: Unser Eldorado
■ Haushalt, Kulturhaushalt, Lottotopf und Zahlen
Rund ein Prozent des Bremer Staatshaushaltes (1986: 5.8 Milliarden) werden pro Jahr für Kultur ausgegeben, wobei Kultur in diesem Falle nicht Bildung, also nicht Schulen und Hochschulen meint. In absoluten Zahlen sind das 72 Mio(bez. auf 1985).
Pro Einwohner 136 Mark. Zum Vergleich: In Hamburg wurden 144 DM ausgegeben, in Hannover 230, in Düsseldorf 302, in Frankfurt 356, in Stuttgart 424.
Die 72 Bremer Mio werden so verteilt (in Mio.)
30.7: Institut. Theater
11.9: Bibliothekswesen
11.6: Berufsorch., -chöre
7.5: Museen, Ausstellungen
4.3: Volkshochschule
2.8: „sonstige Kulturpflege“
1.8: Archive, Dokumentation
O.1: Kulturbehörden
0.5: Denkmalpflege.
Die Ausgaben für die freien und alternativen Initiativen haben keine eingeplanten Haushaltstitel, sondern werden aus Lottomitteln bestritten. Die 2 Mio (1987) verteilen sich (in Mio.) so:
0.55: Kunst im öffentl. Raum
0.57: Förd. Musik, Lit., Theater
0.07: Film/Medien
0.54: kulturelle Breitenarbeit
0.27: Sonstiges.
Der Bremer Kulturplan sieht eine Fortschreibung dieser Aufteilung bis 1995 vor. Wenn es so geht, wie Senator Franke geplant hat, werden dann 93 Mio. öffentliche Haushaltsmittel verteilt und 2.6 Mio. aus Lottomitteln.
Alle Angaben: Bremer Kulturplan 1987 -1995, (1987).
Die Ausgaben der Öffentlichen Hand tauchen anderswo wie als Einnahmen auf, Kulturausgaben sind zugleich Investitionen. Die Untersuchung von W. Taubmann/Fredo Behrens: Wirtschaftliche Auswirkungen von Kulturangeboten in Bremen (1986) rechnet so: Von 26 Mio. Öff.Ausgaben für Theater flies sen 1.2 Mio. als Steuern zurück ins Staatssäckel, und als „induz ierte Ausgaben“ der eß- und trinklustigen KulturkonsumentInnen gehen 18.8 Mio. der bremischen Wirtschaft zu. Von 6.5 für die Museen ausgegebenen Mio fließen 6.4 Mio. weiter an die „Bremische Wirtschaft.“
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