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Unterm Strich

Die Künstlerin Georgia O'Keefe bekommt in Santa Fé, New Mexico, ein Museum eingerichtet. Der US-Bundesstaat ehrt die Malerin mit einem Haus, das ganz ihren farbigen Blumenbildern, gebleichten Tierschädeln, Landschaften und Stilleben gewidmet ist. Das Museum geht zurück auf eine Initiative der Präsidentin der Butt-Stiftung, Anne Windfohr Marion, und ihres Mannes, der früher Vorsitzender des Auktionshauses Sotheby's war. Auf gut 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden permanent etwa 80 Gemälde, dazu zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen, Pastelle und Skulpturen zu sehen sein. Die Arbeiten umfassen den Zeitraum von 1914 bis 1982 und reichen von abstrakten Naturmotiven bis zu den bekannteren erotischen Blumenmotiven. Für die Einrichtung des Museums wurde eine spanische Baptistenkirche umgebaut und von dem Architekten Richard Gluckman gestaltet, der schon das Andy-Warhol-Museum in Pittsburgh und den Ausbau des New Yorker Whitney Museum of American Art entworfen hat. Es ist das erste US-Museum, das ausschließlich Arbeiten einer Künstlerin präsentiert. O'Keefe war 1986 im Alter von 98 Jahren in Santa Fé gestorben.

Die Hysterie des Pop hat ein Revival: Mehrere tausend Fans von Oasis haben in der Nacht zum Montag um Mitternacht Plattenläden der Kette HMV gestürmt, um die neue Platte der Band zu kaufen. Die Single „D'You Know What I Mean“ ist die erste Platte, die Oasis nach über einem Jahr veröffentlicht hat. In den HMV-Läden allein lagen am Montag 400.000 Exemplare der neuen Produktion bereit, womit der Band die Nr.1 der Charts dieser Woche vermutlich sicher ist. Beatlemania, ick hör' dir trapsen.

Kein Festival ohne Preise: Auf dem Münchner Filmfest wurde am Wochenende der amerikanische Nachwuchsregisseur Alexander Payne mit dem neugeschaffenen High Hopes Award ausgezeichnet. Der Filmemacher erhielt den mit 50.000 Mark dotierten Preis für seine Gesellschaftssatire „Citizen Ruth“. Auch der Regieförderpreis der Hypo-Bank von insgesamt 60.000 Mark wurde zu gleichen Teilen an zwei Independent-Produktionen vergeben. Neben dem vom WDR mitfinanzierten Film „Liebe Lügen“ von Martin Walz wurde Oskar Roehler für sein „Silvester Countdown“ aus der unabhängigen Erdbeermund-Filmproduktion ausgezeichnet.

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