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Unterm Strich

Die Yehudi Menuhin Stiftungen in Brüssel und Deutschland trauern in einem Nachruf um ihren Gründer und Präsidenten, der am Freitag in Berlin im Alter von 82 Jahren gestorben war. In der am Sonnabend veröffentlichten Würdigung bezeichnen sie Menuhin als „die ,Geige des Jahrhunderts‘, die das Lied des Friedens und der Harmonie spielte“. Er sei immer aufmerksamer Zuhörer derer gewesen, „die am wenigsten besaßen“. Menuhin habe eine Stiftung gegründet, die zwei Programme verfolge: ein Projekt, mit dem Kindern in der Schule durch Kunst, Musik und Tanz die Ideen von Frieden, Verständnis und Toleranz vermittelt werden soll, sowie ein Projekt, um Nomaden, Sinti und Roma, Obdachlosen und kulturellen Minderheiten in Europa eine Stimme zu geben. Menuhin soll in London beigesetzt werden. Der Zeitpunkt und Rahmen der Beerdigung stünden noch nicht fest, teilte die Konzertdirektion Hans Adler am Samstag in Berlin mit. Auch Gerhard Schröder hat einmal mehr passende Worte gefunden. In einem Kondolenztelegramm an die Witwe Menuhin würdigte er die Geige des Jahrhunderts als großartigen Musiker und Dirigenten. Besondere Anerkennung verdiene er für sein Engagement in der musikalischen Früherziehung. „Sein Bestreben, jungen Menschen zu helfen und sie in ihrer Entwicklung zu fördern, war und bleibt ein vorbildlicher Beitrag zu Verständigung und zum friedlichen Miteinander von Menschen.“

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