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Unterm Strich

Na also. Göbel hieß er eigentlich und er war Alkoholiker, ein langweiliger Liebhaber, Opportunist, Schurke und Egoist, der auch vor Affären mit Männern nicht zurückschreckte, wenn es der Karriere diente. Jane Ellen Waynes Biographie „Clark Gable: Portrait of a Misfit“, die Ende Juni im englischen Verlag Robson Books erscheinen wird, bringt endlich an den Tag, was uns der deutschstämmige „King of Hollywood“ immer verschwiegen hat. Die Autorin, deren Spezialität es ist, die intimen Geheimnisse einstiger Hollywood-Größen aufzuspüren und ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren, hat schon einige Stars auf dem Kerbholz: so zum Beispiel Marilyn Monroe, die Gardner und Grace Kelly. In ihrem jüngsten Opus zeichnet die Skandalschreiberin das Bild eines vom Ehrgeiz getriebenen Mannes, der vor nichts zurückschreckte, um seine Ziele zu erreichen, und der „wie ein Schwamm“ getrunken haben soll. Wem Clark Gable (1901–1960) noch immer unsympathisch ist: Er hatte eine starke Abneigung gegen jede Form von Autorität – was einigen seiner Regisseure das Leben nicht gerade erleichterte – und pfiff auf alle Konventionen. Gable, Göbel oder Rhett Butler – an Clarks Legende wird sich trotz alledem nichts ändern: bei Männern beliebt, von Frauen verehrt. Wayne sei Dank.

Nun haben auch die Trompeter dem Kalten Krieg den Marsch geblasen. Die ersten Deutsch-Russischen Trompetentage finden vom 7. bis 16. Mai 1993 in Coburg statt. Schwerpunkt des von der internationalen Trompetergilde (selbstverständlich mit Sitz in Bad Säckingen) veranstalteten Treffens ist das Werk des gebürtigen Coburgers Karl Wilhelm Brandt (1869-1923), der sich den Namen Wassilij Brandt gab und in Moskau als Komponist und Trompetenlehrer Karriere machte. Neben einer Ausstellung über Brandts Leben sind fünf Konzerte geplant. Das St. Petersburger Blechbläserquintett und die Prager Symphoniker erfreuen die Coburger, die nach den Trompetentagen wieder mit dem Orchester ihres Landestheaters vorliebnehmen müssen. Tätärätä.

Er bricht die Herzen der stolzesten Frauen, und das nun mit dem heutigen Tag stolze 80 Jahre lang: Stewart Granger hat Geburtstag. Der Herzensbrecher begann seine Schauspielerkarriere am englischen Theater, erzielte aber seine größten Erfolge in den 50er Jahren in Hollywood. Dort brach er als gut aussehender Haudegen die Herzen dutzendweise, z.B. in unvergeßlichen und die Geschichte des Kinos um einige meisterhafte Streifen bereichernden Filmen wie „König Salomons Diamanten“ (1950), „Scaramouche“ (1952), „Der Gefangene von Zenda“ (1952), „Beau Brummel“ (1954). Seit den 60er Jahren ist sein Typ nicht mehr gefragt. Heute verdient er seine Brötchen als Immobilienmakler in Marbella. Weitere Einbrüche nicht ausgeschlossen.

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