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Unterm Strich

Im Jubiläumsjahr des Erfinders von Winnetou und Old Shatterhand, Karl May (1842-1912), interpretiert der Kreuzchor Dresden den bislang als Komponisten weitgehend unbekannten, als Vielschreiber populären Sachsen. Auf einer Single-CD, die noch in diesem Monat im Dresdner Heinen-Musikverlag erscheinen soll, singen die Knaben die frühen Werke „Ave Maria“ (um 1864) und „Vergiß mich nicht“ (um 1897). Die Aufnahmen entstanden unter Leitung des Kreuzkantors Gothart Stier in der Kreuzschule.

Initiator der ungewöhnlichen Würdigung Mays ist der fünfzehnjährige Kruzianer Renatus Deckert. Die Noten stellte das Karl-May-Museum Radebeul zur Verfügung. Ein Teil des CD- Verkaufserlöses fließt in den Erhalt dieser Einrichtung. Nach Aussagen des Direktors des Radebeuler Museums, Rene Wagner, „leben die Aufnahmen nicht so übermäßig von der kompositorischen Kunst Mays“, als vielmehr vom künstlerischen Vermögen des Chores mit seiner über 750jährigen Tradition. Na ja.

Post von der Union Deutscher Jazzmusiker: für das 18. Deutsche Jazz-Forum in Weimar vom 12. bis 14.Juni „mußten“ — so das Info — die Union, der Jazzclub Weimar, die Jazz-Initiative, die Musikhochschule, das Kulturzentrum „Mon Ami“ und das Kulturamt „aus über 80 Bewerbungen ein Konzertprogramm zusammenstellen. Ziel war eine ausgewogene Mischung aus Strömungen zeitgenössischer jazziger und improvisierter Musik sowie aus entsprechenden Ost- und Westanteilen, um den musikalischen Begegnungscharakter zu manifestieren.“ Wer dennoch nach Weimar fahren will, kann aus Anlaß des 18. Deutschen Jazz-Forums im „Mon-Ami“ in Weimar hören:

Am Freitag, dem 12.Juni, 20Uhr: die Bernhard Mergner Group, das Baka Mutz Jazz Quartett mit unter anderen Theo Nabicht, die Free Dig Bigband aus Freiburg unter der Leitung von Werner Englert. Sehr interessant im Nachtprogramm ab 23.30Uhr: N.N. — Am Samstag, dem 13.Juni, wieder 20Uhr: Zadek and the rhythm rolls, das Wolfgang Dix Trio, das Ekkehard Jost Workshop Ensemble mit den Weimarer Balladen. Im Nachtprogramm um 23.30Uhr: das Acoustic Trio um den Pianisten Reinmar Henschke. Das Trio wird, heißt es, auch zur Session einladen. Zum musikpolitischen Programm des Jazz-Forums gehört am Samstag eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit der GEMA und der Künstlersozialkasse. Genaueres über die UDJ: Tel. 0228/352650.

Verlängert bis zum 31.Mai wird die Ausstellung „Gehäuse des Unsichtbaren“ mit den Fotografien Timm Rauterts zum Thema „dritte industrielle Revolution“. Die aufwendig eingerichtete Ausstellung ist im Ruhrlandmuseum Essen sehen, Dienstag bis Sonntag 10 bis 18Uhr, Donnerstag bis 21Uhr. Der farbige Katalog, der einen umfassenden Eindruck von Rauterts Blick und Arbeit vermittelt, ist an der Kasse des Museums für 35Mark erhältlich.

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