: Unterm Strich
Problemfilm im Anzug: Tom Hanks darf vielleicht bald den US-amerikanischen Präsidenten spielen – und Emma Thompson seine Frau. Beide haben Regisseur Mike Nichols mit einem „vorsichtigen Ja“ zugesagt. Nichols will den US-Bestseller „Primary Colors“ verfilmen, dessen Protagonisten – ein junger Präsident und seine Frau – ja bekanntermaßen lebenden Präsidenten und -gattinnen nicht ganz unähnlich sein sollen. Die beiden Hauptrollen sollen eine Ähnlichkeit mit dem echten Präsidentenpaar haben, berichtet die Zeitung Hollywood Reporter. Nichols hat 2,2 Millionen Mark für die Filmrechte springen lassen.
Die ubiquitäre Whoopi Goldberg (dpa: 46jährige Vollblutschauspielerin) wird die Fee in „Cinderella“ spielen, der neuen Produktion von Trimark Picture. Die Rolle der schönen Prinzessin soll Natalie Portmann bekommen, berichtet die Hollywood-Zeitung Daily Variety. Das 40-Millionen-Dollar-Projekt startet Ende September. Es wird niemanden überraschen, daß auch Whitney Houston Gefallen an der märchenhaften Rolle gefunden hat.
Seit „E. T.“ und „Jurassic Park“, so berichtet dpa, hat es in Hollywood nicht mehr derartige Erwartungen auf einen Superhit gegeben wie jetzt bei dem Film „Independence Day“, der am Mittwoch in die amerikanischen Kinos kam. 300 Millionen Dollar Einnahmen erwartet die Fachzeitschrift Hollywood Reporter an den Kinokassen. Roland Emmerich wurde in seiner schwäbischen Heimat zunächst spöttisch und dann immer anerkennender als „Spielbergle von Sindelfingen“ bezeichnet.
Der Mann, der das „Schwabenalter“ von vierzig noch nicht lange überschritten hat, ist mit dem neuen Film allgemeiner Einschätzung nach in die allererste Riege der Hollywood-Regisseure aufgestiegen. „Independence Day“, pünktlich zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli in den Kinos fast aller US-amerikanischen Städte zu sehen, erzählt – wieder einmal – von einer Invasion der Außerirdischen. Aber die technischen Effekte übertreffen alles Bisherige bei weitem, auch Emmerichs „Stargate“ von 1994, mit dem er schon einmal an die Spitze der Kassenerfolge gekommen war. 200 Millionen Dollar spielte „Stargate“ weltweit ein. Die Vermarktung des Films, der nach inoffiziellen Angaben die für Hollywood bescheidene Summe von 70 Millionen Dollar kostete, gilt inzwischen bereits als einmalig. Während des „Super Bowls“ Anfang des Jahres, als ganz Amerika vor dem Fernseher saß, zeigte das Studio 20th Century Fox einen Trailer, in dem die Aliens das Weiße Haus in Washington in die Luft sprengen. Dann kam, während halb Amerika darüber diskutierte, monatelang nichts mehr. Nur ganz langsam und vor ausgewähltem Publikum wurden immer weitere Clips gezeigt, über die ausführlich geschrieben wurde. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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