: Unterm Strich
Sind Multi- und Megaplexe out? Nach einem Bericht der Zeitschrift Filmecho/Filmwoche ist der US-amerikanische Markt übersättigt. Dort gibt es rund 34.000 Leinwände, 9.000 davon sind erst in den letzten fünf Jahren in Betrieb genommen worden. Entscheidend an diesem Boom beteiligt sind vier Großunternehmen, die mit ihren Multi- und Megaplexhäusern die Kinolandschaft der USA zuletzt bestimmt haben. Offenbar scheint sich das Geschäft nicht mehr zu rentieren: American Multi Cinema (AMC), mit derzeit 2.792 Leinwänden in 23 Bundesstaaten zweitgrößter Kinobetreiber der USA, plant Einsparungen von 20 Millionen Dollar, die Auflösung von Regionalbüros und die Entlassung von 100 Mitarbeitern. Außerdem will AMC seine Megaplexe von je 30 oder 24 Leinwänden auf 20 zurückschrauben. Auch General Cinema Theatres mit 1.222 Leinwänden ist derzeit dabei, ältere Abspielstätten zu verkaufen. United Artists Theatre, Besitzer von 2.200 Leinwänden, muss sich derweil gesundschrumpfen, um nicht mit einem 450-Millionen-Dollar-Kredit ins Schwimmen zu kommen. Allein dem Branchenführer Loews Cineplex Entertainment mit seinen 2.911 Leinwänden in 406 Kinos geht es offenbar bestens: Er meldet Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Allerdings resultiert das aus Preiserhöhungen und dem Spielbeginn auf 54 neuen Leinwänden.
Nachtrag aus Leipzig: Die „Goldene Taube“ des 42. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm ist am Sonntag an Pawel Lozinskis „So eine Geschichte“ vergeben worden. Im Bereich Kurzfilm gewann der Russe Dmitry Kabakow mit „Allein“. Die „Goldene Taube“ für den besten Animationsfilm vergab die internationale Jury an „When the day breaks“ der kanadischen Filmemacherinnen Wendy Tilby und Amanda Forbis.
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