Unterm Strich:
Nach rassistischen Beleidigungen im Alltag haben vier Schauspieler und Sänger ihre Verträge am Theater Altenburg-Gera in Thüringen nicht mehr verlängert, meldet dpa. Die Künstler, die in Gera und Altenburg lebten, hätten neben anderen Gründen die veränderte Stimmungslage für ihren Entschluss angegeben, sagte Generalintendant Kay Kuntze am Mittwoch. Sie seien auf der Straße oder im Zug aufgrund ihrer Hautfarbe oder Sprache angefeindet worden. Kuntze zeigte sich bestürzt. Es sei das erste Mal, dass Künstler wegen rassistischer Ressentiments wegwollten. „Unser Haus ist ein Beispiel von gelebter Integration“, betonte der Generalintendant. 60 der 300 Künstler und Mitarbeiter des Theaters hätten ausländische „Wurzeln“. Parteiübergreifend müsse jetzt das multikulturelle Miteinander geschützt werden. Die Mitte müsse ihr Schweigen brechen.
Eine seit Kriegsende verschollene Skulptur aus der Berliner Antikensammlung ist in Russland gefunden worden. Nach Angaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde die „Victoria von Calvatone“ in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg von russischen Spezialisten entdeckt. Die Statue aus der römischen Kaiserzeit war 1946 von russischen Trophäenbrigaden dem Museum übergeben worden.
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