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Unterm Strich

Mit dem am Dienstag im Alter von 85 Jahren gestorbenen Lloyd Bridges ist ein weiterer Westerner aus der ersten Reihe Hollywoods abgetreten. Bridges war während des Zweiten Weltkrieges in einer Reihe von B-Pictures zu sehen, ehe er seine große Rolle in Fred Zinnemans Klassiker „High Noon“bekam. Er spielt dort den feigen Hilfssheriff neben dem rechtschaffenen Ordnungshüter Gary Cooper. In der McCarthy-Zeit in den fünfziger Jahren mußte Bridges mehrfach als Zeuge vor dem Komitee für unamerikanische Aktivitäten in Washington auftreten, nachdem er dort seine frühere Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei eingestanden hatte. Seiner Karriere schadete das allerdings nicht. Bridges spielte in mehr als 100 Filmen und Fernsehspielen. Der große Blonde aus Hollywood war mehr als 50 Jahre mit seiner Frau Dorothy verheiratet, die ebenfalls Schauspielerin ist. Als Filmdynastie hatten die Bridges schon häufiger von sich reden gemacht. Die Söhne Jeff und Beau Bridges sind gefragte Hollywood-Stars, die in „Die fabelhaften Baker Boys“ auch schon gemeinsam vor der Kamera standen. Zuletzt hatte Lloyd Bridges in Komödien wie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ und „Hot Shots – Die Mutter aller Filme“ seine eigene Rolle als harter Filmmacho parodiert.

Der vierte Versuch, einen Nachfolger für den aus dem Amt geschiedenen Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Werner Knopp, zu finden, ist erneut gescheitert. Die Sitzung von Bund und Ländern wurde ohne Wahl erneut vertagt, nachdem im Verlauf der Sitzung deutlich geworden war, daß ein Teil der Bundesländer sich weiter gegen den Kandidaten des Bundes, Christoph Stölzl, wenden. Bundesinnenminister Kanther, der die Sitzung leitete, versprach, „neu nachzudenken und an der Angelegenheit weiterzuarbeiten“. Als sicher gilt, daß das wichtige kulturpolitische Amt vor der Bundestagswahl nicht mehr besetzt wird. Christoph Stölzl war einziger Kandidat, nachdem der Kandidat der Bundesländer, Klaus Dieter Lehmann, vor knapp zwei Wochen seine Bewerbung zurückgezogen hatte. Stölzl interpretierte seine gescheiterte Wahl derweil als Teil des Bundestagswahlkampfes. Stölzl betonte, daß sich das Amt des Stiftungspräsidenten nicht in parteipolitische Muster pressen lasse.

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