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Unterm Strich

Der berühmte chinesische Künstler Ai Weiwei ist gestern nach Deutschland geflogen. Es ist seine erste Auslandsreise, nachdem Ai Weiwei vor einer Woche seinen Pass wiederbekommen hatte. Seit seiner Festnahme vor vier Jahren hatten ihm die chinesischen Behörden das Reisedokument vorenthalten. Sein sechsjähriger Sohn lebt in Berlin.

Großbritannien verweigert Ai Weiwei ein sechsmonatiges Geschäftsvisum und erlaubt ihm nur einen dreiwöchigen Aufenthalt. Der Regimekritiker veröffentlichte am Donnerstag das Ablehnungsschreiben auf dem Fotodienst Instagram. Ihm wird vorgeworfen, im Vi­sum­antrag falsche Angaben über seine bisherige Straffälligkeit gemacht zu haben. Es sei öffentlich bekannt, dass er früher eine kriminelle Verurteilung in China erhalten habe.

Der zeitgenössische Künstler bestreitet dies: Er sei niemals wegen eines Verbrechens angeklagt oder verurteilt worden. 2011 war er am Flughafen festgenommen worden. Der Firma „Fake Design“, die sein Studio betreibt, wurden Wirtschaftsvergehen vorgeworfen. Es gab jedoch weder einen Prozess noch ist Ai Weiwei der Inhaber der Firma. Der Künstler wollte zur Eröffnung seiner Ausstellung in der Royal Academy of Arts vom 19. September bis 13. Dezember nach London reisen. Ob er teilnehmen wird, wurde jetzt infrage gestellt.

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