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Unterm Strich

Der amerikanische Schlagzeuger Connie Kay ist im Alter von 67 Jahren in New York an einem Herzstillstand gestorben. Kay begann seine Laufbahn 1944/45 bei Miles Davis und Cat Anderson. Der Schlagzeuger trat auch mit Charlie Parker auf, bevor er sich 1955 dem „Modern Jazz Quartet“ des Vibraphonisten Milt Jackson anschloß, dem er bis zur Auflösung im Jahr 1974 angehörte. Die prominenteste Bebop-Combo schrieb mit zahlreichen Platten wie „Pyramid“ oder „Fontessa“ Jazz-Geschichte. „Ich wollte schon immer eigene Sounds auf dem Schlagzeug finden“, sagte Kay, mit bürgerlichem Namen Conrad Kirnon, über sich selbst. Der Autodidakt war für seine klangliche Differenzierung berühmt, die er mit Perkussionsinstrumenten wie Becken, Triangel oder auch Kastagnetten schuf.

Peru trauert um den Schriftsteller Julio Ramon Ribeyro, der am Sonntag im Alter von 65 Jahren gestorben ist. Wie die Witwe des in Lateinamerika viel gelesenen Literaten einem Radiosender in Lima mitteilte, starb er wenige Tage nach einer Nierenoperation. Im spanischsprachigen Ausland mehrfach ausgezeichnet, war Ribeyro dieses Jahr in Mexiko mit dem „Premio Juan Rulfo“ geehrt worden, einer Auszeichnung, die als eine Art Nobelpreis der lateinamerikanischen Literatur gilt. Ribeyro wurde am 31. August 1929 geboren und veröffentlichte sein erstes Buch mit 25 Jahren. Sein berühmtestes Werk kam 1980 unter dem Titel „La Palabra del Mudo“ (Das Wort des Stummen) heraus. In fast allen seinen Romanen hat es Ribeyro glänzend verstanden, das städtische Milieu – besonders von Lima – zu beschreiben. Er war außerdem Anfang der 70er Jahre zum Kulturattaché seines Landes bei den Vereinten Nationen ernannt worden und 1986 Botschafter bei der Unesco.

Bei den 5. Deutschen Handwerksfilmtagen in Ulm ist am Samstag der „Goldene Amboß“ verliehen worden. Den ersten Preis der professionellen Filmemacher erhielt Benedikt Kuby aus München für seinen Film „Der Schmied“. In ihm wird „ein außergewöhnlicher Mensch beschrieben, der Handwerker ist, aber auch Künstler und Philosoph am Amboß“, so die Jury.

Derzeit kontrovers diskutiert: die Rechtschreibereform. Laut n-tv-Umfrage sind 41 Prozent der Befragten dagegen, 37 dafür. Dem 22prozentigen Rest im Lande ist eine Zukunft ohne ß egal.

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