    Und falls ihr es nicht verstehe, man kann auch jemanden beleidigen oder diskriminieren, wenn er kein ausländer, homosexueller oder eine frau ist (z-Bsp.). oder ist diskriminierung von mehrheiten en vogue, ergo gar keine richtige diskriminierung, da diese nur das bashen von minderheiten beinhaltet!?

    DAS ist "diskriminierend".

     

    gez Ein Mann der iwie JEDER(!!) "beleidigungswürdigen" Gruppe (Mehrheit!?) angehört. ... ach ne. moment.. eine ausnahme gibt es: er ist linker ... obwohl.. er wählt nicht grün und sowieso ist er kein veganer..also doch beleidigungswürdig :P

  • M
    Mone

    @Kondompflicht für Männer!

    Haben Sie Fieber?

     

     

    Nadja Benaissa hat also mit 14 Jahren cracksüchtig auf der Straße gelebt? Es freut mich natürlich, dass sie dort herausgefunden hat, aber von so einer Reise kommen viele mit einer HIV-Infektion zurück. Und anstatt über die Stigmatisierung von Infizierten zu jammern, wäre es durchaus auch einmal angebracht zu fragen, ob nicht manche Menschen allein aufgrund ihrer Biographie eine größere Verantwortung gegenüber ihren Sexpartnern tragen. Das fällt in dieser Opferstilisierung irgendwie unter den Tisch.

     

    Und auch wenn das jetzt etwas moralinsauer klingen mag, aber: Die Gute war cracksüchtig, hat auf der Straße gelebt, trotz ihres Wissens um ihre HIV-Infektion fröhlich ungeschützten Sex gehabt. Warum musste sie auch noch Popstar werden und sich als Vorbild für zwölfjährige Mädchen aufführen? Also ein Opfer ist diese Frau wahrlich nicht.

  • KF
    Kondompflicht für männer!

    So lange es noch solche heteronormativen Unterdrückungsszenarien wie (nicht nur) sexuellen Verkehr zwischen männern und Frauen gibt (es wird Zeit für eine rein lesbische Welt!), kann man nur hoffen, dass die GesetzgeberInnen irgendwann zur Vernunft kommen und Kondome für männer verbindlich vorschreiben. Schließlich sind es die unterdrückerischen männer welche für ihren Lustgewinn alles stehen und liegen lassen. So lange ein Umgang mit derartig schwanzgesteuerten Menschen (ich mag diese individuen eigentlich gar nicht Menschen nennen, affen wäre angebracht) auf der Oberfläche dieses Planeten wandeln und Frau den Umgang mit ihnen nicht völlig ausschließen kann, müssen die männer in ihre Schranken verwiesen werden. Keine Lust für männer denn diese blockiert deren (Rest)verstand, eine Frau kann im Umgang mit männern nur Opfer sein. Deswegen ist die Betrachtungsweise von Frau Schwab nur zu richtig. Schließlich hat sich Frau Benaissa nur aus ihrer nur zu berechtigten Angst vor der unterdrückerischen Gewalt der männer diesen nicht offenbart. Bekanntlich ist auch die Infektionsgefahr für eine Frau durch einen infizierten vergewaltiger viel größer als die Infektionsgefahr für einen mann durch eine Frau, welche durch einen vergewaltiger zu HIV gekommen ist (den der vergewaltiger pumpt seinen Dreck in den Körper der Frau). Frau kann niemals Frau mit HIV infizieren! Daran sollte Frau immer denken!!!

  • C
    Claus

    @ 26.08.2010 23:13 Uhr von Zynankarlie:

    "Die Ansteckungsgefahr für einen Mann bei einer infizierten Frau liegt bei Vaginalverkehr bei 0,05%. In anderen Zusammenhängen würde eine Verletzungsgefahr von 0,05% niemals zu einer Verurteilung führen."

     

    Bitte was? Das Risiko ist also zu ignorieren, weil es gering ist? Klasse Aussage (abgesehen von der Mutmaßung es habe sich um Vaginalverkehr gehandelt, auch wenn das der geringste Kritikpunkt an dieser Aussage wäre). Es wäre auch wohl kaum zu einer Verurteilung gekommen, wenn nichts passiert wäre, aber es ist nunmal -Wahrscheinlichkeit hin oder her- was passiert.

     

    Wenn ich nachts Holzklötze von einer Brücke auf eine wenig befahrene Autobahn werfe, ist das Risiko, dass jemand genau zur falschen Zeit vorbeifährt wahrscheinlich ähnlich gering. Aber wenn ich jemanden treffe, werde ich trotzdem verurteilt, und die Presse würde wahrscheinlich auch nicht allzu positiv über mich und meine vollkommen korrekte Einschätzung der Gefährdung berichten. Wie ungerecht!

  • A
    anke

    Da bin ich ja mal wieder froh, dass ich kein Richter geworden bin! Ich denke, es wäre mir jedes Mal das Frühstück wieder aus dem Gesicht gefallen, wenn mir dieser Künstlerinnen-"Betreuer" unter die Augen gekommen wäre – oder einer seiner Verteidiger. In der Welt dieser Männer tragen Frauen offenbar nicht nur die alleinige Verantwortung für die eigene Zukunft, sie müssen auch noch für die Sicherheit kindischer Gernegroße einstehen, und zwar ganz egal, wie stark oder stabil sie (die Frauen) sind. Wenn ich nicht wüsste, dass es diesen Begriff vor 30 Jahren noch gar nicht gab, würde ich sagen: "Die Typen hatten wahrscheinlich alle eine Latte-Mutter."

     

    Im Ernst: Ich denke, S. ist nur deswegen vor Gericht gezogen, weil er sich wahnsinnig darüber ärgert, dass sein Leben nun nicht weitergehen kann wie bisher. Ungeschützter Sex mit jeder, die besoffen oder bekifft genug ist, war gestern. Morgen ist Sex mit Kondom – sofern er nicht der nächste sein will, der vor Gericht steht. Tja, Scheiße gelaufen dieses mal, Mistkerl, gel? Und der dominante Rechtsstaat kann es auch nicht richten für dich. Das nenne ich mal echte Konsequenz. Danke, von Mutter Natur!

  • CR
    christine rölke-sommer

    aua! aua!

     

    wenn der lebenslauf wirklich so vorgetragen wurde, wie das im artikel zu lesen steht - ich glaube, fürchte, ich wäre wegen ungebührlich lauten lachens des saales verwiesen worden...

    "mit 16 schwanger" - "mit 17 der erste freund"

    da scheint wer in der spruchkammer zu glauben, dass sechszehnjährige von küssen schwanger werden!

     

    weshalb dann auch so etwas merkwürdiges herauskommt wie auch hier in einem der postings zu lesen: frau Benaissa ist dafür verantwortlich, dass sie mit HIV infiziert wurde (sie hätte sich ja nicht küssen lassen müssen!) und sie ist dafür verantwortlich, dass sie nicht alle, mit denen sie und die mit ihr in die kiste hopsten (wie das wohl im einzelfall zustandekam?) über ihre HIV-positivät informierte.

     

    summa summarum hat sie noch glück gehabt, dass sie nicht auch noch dafür verantwortlich gemacht wurde, dass es aids überhaupt gibt ....

  • M
    Man

    Ich erschrecke immer wieder, wenn Männer in der taz diese Frauenthemen kommentieren.

    Ihr seid schon ein Sonderfall. Mann.Mann.

     

    Ihr Opfer. KOndom. Empfängnisverhütung. Alles nicht

    euer Thema.

  • S
    Stecher

    Ey, ich sach doch den Mädels, wo ich was mit hab auch nich, dass ich HIV hab... sonst gehen die gar nich mehr so ab!

  • S
    Skipper

    Mich kotzt dieser Staat mit seinem verqueren Rechtssystemen und der Angst vor der eigenen Courage echt an.

    Vor 10 Jahren hat mir ein Amstrichter aus Gelsenkirchen mitgeteilt, dass er mit zweierelei Maß messen muss, weil seine Karriere sonst mit dem Stempel "Ausländerfeindlich" beendet wäre.

    Die Nachfolgenden "Deutschen" sind in gleicher Sache alle verurteilt worden, eine junge Frau sogar zu 10 Monaten Haft wegen eines Bisses ohne Ansteckung.

     

    Und jetzt dieses "sorry" lächerliche Urteil, das meiner meinung nach einem "Freibrief" gleichkommt.

    Nur weil sie Prominent und Ausländerin ist. Aber das darf man bei uns ja nicht sagen, dann ist man gleich NAZI oder schlimmer. Armes Deutschland.

     

     

    Der Bundesgerichtshof: Oberstes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Entscheidungen fällen Zivil- und Strafsenate. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil gegen einen HIV-infizierten US-Discjockey bestätigt, der zu zehn Jahren Haft wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung verurteilt worden war. Das teilte das Gericht am Dienstag in Karlsruhe mit. Der mit dem Aids-Erreger infizierte Rapper war im vergangenen Sommer vom Landgericht: Stuttgart zu der Haftstrafe verurteilt worden, weil er bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr wissentlich mindestens vier Frauen mit dem Virus angesteckt

     

     

    Glück gehabt haben zwei Frauen und ein Mädchen, die ungeschützt mit einem HIV-infizierten Mann schliefen und sich dabei nicht ansteckten. Für sein Verhalten und die Tatsache, dass der Infizierte seine Freundinnen nicht über das Virus informiert hatte, ist der Deutsche nun allerdings zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

     

     

    - Juni 2010: Ein HIV-infizierter 47-Jähriger Deutscher muss für fünf Jahre in Haft. Der Maler hatte zwei Internet-Bekanntschaften beim ungeschützten Sex infiziert und mindestens fünf weitere Frauen gefährdet. Wegen einer schweren Persönlichkeitsstörung billigt ihm das Kieler Landgericht verminderte Schuldfähigkeit zu.

     

     

    - Dezember 2008: Wegen sexuellen Missbrauchs und gefährlicher Körperverletzung verurteilt das Landgericht München einen HIV- infizierten Mann zu zwölf Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung. Er hatte den 14 Jahre alten, geistig behinderten Sohn eines Nachbarn missbraucht und infiziert.

     

     

    - Juni 2007: Das Landgericht Köln verurteilt einen 38-jährigen HIV- infizierten Monteur zu acht Jahren Haft. Er hatte vier Frauen wissentlich mit dem Virus angesteckt. Einer hatte er sogar eine SMS geschrieben, in der es hieß: "Viel Spaß mit HIV".

     

     

    Zehn Monate Haft für bissige HIV-Infizierte ... Sie war von ihren Opfern beim Schwarzfahren erwischt worden. ... HIV-Erkrankung die beiden blutig gebissen hatte, hatte beim Prozess am Strafgericht Maastricht für das recht hohe Strafmaß gesorgt. Mit HIV angesteckt hatte die Frau die Kontrolleure allerdings nicht.

     

    So gehts "normalen Leuten bei gleichem Vergehen.

  • H
    Hexen_hexen

    "Der Prozess hätte eine Chance sein können. Die Stigmatisierung HIV-Positiver in der Gesellschaft, die schwierige Identitätsfindung multiethnischer Kinder in der Bundesrepublik, die Vermarktungslogik des Musikbusiness, all das hätte an Benaissas Biografie thematisiert werden können. Öffentliche Aufmerksamkeit war ja da."

     

    genau! und da quatschen allerorts (auch im taz-forum) immer wieder leute von themen, die ob der angeblich überall wirksamen political correctness nicht angesprochen werden dürften (bspw. lieblings-thema nr.1 der deutschen: der islam und seine teuflischen vertreterInnen), wo gleichzeitig die von der autorin angesprochenen punkte in der öffentlichen debatte komplett vernachlässigt werden. zum haareraufen!

     

    zu hiv/aids: seitdem die bundesregierung die öffentlichkeitsarbeit zu hiv/aids so ziemlich vollständig eingestellt hat, ist auch das bewusstsein dafür gesunken. die lebensverlängernden medikamente mögen da auch für eine falsche beruhigung gesorgt haben. für ganz falsch und fahrlässig von den entscheidungsträgern im gesundheitssystem halte ich die einführung einer kostenpflichtigen untersuchung auf hiv-viren, sofern man/frau diese unter wahrung ihrer/seiner anonymität durchführen lassen möchte. ansonsten muss großartige erklärungen abgeben, wer sich kostenfrei testen lassen will. das ist nicht angenehm und letztendlich ein bloßer formaler akt (wohl kein arzt würde ablehnen), der jedoch in der krankenakte landet. ein erstes kleines stigma, immerhin kann jene erste verdachts-info schon mal an die gesundheitsbehörden weitergeleitet bzw. von denen angefordert werden.

     

    zum verfahren: ein zweites gutachten schadet nicht, wieso wurde das nicht angefordert?

     

    p.s.

    mal grundsätzlich angefragt:

    (ab) wann kann man/frau eigentlich sicher sein, dass sein/ihr/(e) parterIn gesund ist?

  • P
    Patrick

    Das ist der Preis den man manchmal für schnellen Ruhm und schnelles Geld zahlen muss.

     

    Sie tut mir zwar leid - auch wegen ihrer Kindheit - aber ungeschützten sex als HIV Positiver, dass ist schon krank.

     

    Man kann nur hoffen dass dieser Prozess den Leuten nochmals zeigt, dass man auch als Heterosexueller HIV kriegen kann, es scheint mir als wäre dieses Wissen aus den Köpfen verbannt.

  • L
    Leser

    Sicher ist die Geschichte der B. tragisch. Das ändert nichts daran, dass sie jemanden infiziert hat.

    Man sollte hier nicht Opfer und Täter verwechseln oder gar dem Opfer eine Mitschuld geben. Deutschland ist nicht Afrika, das Risiko, sich hier bei ungeschütztem Sex mit HIV zu infizieren, ist verschwindend gering.

     

    Wenn eine ältere Dame mit einer Handtasche voll Geld überfallen wird, ist sie dann mitschuldig? Sie hätte ja schliesslich wissen müssen, dass man auch überfallen werden kann.

  • S
    Sondermann

    Leider verdreht die taz hier - nicht zum ersten Mal bei Sexualdelikten - die Schuldfrage. Mich kotzt diese Täteridentifizierung echt an! Wer kümmert sich denn um die infizierten Männer? Wo bleibt das Mitgefühl dafür, dass die Angesteckten möglicherweise einem Tod auf Raten ausgesetzt sind? Natürlich hätten sie besser vorschützen können. Aber die Hauptschuldige ist für mich eindeutig Nadja Benaissa. Und sie ist mit einer Bewährungsstrafe nach meinem Gefühl sehr milde davongekommen.

  • H
    HabeNamen

    "Am Ende bleibt die Botschaft: HIV-Positive sind schuld."

     

    An GENAU WAS sollen laut der Botschaft - welche der/die Autor/Autorin aus dem Prozess raushört - "HIV-Positive" (= Mehrzahl) schuld sein? In dem Prozess ging es doch nur um EINE Person, Nadja Benaissa. NB ist verantwortlich dafür sich mit HIV angesteckt zu haben und andere damit angesteckt zu haben. Das ist ein Fakt. Wer klares denken schätzt, kann eigentlich nichts dagegen haben, dass eine bloße Tatsache genannt wird.

     

    Wer soll laut dem Autor / der Autorin denn die Verantwortung für die HIV-Infektionen übernehmen, wenn nicht NB? Irgendwelche "unpersönlichen Machtstrukturen" wie "das Musikbusiness", "der multiethnische Background", "die Stigmatisierung von HIV-Infizierten"?

     

    Was für eine unmenschliche Weltinterpretation hinter diesem Denken steckt. Wer davon ausgeht, dass menschliches Verhalten nur Effekt irgendwelcher versteckt formender Machtströme ist, kann Menschen nicht als eigenständige Personen wahrnehmen und entfernt sich damit eh immer mehr vom menschlichen Leben. Dabei ist das Leben genau hier. Hier! Und man selbst hat Verantwortung dafür.

  • R
    rolfmueller

    Andreas Türck, Nadja Benaissa, Jörg Kachelmann: Wenn die Medien nicht von sich aus Verantwortung übernehmen und sich in der Berichterstattung beschränken, muss es eine gesetzlich geregelte Nachrichtensperre für prominente Beschuldigte geben.

     

    Bei der Bericherstattung über das Privatleben Prominenter gibt es diese Einschränkungen (durch die EuGH-Rechtsprechung) ja inzwischen auch.

  • CP
    Coco Price

    Man könnte meinen man liest die Bild-Zeitung. Deswegen kriegt ihr auch keine Kohle von mir.

     

    Tschöö ne.

  • Z
    Zynankarlie

    Der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung ist blödsinnig und vorgeschoben. Die Ansteckungsgefahr für einen Mann bei einer infizierten Frau liegt bei Vaginalverkehr bei0,05%. In anderen Zusammenhängen würde eine Verletzungsgefahr von 0,05% niemals zu einer Verurteilung führen.

     

    In Wahrheit ging es ausschließlich darum, eine an der modernen "Sittenkrankheit" HIV erkrankte Frau in einer Weise öffentlich bloßzustellen, die den mittelalterlichen Pranger geradezu als ein Instrument humansten Strafvollzugs erscheinen lässt.

     

    Die stockreaktionäre deutsche Justiz trauert offensichtlich immer noch den zu Recht abgeschafften Straftatbeständen Ehebruch, Kuppelei etc. nach, und versucht nun mit grotesken Körperverletzungsvorwürfen Sexualität zu kriminalisieren. Es geht nicht um Körperverletzung, sondern um eine zutiefst heuchlerische Variante von "Sitte, Anstand, Ordnung und Moral", die man mit solchen Schauprozessen und Skandalurteilen wiederherzustellen gedenkt. Mit volldampf zurück in den miefigsten Mief der finstersten 50er Jahre!

  • N
    NEIN

    irgendwie finde ich diesen artikel blödsinnig..

     

    ist schon klar, dass die medien ne ambivalente rolle gespielt haben (ich finde aber nicht, dass dieser artikel da eine große ausnahme darstellt) - das könnte man ja thematisieren - und dass das opfer eine gewisse mitverantwortung trägt, da es sich nicht schützte -- aber auf die gleiche art und weise, wie diese beide punkte logisch scheinen, ist es doch auch logisch, dass SIE schuld ist/hatte.PUNKT. jmd so etwas wie eine hiv-infektion zu verschweigen ist schon nicht mehr fahrlässig.. egal ob der herr sich geschützt hat oder nicht..

     

    ausserdem ist sie in meinen augen nun nicht stigmatisiert, nur weil sie krank ist..

  • BJ
    Bernd J.R. Henke

    FÜRSPRACHE

    Aids-Hilfe-Organisationen haben für Nadja Benaissa einen Freispruch gefordert. "Die Strafjustiz muss der Eigenverantwortung des Einzelnen für seine Gesundheit Rechnung tragen", teilten Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit.

     

    VERTEIDIGUNG

    Die Schweizer Organisation LHIVE erklärte: "Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, dass Menschen mit HIV/Aids ihre Infektion offenbaren müssen." Dennoch werde bestraft, wer seine HIV-Infektion bei sexuellen Kontakten verschweige.

     

    OUTING

    Nicht der eigene falsche Umgang mit Aids, sondern der Umgang mit den Infizierten sei der Grund für ihr Schweigen: "Nadja Benaissa wurde medienwirksam inhaftiert, fremdgeoutet und vorverurteilt."

     

    VERSÖHNLICHES

    der Prozeßverlauf bewegte sich im Rahmen von Moral und Ethik. Menschenwürde für Nadja Benaissa

     

    FAKT

    die Darmstädter Staatsanwaltschaft zeigte diesmal Fingerspitzengefühl

  • RB
    R. Born

    Es gibt Fälle, in denen Männer für ähnliche Vergehen für Jahre inhaftiert wurden statt politisch und medial als Opfer inthronisiert zu werden. Das Urteil ist ein Witz in Anbetracht der Tat.

     

    Die taz fordert einen Freibrief für einen Menschen, der willentlich, bewusst und damit in boshafter Absicht mindestens eine Existenz und ein Leben zerstörte, und zwar, weil dieser Mensch a) eine Frau ist, b) HIV-positiv ist, c) einen Migrationshintergrund hat, d) eine schwere Kindheit durchmachte und e) populär ist. Mit meinem Rechtsverständnis hat eine solche Gesinnungsjustiz nichts gemein. Aus einer kriminellen Handlung wird durch ein nicht nachvollziehbares Urteilchen, aber auch durch die Reaktion der Presse, eine Lachnummer.

     

    Es erinnert an den Fall Polanski, in dem ein überführter Kindsvergewaltiger ob seiner Popularität durch Medien und politischer Gefolgschaft die Absolution erhält.

  • KK
    Karl Kraus

    Wie bitte? Da argumentieren Leute ernsthaft damit, dass man jetzt mehr aufpassen müsse, damit man keinen Ärger bekommt, wenn man verantwortungslos handeln will? Also lieber keinen Test macht, damit man nicht weiß, ob man positiv ist und dann schön ohne Schutz rumvögeln kann? Bravo! So kommt man klar.

  • T
    tosh

    In einer von Männern dominierten Welt ist auch nichts anderes zu erwarten als ein solches Urteil.

     

     

    Danke für diesen guten, kritischen Artikel, der das ganze Dilemma wirklich gut auf den Punkt bringt!

  • B
    Büm

    Wunderbar! Die taz macht die Täterin zum Opfer!

    Kein Wort darüber, dass sie das Leben ihrer Sexpartner fahrlässig gefährdet und zerstört hat. Aber das hätte ich bei der taz auch nicht anders erwartet. Interessant wäre ein vergleichbarer Fall mit einem Mann als Täter. Benaissans Strafe ist ein schlechter Scherz. 24 Monate Gefängnis wären wohl eher angebracht. Vergesst nicht: Benaissa ist eine gemeine Straftäterin, nicht mehr und nicht weniger.

    Was fordert die taz als nächstes - Kondompflicht für Männer?

  • NV
    noch viel ärmeres opfer

    ach herrjemine!!!

    diese arme frau. wurde ENTBLÖSST.

     

    sorry, leute. dieses arme prozessopfer hat einen mann mit einer tödlichen krankheit infiziert und verlässt den gerichtssaal mit einer pro-forma-strafe.

     

    das ist das falsche signal. damit spricht man der verantwortungslosigkeit das wort.

  • G
    Gunter

    Frau Schwab Sie machen es sich sehr leicht indem Sie in der Angeklagten ein Opfer sehen. Sehen Sie lieber, dass sie eine Schuldige vor sich haben, die wissentlich infiziert hat und billigend in Kauf nahm Anderen schwerste Körperverletzung zuzufügen. Dass Frauen keine Täter, sondern nur Opfer sind ist ein Gerücht und es gibt keine Entschuldigung für so eine Tat, aber jeder fällt darauf rein. Das Urteil ist viel zu lasch und Sie haben selbst gesehen, dass gerade Jugendliche so eine Täterin nach wie vor als Star sehen, ein Autogram wollen und das wird so noch verfestigt. Sie hat sich aus Ihrer Verantwortung gegenüber Ihren Partnern gestohlen und wird dafür von der Justiz auch noch belohnt und bleibt in Freiheit, das ist ein Skandal. Ihr Kommentar scheint nur eines zu zeigen, Sie haben Mitleid mit der Täterin und nicht mit den Opfern.