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Unterm Strich

Wiederaufleben des staatlich verordneten Gesamtkunstwerks: jede eingesparte Schraube ein Sieg für den Sozialismus. Mit rund 700 Objekten, darunter Plakate, Fotografien, Broschüren, Büsten und Fahnen, will das Deutsche Historische Museum Rituale und Symbole der frühen DDR wiederaufleben lassen.

„Parteiauftrag: Ein neues Deutschland“ soll keine „Ostalgie“-Schau werden, sondern analysiert die Propagandaschlacht der SED im Kampf um die politische Macht im Nachkriegsdeutschland. Die Ausstellung ist vom 13. Dezember bis zum 11. März zu sehen. Es geht um den Zeitraum 1945 bis 1961. Einzelne Themen orientieren sich an Kampagnen der frühen DDR. „Wofür die Antifaschisten kämpfen, ist in der DDR Wirklichkeit“, „Jeder deutsche Patriot hilft beim Neuaufbau Berlins“ oder „Zum Geburtstag decken wir den Tisch der Republik“ lauteten die Parolen, die der Ausstellung ihre Leitmotive geben.

Waltet seines Amtes: Das Deutsche PEN-Zentrum (Ost) hat gegen die Streichung der Literaturförderung im Rahmen des Künstlerförderungsprogramms des Berliner Landesamtes für zentrale soziale Aufgaben protestiert. Damit sei bisher ein beträchtlicher Teil der Literatur wie auch der Bildenden Kunst in der Stadt finanziert worden, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Presseerklärung. Autoren mit geringem Einkommen hätten bisher Zuschüsse zu entstehenden Werken erhalten.

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