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Unterm Strich

Weitere frohe Kunde in Sachen Berlinale: Die Retro wird 1995 Buster Keaton gewidmet sein, woraufhin hier einige Menschen händereibend auf und ab gingen. Das „Great Stone Face“ wird zu sehen sein in „Reckless Romeo“, „Coney Island“ oder gern auch in „Oh Doctor!“.

Ungeahnte Mega-Erfolge kann “Interview with the Vampire“ verbuchen, in dem ausgerechnet Tom Cruise und Brad Pitt alberne Blutsauger spielen. Jedenfalls meinen die Verleihe, es müsse das Genre sein, denn auch „Dracula“ hatte ein fulminantes erstes Wochenende. „Pulp Fiction“ liegt übrigens nach wie vor auf Platz 4.

Allerhand typisch italienische Aufregung und Wallung gab ein Artikel von Tullio Kezich im Corriere della sera, in dem er eine kleine Notiz von Vittorio de Sica an den Duce veröffentlichte. In dieser Notiz bittet de Sica den Duce um ein Autogramm. Nun ja. De Sicas Witwe erklärte wiederum, es habe sich bei diesem Anschreiben um den Versuch gehandelt, Gutwetter zu machen, weil er sich dem Ansinnen des Duce, der Schwester seiner Freundin eine Hauptrolle zu geben, widersetzt habe. De Sicas Sohn tobte und tobte, sein Vater würde ständig fälschlich verdächtigt, Sympathien für die Faschisten gehabt zu haben, dabei sei er ein in der Wolle gefärbter Regimegegner gewesen. De Sica beschuldigt seinerseits Gillo Pontecorvo, den Leiter der Biennale von Venedig, es abgelehnt zu ha-

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