Unterm Strich:
Ab sofort können sich alle für den Deutschen Lesepreis 2017 bewerben. Personen und Einrichtungen, die sich für Leseförderung stark machen, sind eingeladen, ihre Projekte unter www.deutscher-lesepreis.de einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli. Dotiert ist der Deutsche Lesepreis mit insgesamt 19.500 Euro. Die Initiatoren vergeben die Auszeichnung in vier Kategorien: 1. „Ideen für morgen“: Der Sonderpreis steht für kreative und innovative Formate. Gesucht werden Leseförderprojekte, die das menschliche Miteinander bereichern und zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen – zum Beispiel in den Bereichen Migration und Integration, Digitalisierung oder im Zusammenhang mit dem oft zitierten demografischen Wandel. Digitalisierung in der Leseförderung kann dabei ein Projektelement, aber auch Leitthema sein. Bewerben können sich Einzelpersonen und Institutionen, die eigene Ideen entwickelt, diese jedoch noch nicht umgesetzt haben. 2. „Herausragendes individuelles Engagement in der Leseförderung:“ In dieser Kategorie werden Personen ausgezeichnet, die sich in außergewöhnlicher Weise um die Leseförderung verdient machen: sei es als ehrenamtlich Engagierte oder als Ideengeber und -umsetzer, um die Lesefreude und -kompetenz bei Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen zu unterstützen. 3. „Herausragendes kommunales Engagement“. Diese Kategorie zeichnet Organisationen wie Kitas, Bibliotheken, Vereine, Universitäten und kommunale Träger aus, die sich um die lokale Leseförderung verdient machen. Besonders berücksichtigt werden Projekte, die in Kooperation erdacht und realisiert wurden. 4. „Herausragende Leseförderung an Schulen“. In dieser Kategorie wird Schulengagement zur Förderung von Lesekompetenz prämiert. Fächerübergreifende Projekte in- und außerhalb des Unterrichts, die Einrichtung eigener Leseräume sowie die Kooperation mit Eltern und außerschulischen Akteuren stehen dabei im Mittelpunkt.
Lesekompetenz ist absolut entscheidend für den Bildungserfolg und den weiteren Lebensweg von Kindern und Jugendlichen. Allerdings zeigen Pisa-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder seit Jahren starke Defizite auf: 16,2 Prozent der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Darüber hinaus sind rund 7,5 Millionen Erwachsene hierzulande laut LEO-Studie funktionale Analphabeten. Für eine funktionierende Gesellschaft bedarf es jedoch der Lesekompetenz aller. Daher ist Leseförderung unabdingbar. Die festliche Preisverleihung des Deutschen Lesepreises 2017 findet am 9. November im Berliner Humboldt Carré statt.
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