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Ursula Sarrazin hört aufZwei unbelehrbare Oberlehrer

Seit Wochen sorgt der Unterrichtsstil von Ursula Sarrazin, Lehrerin und Frau von Thilo Sarrazin, für Schlagzeilen. Jetzt hört sie auf – um vielleicht ein Buch zu schreiben.

Autoren unter sich: Thilo und Ursula Sarrazin. Bild: dpa

Für die Schüler, die unter Ursula Sarrazin gelitten haben, ist es eine gute Nachricht: Die Frau des Provokateurs und Autors Thilo Sarrazin, Grundschullehrerin im Berliner Stadtteil Charlottenburg, wird spätestens ab Herbst nicht mehr unterrichten.

Für den Rest der Republik ist diese Wendung der Geschichte nicht ganz so erfreulich. Denn Ursula Sarrazin denkt darüber nach, ein Buch über die ach so schlimmen Zustände an den heutigen Schulen zu schreiben. Die Sarrazins als unbelehrbares Oberlehrer-Paar - kein Zweifel, dass nach Thilo Sarrazin demnächst seine Frau durch die Talkshows wandert und den Deutschen erklärt, was alles falsch läuft im Lande.

Aber der Reihe nach. Schon 2008 gab es Beschwerden über Ursula Sarrazins angeblich autoritären Unterrichtsstil. Ein Schulrat wollte sie versetzen lassen. Schließlich wurde er selbst versetzt, nicht die Lehrerin. Spielten da etwa die Verbindungen ihres Mannes, damals Berliner Finanzsenator, eine Rolle? Der Gedanke drängt sich auf, belegt ist er nicht.

In den vergangenen Wochen kochten die Gemüter erneut hoch. Sarrazin gehe autoritär mit den Schülern um und beleidige sie sogar, so die Vorwürfe von Eltern. Nach Angaben des Chefs des Berliner Landeselternausschusses, Günter Peiritsch, der bis zum Sommer selbst ein Kind an Sarrazins Grundschule hatte, soll die Lehrerin Schüler als "armseliges Opfer" und mit "du Hauptschüler" niedergemacht haben. "Frau Sarrazin schreit die Kinder an. Sie beschweren sich weinend bei der Schulleitung."

Ursula Sarrazin wies die Anschuldigungen per Boulevardzeitungen weitgehend zurück. Kein Elternteil habe sich in irgendeiner Form bei ihr beschwert. Ihr Mann Thilo sprach von einer Mobbing-Kampagne. "Offenbar wird meine Frau wegen meiner Kritik am Bildungssystem in Deutschland von einigen in Sippenhaft genommen", mutmaßte er. Ein brisanter Vorwurf, der die ganze Sache zum Politikum machte.

Thilo Sarrazin ist bekannt für seine verbalen Alleingänge, nach dem Motto: Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. Seine Frau scheint aus demselben Holz geschnitzt. Es verging keine Woche ohne Interview. Ob das klug war? Nachdem sich Ursula Sarrazin auf allen Kanälen als Opfer gerierte, gingen auch ihre Gegner in die Offensive. Immer mehr Eltern meldeten sich zu Wort. Zwar nahmen einige Sarrazin auch in Schutz. Doch die Beschwerden häuften sich derart, dass inzwischen keiner mehr an einige blöd gelaufene Einzelfälle glauben kann.

So soll Sarrazin beispielsweise einen Deutschjapaner, acht Jahre alt, mit "Suzuki" angeredet haben – zum Vergnügen seiner Klassenkameraden. Dieser Vorfall habe sich zu Beginn eines Schuljahres zugetragen, erklärte die Lehrerin. "Ich konnte mir noch nicht alle Namen merken und habe den japanischen Namen des Schülers falsch ausgesprochen." Ein anderes Kind soll sie gar mit einer Blockflöte auf den Kopf geschlagen haben. Unsinn, so Sarrazin. Das Instrument sei ihr im Übrigen "viel zu schade" für derartige Übergriffe.

An der betroffenen Grundschule geht es seit dem Beginn der Debatte hoch her. Laut Peiritsch wurde die Leitung mit Beschimpfungen und Drohungen von rechts außen überschüttet. Der Staatsschutz rückte an, um die Lage einzuschätzen. Die Bildungsverwaltung hielt sich bei alldem bedeckt. "Alle in der Vergangenheit bestehenden Beschwerden haben nach ihrer Prüfung keine Grundlage für dienstrechtliche Konsequenzen geboten", hieß es vorherige Woche.

Räumt die Lehrerin angesichts der Probleme nun freiwillig das Feld? Nicht doch. Die Beurlaubung habe schon vor der Geschichte mit den Vorwürfen festgestanden, sagte Thilo Sarrazin am Montag. Der Antrag sei den Behörden seit Herbst bekannt. Eigentlich hätte seine Frau noch bis zum 63. Lebensjahr arbeiten wollen. Aber nach seinem eigenen Ausscheiden bei der Bundesbank hätten sich beide überlegt, dass nun auch sie früher aufhören könne.

Was auch der Grund für den Rückzug sein mag - an der Schule kehrt damit wieder mehr Ruhe ein. Selbst wenn die Sarrazins medial präsent bleiben: Einen Fernseher kann man ausschalten. Bei einer Lehrerin, die Schüler zweifelhaft behandelt, ist das - wie der Fall Ursula Sarrazin zeigt - sehr viel schwerer.

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55 Kommentare

 / 
  • T
    Tina1986

    Typisch deutsche Presselandschaft: Denunzieren, Beleidigen und Mutmaßen - natürlich alles ohne jeden Beleg! So läuft das eben, wenn das "Boot" linkslastig besetzt ist ;-)

  • WG
    Wolf Gundermann

    Sippenhaft gegen Frau Sarazin?

    Nichts handfestes, nur Vermutungen dies reicht nicht für diese Anklage! Dazu der Titel und beide auf einem Foto, das ist Sippenhaft. Der TAZ nicht würdig!

    Die etwas strengeren Lehrer haben schon immer polarisiert, doch daraus diesen Artikel zu machen ist nicht in Ordnung. Zu vielen Lehrern ließen sich solche Elternaussagen finden. Man bedenke auch Eltern sind nicht objektiv!

  • EH
    Echter Hannes

    Es wundert mich nicht, dass Frau Sarrazin in die Schlagzeilen geraten ist. Zum einen ist es eben ein dicker Hund, wenn ein SPD-Politiker plötzlich offensiv für die Ideologie der rechtsextremen NPD poltert und Muslime, Migranten, Türken, Araber etc. durch Dreck ziehen.

    Vielleicht wäre sie auch nie aufgelfogen, @Devrim, aber mit Thilo an der Seite, da werden migrantische und liberale Eltern schneller nervös, als mit den Durchschnittslehrern.

     

    Ich will Frau Sarrazin weder in Schutz nehmen, noch verurteilen, aber wenn ich eine Abenteuerreise ins Swat-Thal in Pakistan mache, muss ich mich auch nicht wundern, wenn es dort kracht.

    Und bei Sarrazin ist es eben so: Er zieht Muslime (und Arbeitslose) derartig durch den Dreck, dass er seinen Hass und seine Ablehnung auch zurück erhält.

    Außerdem gibt es ein ganzes Kapitel in Sarrazins Abrechnugnsbuch übers Bildungssystem, was zwar - wie der Rest haltlos ist - mir aber als Vater Alpträume verursachen würde.

     

    Ich hätte aber auch keine Lust, meine Tochter zu einer Schule zu schicken, wo Frau Sarrazin mal eben Suzuki sagt oder für ein autoritäres Bildungssystem eintreten will.

  • DM
    Der Moslem

    Ihr recherchiert nicht nur schlecht, Ihr zieht auch die falschen Schlüsse. Frau Sarrazin wird nicht aufhören. Ihr habt weder ihre entlarvenden Sprüche zur Kenntnis genommen, noch die sarrazinsche Strategie. Die Sarrazins können gar nicht aufhören - das ist ihre Chance, endlich aus ihrem unauffälligen kleinbürgerlichen Dasein auszubrechen und endlich "wer" zu sein.

     

    Muss wohl die natürliche Verdummung der Deutschen durch uns Muslime sein.

  • EK
    edna krabappel

    Leider ist der Text viel zu boulevardesk. Eine nüchterne, sachliche Auseinandersetzung mit der Faktenlage hätte es auch getan. Stattdessen: Verdachtsberichterstattung, Polemik, wie man es aus der BILD kennt. Weil der Thilo böse ist, muss seine Frau es auch sein, so der Tenor. Und Neues liest man in dem Artikel auch nicht. Schade!

  • HM
    Hans Meiser

    "Doch die Beschwerden häuften sich derart, dass inzwischen niemand mehr an blöd gelaufene Einzelfälle mehr glauben kann".

     

    --> Also ich lese immer nur die Suzuki-Geschichte, die Blockflöte und Fr. Sarrazin würde Schüler anschreien. Außerdem sehe ich Medien, die dankbar auf den Zug aufspringen und noch mehr Wirbel verursachen bis alle denken müssen, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Ich lese eine Fr. Sarrazin, die glaubhaft sagt, dass ihr bis heute keine Beschwerden vorliegen und eine Schulverwaltung, die genau dazu nichts sagt.

     

    Im Übrigen nehmen nicht einige Eltern Fr. Sarrazin "in Schutz", sonder sie sagen nichts weniger, als dass sie ihrer Meinung nach eine gute Lehrerin sei.

     

    Die Medienqualität im Sinne einer medialen Vorverurteilung ist wirklich erschreckend.

  • P
    Philipp

    Die sollen doch nach drüben gehen, wenn es ihnen hier nicht passt. Jede Zeile über diese beiden Nervensägen ist eine Zeile zuviel. Schade, dass unsere Mediengesellschaft die Kultur des Totschweigens verlernt hat.

  • N
    Nyx

    @"Deutschland schafft sich ab"

    - du findest also, einzelne Kinder vor der Klasse zu demütigen zeige Rückgrat? Interessant...

    @"tageslicht"

    du schriebst "Wenn dem so wäre, hätte es mit Sicherheit eine Anzeige wegen Missbrauchs gegen Schutzbefohlene gegeben, die der Staat doch recht schwerwiegend ahndet."

    das glaubst du doch nicht wirklich? erst letztens ist einem kind aus dem bekanntenkreis in der grundschule von der klassenlehrerin der schlüsselbund an den kopf geworfen worden. anzeige? nein. das trauen sich die eltern gar nicht, aus angst, ihr kind würde dann nur noch mehr benachteiligt.

  • D
    devrim

    Unsere Deutschlehrerin Frau Welmanns konnte den Namen eines koreanischen Mitschülers auch nie aussprechen und entschuldigte sich unbeholfen mit "Es ist mein Nicht-Wissen über ihre Verhältnisse". Meine Französischlehrerin Frau Spresny fragte mich mal, ob ich nicht traurig darüber sei, dass meine Eltern aus der Türkei kämen...Ich denke, Rassismus ist unter Lehrern genauso weit verbreitet wie unter Schülern und Eltern. Traurig, aber wahr.

  • ID
    in dubio pro reo

    Liebe taz,

    es ist schon sehr traurig diesen Artikel zu lesen, der keinerlei Anspruch erheben kann, journalistisch zu sein. Kaum Belege, (fast) nur Behauptungen und Hörensagen. Die Verbindung zu ihrem Ehemann zu ziehen, ist ebenfalls ein journalistischer Fauxpas. Das einzig Belegte scheint die Aussage der Schulverwaltung zu sein und so sollte doch in einem Rechtsstaat gelten: in dubio pro reo!

  • I
    Ipgopher

    Und den Sarazin wird Demagogie vorgeworfen. Dieser Artikel haette mit leichten Aenderungen auch in den "Stuermer" gepasst. L

  • A
    atypixx

    Mann, autoritäre Lehrer hatte ich auch, bloß waren die nicht mit Thilo S. verheiratet. So what.

  • H
    Hausmeister

    "daswirdmanjanochsagendürfen"

     

    "nazis"

     

    "linke lehrer, die ständig heulen und mit ihrem deutschtum hadern"

     

    WO BIN ICH DEN HIER GELANDET?

  • A
    august

    Uiuiuiuiui, mit einer Blockflöte hat sie einem Kind auf den Kopf gehauen. Da sieht man doch, worum es geht, wenn solche Scherze ans Licht geholt werden, um ihr eins reinzuwürgen. Also sowas dämliches hab ich selten gehört.

     

    Im Übrigen mag es stimmen, dass sie einen autoritären Stil hat und als Lehrerin nicht viel taugt. Fakt ist aber, dass der Fall ausgerechnet jetzt von diversen Medien skandalisiert und von Behörden aufgegriffen wird, was schon sehr eindeutig für eine politische Kampagne spricht. Denn sie wird - gerade wenn schon 2008 Beschwerden eingegangen sind - sicher nicht von heute auf morgen eine kinderquälende Lehrerin geworden sein.

  • D
    der-dude

    eigenen frust an grundschülern abzubauen zeugt nicht von konsequenz und rückgrat, sondern ist armselig.

    fast alle schulen haben mit einer handvoll inkompetenter lehrkräfte zu kämpfen, und inkompetenz ist sicher keine frage der politischen orientierung, auch wenn die rechtsaußentrolls jetzt gleich wieder anfangen rumzuspammen.

    leider ist es nur sehr schwer möglich, diese lehrer loszuwerden, meist werden sie nur in eine andere schule versetzt sobald die zustände unerträglich werden.

    im fall von frau sarrazin drängt sich dann schon der verdacht auf, dass durch die politischen beziehungen ihres mannes lange zeit nichts passiert ist.

    sie jetzt als opfer von sippenhaft hinzustellen ist völlig überzogen, passt aber gut ins bild der ganzen "früher-war-alles-besser-und-deutschland-schafft-sich-ab" jammerlappen.

  • L
    ludwigalfons

    Der Artikel erinnert mich an die Herabwürdigungen, die in der Deutschen Volkszeitung gegen Wolf Biermann erschienen, lang ist es her.

    Ressentiments ersetzen aber keinen Journalismus. Warum verschweigt Fr. Lang-Lendorff,daß der "Elternsprecher türkischer Herkunft ihrer Klasse 4b hatte sich nach Informationen von BILD am SONNTAG bei der Schulaufsicht über die Pädagogin beschwert" hat.

    http://www.bild.de/BILD/politik/2011/01/09/ursula-frau-von-thilo-sarrazin/wird-sie-von-berliner-elternvertretern-gemobbt.html

    Ist das nicht berichtenswert ?

  • CC
    Claus Carstensen
  • S
    Sanktjakob

    Ich mag Sarazins Thesen auch nicht. Aber in erster Linie deshalb nicht, weil er auf Kosten von Minderheiten auf eine schäbige Art provoziert und die Gesellschaft spaltet und die Intergrationsdefizite damit verschärft. Ich käme aber um alles in der Welt nicht auf die Idee, ihm deshalb sein Recht auf freie Meinungsäußerung madig zu machen und schon gar nicht, meinen Unmut durch einen hämischen Artikel über seine Frau zum Ausdruck zu bringen. Dieser Artikel ist oberflächlich, schlecht recherchiert und auf eine billige Art polemisch. Kurz gesagt: weit unter TAZ-Niveau!

    Und, liebe ANTJE LANG-LENDORFF, Sie laufen schnurstracks in Sarazins Fallen: Sein larmoyanter Vorwurf von Sippenhaft und Mobbing lassen grüßen!

     

    MfG

    Sanktjakob

  • H
    Hannes

    Die TAZ erweitert Ihre Häme auf weitere Träger des Namens Sarazzin und nimmt diese in Sippenhaft.

    Die Linke ist ziemlich pingelig geworden, wenn Angehörige des Großbürgertums (Sarazzin)dem Mainstream nicht folgen.

    Die Chefredakteure der rundgeschliffenen deutschen Tages-und Wochenzeitungen wurden offenichtlich kalt erwischt, als Sarazzin vom Stapel lief.Die Zensoren aber liefen ins Leere.

     

    Gruß Hannes

  • M
    Michael

    Inzwischen lesen eine ganze Menge Gutmenschen die TAZ die sich nunmehr, Sarrazin sei Dank!, aus dem Schatten trauen.

     

    Der Sozialdarvinismus (Sarrzynismus) läßt grüßen!

  • AD
    Andrea D'Alema

    Zitat: So soll Sarrazin beispielsweise einen Deutschjapaner, acht Jahre alt, mit "Suzuki" angeredet haben – zum Vergnügen seiner Klassenkameraden. Dieser Vorfall habe sich zu Beginn eines Schuljahres zugetragen, erklärte die Lehrerin. "Ich konnte mir noch nicht alle Namen merken und habe den japanischen Namen des Schülers falsch ausgesprochen."

     

    Frau Sarrazin hat also aus Versehen einen Namen falsch ausgesprochen. Und das soll ein Beleg fuer ihren untragbaren Unterrichtsstil sein? Das man so eine Geschichte ueberhaupt auffuehrt! Es entsteht bei mir unweigerlich der Eindruck, dass hier jemand auf Teufel komm raus fertig gemacht werden soll. Fuer so etwas sollte sich die Linke beim besten Willen nicht hergeben! Schon gar nicht TAZ. Das grenzt an Demagogie à la Bildzeitung.

  • TB
    Thorsten Büchner

    Schlag nach bei Heinrich Bölls "Katharina Blum"! Man muss weiß Gott kein Anhänger der kruden Thesen von Thilo Sarrazin sein, um bei dieser Art von "Journalismus" Brechreiz zu bekommen. Die Frage ist eher, ob es bei der TAZ Methode hat, derart vorverurteilende und mithin verleumderische Artikel zu veröffentlichen. Wo war die Chefredaktion?

  • NR
    Norbert Reimann

    Ein armseliger Bericht, stand so meist schon Wochen in allen anderen Zeitungen. Gibt es denn nichts konkretes gegen die beiden oder nur diese Unterstellungen, die nach Parteiname riechen?

  • B
    bernhard

    Ich kann Frau Sarrazin verstehen. Selbst ich bin vor Jahren aus diesem unsäglich gewordenen Deutschland ausgewandert und ich bin nur "Privatperson".

     

    Warum soll sie sich jetzt, nach einem vollständigen Berufsleben, der miesen und billigen Häme einer Klientel aussetzen, die jegliche Moral und Wertvorstellungen verloren hat? Deutschland ist ein Tollhaus geworden. Ein Selbstbedienungladen, ein Grossraumbüro für Leih(Sklaven)handel, eine Sozial-und Auffangstation für jegliche gescheiterten Existenzen und Flüchtlinge aus aller Welt.

     

    Ich wünsche all denen die nichts anderes in ihrem Leben zu tun haben, als anderen Deutschen die Augen auszukratzen und bei allem und jedem NAZI aufschreien....viel Spass mit ihrer selbstgeschaffenen "schönen neuen Welt" bzw. ihrem neuem Land.

  • D
    Demokrat

    Ich lese seit Monaten solche Artikel, werde im Staatsfernsehen belehrt und auch im Radio erklärt man mir rhytmisch was ich über Sarrazin zu denken habe. Ich weiß nicht was er gesagt hat, denn ich habe sein Buch nicht gelesen und über den konkreten Inhalt spricht seltsamerweise niemand. Dafür bekomme ich "Studien" die das sind was ein im Auftrag von VW verfasster Bericht über das neue VW-Modell wäre: Überflüssig. Treffe ich Bekannte oder Freunde und frage sie was sie von Sarrazin halten, dann kommt da Verschiedenes, aber nur ein kleiner Bruchteil sagt das was sämtliche Medien posaunen. Da schein die Meinung im Volk also eine ganz andere zu sein als in Politik und besonders den alten Medien. Im Internet klingt das dann anders. Es scheint also so zu sein, daß sich die Menschen, auch Journalisten, ihre Meinung nicht sagen trauen oder, daß die Medien unter der Kontrolle nur einer Gruppe stehen. Da wir dennoch freie Wahlen haben, könnte, auch wenn das bei solchen Medien unwahrscheinlich ist, jemand wie Orban in Ungarn kommen und aussprechen was keiner ausspricht. Dann aber gute Nacht in Deutschland. Wir sind ja nicht besonders revolutionsbegeistert aber wenn wir in eine Richtung gehen dann meist richtig. Villeicht bereuen manche mit dem Sozialdemokraten Sarrazin wie mit einem zweiten Hitler umgegangen zu sein. Ich würde mir aus Faulheit einfach gerne mal seine Meinung anhören statt alles zu lesen. Wenn in der TU aber inzwischen Gewaltdrohungen Debatten ersetzt haben, dann tendiere ich dazu Sarrazins Partei blind zu ergreifen. Artikel wie dieser erinnern mich an eine üble Zeit die ich noch erlebt habe.

  • M
    Max

    Ich gebe zu, die Trennung von Nachricht und Meinung ist trotz einschlägig bekannter redaktioneller Linien und bestimmter Leser_innenerwartungen v.a. im Online-Journalismus zum Problem geworden, nicht nur bei der TAZ, sondern überall. Klar, objektiven Journalismus gibt es nicht, aber es wird doch recht viel gewertet, wo es eigentlich nicht sein sollte, so auch in diesem Artikel.

     

    Doch lange Rede, kurzer Sinn: das o. geschilderte Problem ist mir bekannt, diesen Artikel fand ich gut zu lesen und interessant, ohne dass jetzt mein Bild von Frau Sarrazin als Lehrerin vorbestimmt wäre. Es ist auch die Rede von ihrem "angeblich autoritären" Unterrichtsstil. Der Artikel legt sich nicht fest, er nimmt aber mit Recht die personalisierte öffentliche Diskussion über bzw. die Profilierung von Frau Sarrazin aufs Korn, die ohne die Prominenz ihres Gatten nicht denkbar wäre.

  • HS
    Hans Stoffel

    Als damals ein bestimmter Lehrer von mir in den vorzeitigen Ruhestand ging war meine erste Überlegung, das dies vermutlich der erste konstruktive Beitrag zu unserem Bildungssystem gewesen ist, den der Mensch in seinem Berufsleben geleistet hat.

     

    Bei dieser Dame drängt sich irgendwie derselbe Verdacht auf.

     

    Allerdings erschreckt mich, das sogar viele taz-Leser nicht erkennen wollen, das der "Sarrazinismus" Teil des Problems und mit Sicherheit nicht Teil der Lösung ist. Dies lässt Schlimmes erahnen für die Zukunft dieses Landes.

     

    Es grüßt Euch: Stoffel

  • K
    Katze

    von vic:

    Deutschlands Leser werden auch diesen Mist wieder in Massen kaufen. Ich prognostiziere einen neuen Bestseller.

     

    Na sicher, über 1.000.000 irregeleitete DEUTSCHE Leser

    die so über Sarrazin zu Rechtsradikalisten konvertieren und die Bolschewisten können nichts dagegenhalten!!

    Schade!!

  • P
    P.Haller

    @Deutschland schafft sich ab:

    Welche Probleme haben denn die 68er gebracht ?

    Kann es sein, dass Sie zu der Zeit geboren wurden ?

  • JS
    Jens Schlegel

    Hallo "Deutschland schafft sich ab"

     

    ich bin Lehrer, ich bin links. Ich habe an Hauptschule und Gymnasium unterrichtet, auch an der Realschule war ich schon. Jetzt bin ich wieder wo anders.

     

    Ich habe an den Schulen nie über die Schüler gejammert, sondern über überforderte Lehrer(-innen) die offensichtlich ihren Frust an den Schülern auslassen.

     

    Diese Lehrer haben den Kindern immer zu verstehen gegeben, dass diese nichts wert sind. Sie haben sich selbst immer als die besseren gesehen und dies den Schülern so zu verstehen gegeben.

     

    Der einzige Unterschied war, dass die Schüler in der Hauptschule mit Verweigerung reagierten und diejenigen im Gymnasium mit verzweifeltem Ehrgeiz und mit verstärktem Konkurrenzdenken.

     

    Heutzutage wird zum Glück eigentlich nicht mehr verlangt, zu spuren und brav ja zu sagen, an der richtigen Stelle. Auch darf man anders denken, sollte man meinen. Und wenn heute keiner mehr den Erlenkönig zwangsweise lernen muss, die Inhalte sind keinesfalls weniger geworden. Nur komplexer.

     

    Dass wir in Pisa hinten dran sind liegt nicht daran, dass die Kinder heute dümmer sind als früher. Sondern daran, dass das Ausland mit weichen und linken Methoden deutlich besser wurde. Wir sind auf dem Niveau von "früher" stehen geblieben.

     

    Daher sollte man fragen, was in der Lehrerbildung und Auswahl schief läuft. Nicht was an den Kindern nicht stimmt.

     

    Und zu Frau und Herr Sarrazin ...

    damit ist alles gesagt.

  • G
    Gaston

    Es wurde höchste Zeit, dass Frau Sarrazin die Schule verlässt und so nicht weiter die Schüler bei ihrem Lernen beeinträchtigt. Leider ist sie nicht die einzige, die ein derartig unpädagogisches Verhalten an den Tag legt. Ähnliche Erfahrungen musste mein Sohn auf seiner Schule machen. Auch dort ist die Lehrerin weg!!

    Ja, soll doch Ursula Sarrazin durch die Talkshows ziehen und Bücher schreiben, wenn's ihr Spaß macht. Das konsumieren dann die, die sich gerne mit unqualifizierten Äußerungen beschäftigen.

  • S
    Skeptiker

    @ Hannah: Unglaublich, wie selbstbewusst eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist, und sich erdreistet anderer Meinung zu sein, als Sie, was ?

     

    Der Artikel ist übrigens unterste Schublade, und die TAZ weiß das auch.

  • M
    Mka

    dieser artikel ist inhaltlich und stilistisch bedenklicher als es jeder schulische zustand je sein könnte, mein beileid

  • S
    Scanner

    Ja, der Kritik von Tageslicht muss ich im Ergebnis zustimmen. Allerdings argumentiert „Tageslicht“ ebenfalls mit Verallgemeinerungen. So zeigt seine Fragestellung im dritten Absatz, dass er die Situationen an den (West-)Berliner Schulen grundsätzlich als schlimmer einschätzt. Woher weiß er das? Kerstin Heise hat speziell die Situation in Neukölln analysiert, nicht die von Berlin insgesamt und erst gar nicht die Situation in Charlottenburg. Außerdem ist die Schule selbst nicht ihr Thema gewesen. Und die anderen Quellen, auf die „Tageslicht“ sich bezieht („ ..und Co ..“) bleiben unklar.

     

    Die anderen Anmerkungen von „Knorz“ und „Deutschland schafft sich ab“ erschrecken eher. Es kommt da offensichtlich gut an, wenn Buchautoren auf den Putz hauen. Das scheint für sich schon einen Argumentationswert zu haben. Und dann die pathetischen Redewendungen!? („Es kann unserem Land nur gut tun, wenn … „ / „Stattdessen will man linke Lehrer, die ständige heuten und mit ihrem Deutschtum hadern.“). Oh Gott!

    Und dem „lesende Vater“ ist zu empfehlen, nicht erst auf ein Buch von Ursula Sarazin zu warten, um sich über die Situation der Lehrer zu informieren! Hat er nicht schulpflichtige Kinder und damit Lehrer als Ansprechpartner?

    Und schließlich: Wer hat denn in seiner Schulzeit nicht Lehrer und Lehrerinnen erlebt, die autoritär, bedrückend und verletzend den Unterricht durchführt haben und aus pädagogischer Sicht niemals hätte Lehrer und Lehrerinnen werden dürfen? Und wäre es da nicht hilfreich gewesen, wenn auf das Tun dieser Lehrer/Lehrerinnen genauer hingeschaut worden wäre? Allerdings hätte das der genauen Recherche von Fakten bedurft. Es hätte nicht ausgereicht, aus wenigen Umständen Zusammenhänge nur „nahe zu legen“, wie das leider in diesem TAZ-Artikel geschieht.

  • DD
    @ Deutschland schafft sich ab

    Ich muss zugeben, dass auch ich einen eher autoritären Erziehungsstil bei Jüngeren für angemessen erachte, aber was meinen Sie mit "Problemen die die 68er gebracht haben"? Die Ökologie-, Frauen-, Hausbesetzer- und Jugendzentrumsbewegungen (um nur einige zu nennen) sollten wohl mit all ihren positiven Beiträgen zur heutigen Situation den Nachteilen gegenüber höherwertig sein. Was Frau Sarrazin angeht kann ich nur sagen, dass ich sie wie ihren Mann auch nur bemitleiden kann. Noch vor dem Bestseller "Deutschland schafft sich ab" maßten sie sich an nach ein paar Tagen auf Hartz 4 Niveau einen noch günstigeren Essensplan für dieselbigen zu erstellen und jetzt schreibt diese Frau auch noch ein Buch mit dem Schwerpunkt Erziehung?

  • H
    hahu

    Saazin schafft sich ab, HAHAHAHAHA

  • G
    Gosia

    Frau und Herr Sarrazin haben es gewagt die Wahrheit zu sagen und jetzt sind sie Opfer des Establishments, das alles und jeden vernichtet der es wagt nicht das hohe Lied des political correctnes zu singen.

  • A2
    Abi 2011

    Gibt es noch mehr Mitglieder der Familie Sarrazin?! Und wo arbeiten die? Dann kann es ja munter weitergehen mit dem lustigen Familienmobbing frei nach dem Motto "Einer geht noch raus!". Das Leben kann manchmal schon seltsame Kreise ziehen..

  • M
    Moritz22

    Komisch: der erste Gedanke, der mir kam, als ich erstmals über Frau Sarrazin las war: "da kommt wohl noch so ein Buch auf uns zu". Und richtig: Nachdem der Gatte bereits einen Haufen Geld mit seinem Elaborat gescheffelt hat, möchte es ihm Madame S. offenbar gleichtun und auch ihre kruden Gedankengänge gedruckt sehen. Den Grund hat ihr Ehemann ja auch bereits genannt; nachdem er jetzt aus seinem Job ausgestiegen ist, überlegt "man" sich, ob sie das nicht auch tun sollte. Natürlich nicht, ohne vorher noch schnell ein Buch zu veröffentlichen, das bringt prima Geld, solange der Name Sarrazin noch durch die Medien geistert - und sich gleich auch als armes Mobbingopfer darzustellen - vielleicht kann man ja noch eine hübsche Abfindung obendrauf bekommen - hat beim Ehemann ja schließlich auch geklappt.

    Meine Güte, mir wird gleich schlecht!

  • C
    C.Müller

    Ich arbeite selbst an einer Schule und kann mir gut vorstellen, was für eine Person diese Frau sein wird.

    An unserer Schule wimmelt es von solchen Lehrern, die meinen mit Beschimpfungen,Autoritätswahn, Unverschämtheiten, Grenzüberschreitungen und mangelndem Benehmen Kindern irgendwas beibringen zu können. Diese wundern sich dann, warum ein Schüler ihnen nicht die Tür aufhält!Es gibt auch Lehrer die sich mit Fairness, Klarheit und Freundlichkeit den nötigen Respekt verschaffen. Vorbilder waren und sind immer noch die besten Lernmöglichkeiten!

    Mit solchen (Sarrazin) Lehrern schafft sich alles ab was auch nur im entferntesten mit einer guten Welt zusammen hängt.

  • H
    hacker

    Zensur und Berufsverbot haben in der BRD Einzug gehalten. - Und wenn die Sarrazins Deutschland nicht verlassen wird es ihnen so ergehen wie Kirsten Heisig, Jürgen Wilhelm Möllemann oder wie Uwe Barschel. Alle haben Selbstmord begangen.

  • FH
    Friedrich Höfermann

    An alle "Daswirdmanjanochsagendürfens": Glaubt ihr wirklich, man kann die Probleme von heute mit den Methoden von gestern (irgendwann VOR 1968) lösen können?

  • PU
    Prof. Unrat

    Der linke Medienmob hat mal wieder jemanden zur Strecke gebracht in alter Tradition. Wie war noch der Spruch von Trittin dazu ? " Das größte Schwein im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant." Na ja, der Ersatdenunziant kommt aus Österreich, da haben wir ja schon einige unapettitliche Gesinnungsexemplare her.

  • H
    Hauptschullehrer

    Ein Artikel voller Mutmaßungen in üblem Boulevardstil. Unbelehrbare sogenannte JournalistInnen nicht nur bei BILD, sondern auch bei der TAZ. Schämt Euch!

  • GM
    Gosig Mus

    Stefan: Du sprichst in Formeln. Denkst Du, dass früher die LehrerInnen mit mehr "Überzeugung" (oder was?) gearbeitet haben? Angesichts der massiv gestiegenen Belastung der LehrerInnen in den letzten Jahrzehnten ist allenfalls das Gegenteil der Fall. Warum das Ergebnis nicht stimmt -- falls es nicht stimmt -- davon würde ich mir von Frau S. keine große Aufklärung erhoffen: warum sollte jemand, der offenbar während der Berufsausübung schon keine Konzepte hatte jetzt irgend eine neue Erkenntnis bringen? Bücher von altgedienten autoritären Lehrkräften zu dem Thema gibts genug, auch von solchen die dadrin mit niemandem abgerechnet haben.

     

    Die ersten Zwei (und später bestimmt andere): Es sind mal wieder Rechtsaussentage auf taz.de! Wer jetzt kommt kriegt zwei Nazis für den Preis von einem! Umtausch ausgeschlossen. Daswirdmanjawohlnochsagendürfen.

  • N
    noart

    Ingrids Woche und Klaus.

  • H
    Hannah

    Unglaublich wie verblendet die Menschheit in Deutschland von Herrn Sarrazin ist, ich kann es nicht fassen!

  • V
    vic

    Deutschlands Leser werden auch diesen Mist wieder in Massen kaufen. Ich prognostiziere einen neuen Bestseller.

    Platz eins: Sarrazin

    Platz zwei: Sarrazin

    (Haben die eigentlich Kinder?)

  • B
    bilbao

    Mit den Begriffen wie "Oberlehrer" sollte gerade eine Linke Tageszeitung ein wenig vorsichtiger umgehen. Wer im Glashaus sitzt...

  • E
    emil

    konsequente lehrer also, die den kindern leistungsmärchen erzählen, nach denen ein jeder es schaffen kann, so er sich nur genügend anstrengt vielleicht?

  • ET
    ein taz leser

    WARUM LEST IHR DIE TAZ :D lest sarrazin von mir aus glaubt ihm auch von mir aus aber verschont die taz.

    Ja das ist nicht sachlich. Aber sachlich ist zu Sarrazin alles und auch zu viel gesagt worden.

  • T
    tageslicht

    Nach meinen häufig doch recht plumpen Kommentaren möchte ich bei diesem Artikel doch mal etwas ausführlicher werden:

     

    "Für den Rest der Republik ist diese Wendung der Geschichte nicht ganz so erfreulich. Denn Ursula Sarrazin denkt darüber nach, ein Buch über die ach so schlimmen Zustände an den heutigen Schulen zu schreiben."

     

    Und die Zustände an den deutschen, insbesondere (West-)Berliner Schulen sind nicht schlimm? Woher wissen Sie das? Können Sie das belegen? Das, was aus Dokumentationen, Büchern (Auch von Kirsten Heisig) und Co. bekannt ist, spricht eher für die "ach so schlimmen Zustände".

     

    "Ein Schulrat wollte sie versetzen lassen. Schließlich wurde er selbst versetzt, nicht die Lehrerin. Spielten da etwa die Verbindungen ihres Mannes, damals Berliner Finanzsenator, eine Rolle? Der Gedanke drängt sich auf, belegt ist er nicht."

     

    Wenn der Gedanke nicht belegt ist, warum ist er dann in diesem Artikel? Gehören persönliche Gedanken der Autorin Frau Lang-Lendorff nicht eher in die Kommentarspalte?

     

    "Thilo Sarrazin ist bekannt für seine verbalen Alleingänge, nach dem Motto: Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. Seine Frau scheint aus demselben Holz geschnitzt. Es verging keine Woche ohne Interview. Ob das klug war? "

     

    Warum zweifeln Sie an, dass ein Verhalten einer Person klug war? Kann sich der geneigte Leser diese Meinung aufgrund der Informationen, die Sie zur Verfügung stellen sollen, nicht alleine bilden?

     

    "Doch die Beschwerden häuften sich derart, dass inzwischen keiner mehr an einige blöd gelaufene Einzelfälle glauben kann."

     

    Dass ein Redakteur/ eine Redakteurin für die Allgemeinheit spricht, das kenne ich doch aus der Zeitung mit den vier Buchstaben. Sie auch?

     

    "Ein anderes Kind soll sie gar mit einer Blockflöte auf den Kopf geschlagen haben. Unsinn, so Sarrazin. Das Instrument sei ihr im Übrigen "viel zu schade" für derartige Übergriffe."

     

    Wenn dem so wäre, hätte es mit Sicherheit eine Anzeige wegen Missbrauchs gegen Schutzbefohlene gegeben, die der Staat doch recht schwerwiegend ahndet. Da hilft auch der Finanzsenator als Ehemann nicht viel. Falls es sich bei diesem Beispiel um ein bloßes Gerücht handelt, stellen Sie es doch bitte auch als solches dar.

     

    "Räumt die Lehrerin angesichts der Probleme nun freiwillig das Feld? Nicht doch. Die Beurlaubung habe schon vor der Geschichte mit den Vorwürfen festgestanden, sagte Thilo Sarrazin am Montag. "

     

    Warum der ironische Unterton? Können Sie beweisen, oder auch nur nahelegen, dass die Aussagen falsch sind, und das Ganze ausschließlich mit den Reaktionen auf das Verhalten von Frau Sarrazin zurückzuführen sind?

     

    Fazit:

    Journalistisch ganz ganz schlechter, subjektiver, meinungsaufzwingender Artikel, der gekürzt so auch in der BILD stehen könnte. Dabei bin ich gar nicht auf der Seite (einer der) Sarrazins. Ich stehe Thilo Sarrazin im besten Falle ambivalent gegenüber, über die Grundschulsache habe ich mir noch nicht wirklich eine Meinung gebildet. Das werde ich auch nach diesem Artikel (noch) nicht tun, dafür ist er einfach viel zu schwach.

  • S
    Stefan

    Als lesender Vater von schulpflichtigen Kindern freue ich mich auf Frau Sarrazins Buch. Auf Grund ihrer langen Dienstzeit kann sie wahrscheinlich aufklären helfen, wie denn das Lehren im Allgemeinen von der Berufung zum Beruf und dann zum Job verkommen konnte ...

  • K
    Knorz

    Hoffentlich macht sie ihre Ankündigung wahr. Es kann unserem Land nur gut tun, wenn weitere aufrüttelnde Bücher in die Diskussion gelangen. Wahrscheinlich kann der jahrzehntelange Muff nur so weggeweht werden.

  • DS
    Deutschland schafft sich ab

    Konsequente Lehrer mit Prinzipien und Rückgrat werden eben nicht mehr benötigt. Stattdessen will man linke Lehrer, die ständig heulen und mit ihrem Deutschtum hadern. Was dabei raus kommt sieht man ja. Leider lernt Deutschland nicht aus den Problemen, die die 68er gebracht haben.