: Unterm Strich
Ein Pirat auf Rügen. Mit einem großen Feuerwerk über dem Jasmunder Bodden sind am Samstag abend in Ralswiek auf der Insel Rügen die Störtebeker-Festspiele 1997 abgeschlossen worden. Seit der Premiere am 21. Juni gab es 61 Vorstellungen der Seeräuber-Episode „Das Schwert des Henkers“. Die privaten Festspiele haben die diesjährige Saison mit einem neuen Zuschauerrekord abgeschlossen, sagte Geschäftsführerin Ruth Hick. Rund 270.000 Zuschauer seien in die Naturbühne Ralswiek gekommen, um mitzuerleben, wie der Pirat Klaus Störtebeker kämpfte und am Ende jeder Vorstellung hingerichtet wurde. Mit dem „Schwert des Henkers“ ist in Ralswiek nach fünf Jahren der erste Zyklus der Seeräuber-Saga um Klaus Störtebeker und Goedeke Michels über die Bühne gegangen. Von 1998 an wird in mehreren neuen Episoden auf der Freilichtbühne wieder aus dem Leben der verwegenen Freibeuter der Nord- und Ostsee erzählt. Die Rügen-Urlauber werden es an langweiligen Urlaubsabenden zu schätzen wissen.
Genau dessen können sich Mike Figgis und Nastassja Kinski nicht gewiß sein. Mit sichtbarer Zurückhaltung ist bei den Filmfestspielen in Venedig der Streifen „One Night Stand“ mit Nastassja Kinski in der Hauptrolle aufgenommen worden. Der Film des amerikanischen Regisseurs Mike Figgis („Leaving Las Vegas“) erhielt bei einer Pressevorführung lediglich mäßigen Beifall. Er erzählt die Geschichte und die Folgen einer einmaligen Liebesnacht eines schwarz-weißen Paares in New York, das sich nach einem Jahr am Bett eines sterbenden Aids-Kranken wiedertrifft. Partner von Nastassja Kinski ist der US-Schauspieler Wesley Snipes. Der Streifen war von der italienischen Presse bereits im Vorfeld als einer der Höhepunkte der Filmbiennale hochgelobt worden. Er ist einer der beiden US-Filme unter den insgesamt 18 Wettbewerbsstreifen.
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